Tipps der Verbraucherzentrale

Heizungsoptimierung: Die beste Zeit ist jetzt

Sonnabend
06.05.2023, 08:32 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Mit dem Ende der Heizperiode sollten Hausbesitzer ihre Heizungsanlagen auf den Prüfstand stellen. Wird die Heizung optimiert, kann der Energiebedarf eines Haushaltes enorm gesenkt werden. Die Verbraucherzentrale Thüringen hat drei wichtige Maßnahmen zusammengestellt...

Effiziente Heizungspumpe
Umwälzpumpen halten den Kreislauf des erwärmten Wassers zwischen Kessel und Heizkörpern in Gang. Sie sind stille, aber kräftige Energieverbraucher. Ältere Pumpen mit einer Leistung von 80 bis 100 Watt oder mehr verursachen rund zehn Prozent des durchschnittlichen Stromverbrauchs im Haushalt.

Während alte Pumpen stets mit der gleichen Leistung laufen, passen moderne Hocheffizienzpumpen ihre Drehzahl an den tatsächlichen Bedarf an. Dadurch verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom – ihnen genügen inzwischen 15 Watt oder weniger. Die Investitionskosten von 100 bis 300 Euro für eine neue Umwälzpumpe und etwa 120 Euro für den Einbau zahlen sich in kürzester Zeit aus.

Hydraulischer Abgleich
Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass die Wassermenge in Rohren und Heizkörpern optimal geregelt ist. So geben alle Heizkörper gleichmäßig Wärme ab und verursachen keine störenden Geräusche mehr. Dabei können bis zu fünf Prozent der Heizkosten eingespart werden. Der hydraulische Abgleich sollte von Fachkräften aus dem Heizungsbaugewerbe durchgeführt werden.

Gedämmte Heizungsrohre
Auch die nachträgliche Dämmung der Heizungsrohre und Heizungsarmaturen spart Energie und ist zudem im Gebäudeenergiegesetz verpflichtend geregelt. Für die Rohrisolierung muss nicht unbedingt ein Fachbetrieb beauftragt werden. Alle Materialien sind günstig im Baumarkt erhältlich, beispielsweise Rohrisolierungen aus Kunststoff, Dämmschalen, Kunststoffkleber und Isolierband. Pro Meter Rohr ist mit etwa drei bis zehn Euro Materialkosten zu rechnen. Mit etwas Übung können Hausbesitzer:innen die Rohre selbst isolieren. Ein Erklärvideo zeigt, wie es geht.

Geld vom Staat für die Heizungsoptimierung
Die genannten Maßnahmen zur Heizungsoptimierung in Bestandsgebäuden werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) gefördert. Dafür muss die Heizungsanlage älter als zwei Jahre und bei einer Wärmeerzeugung mit fossilen Brennstoffen nicht älter als 20 Jahre sein. Das förderfähige Mindestinvestitionsvolumen liegt bei 300 Euro brutto. Der Fördersatz beträgt 15 Prozent der förderfähigen Ausgaben.