In Bad Langensalzaer Wohngebiet

Neue Ladestation eingeweiht

Dienstag
02.05.2023, 16:04 Uhr
Autor:
osch
veröffentlicht unter:
Eine Ladestation für Elektro-Autos in der Bad Langensalzaer Böhmenstraße ging heute ans Netz. Künftig können hier vier Fahrzeuge gleichzeitig „aufgetankt“ werden. Zur Einweihung waren Vertreter der mitwirkenden Firmen zusammengekommen …

Thorsten Jahn (r.) erläutert die neuen Ladestationen in der Böhmenstraße (Foto: oas) Thorsten Jahn (r.) erläutert die neuen Ladestationen in der Böhmenstraße (Foto: oas)

Auch in der Kurstadt schreitet die Elektromobilität unaufhaltsam voran und den Wohnungsbaugesellschaften, sowohl kommunal wie auch genossenschaftlich ist daran gelegen, ihren Mietern möglichst umfangreich und praktikabel im Wohnumfeld Ladestationen anzubieten. Begleitet werden sie bei diesem Vorhaben von den Stadtwerken und der Netze Bad Langensalza. Nach der Gutenbergstraße und der Fr.-Ebert-Straße entstanden nun im Innenhof eines Wohnblocks in der Böhmenstraße die nächsten beiden Ladesäulen mit insgesamt vier Anschlüssen, die E-Autos versorgen können.
Thorsten Jahn, Geschäftsführer der betreibenden Firma AreaCharge GmbH, erläuterte die Funktionsweise und die Vorteile seines in einer Berliner Fabrik hergestellten Produkts. Die Stationen lüden mit geringer Kapazität, erzählte er, damit die vorhandenen Stromanschluss genutzt werden könnten und keine Erweiterung auf Starkstrom im Wohngebiet nötig sei. Die vier Ladepunkte können einzeln bis zu 22 Kilowatt gleichzeitig laden, das sei schonend für die Netze, aber gut für die nutzenden Mieter. Die zahlen problemlos digital über einen App oder auch als Gäste an der Säule mit der Karte.

Pro Kilowattstunde werden derzeit 39 ct berechnet, für eine durchschnittlich 170 Kilometer reichende Ladung mit 30 Kilowatt fielen etwa 12 Euro Kosten an. In einer Stunde können 11 Kilowatt geladen werden, sechs Stunden darf das Fahrzeug laut Parkordnung an der Säule stehen. Dirk Lindner, der Geschäftsführer der örtlichen Wohnungsbaugesellschaft will nun ebenso wie seine Geschäftsführerkollegin bei den Stadtwerken, Constanze Reppin, abwarten, wie die neuen Säulen angenommen werden. Er stellte in Aussicht, weitere Ladestationen für die Mieter errichten zu wollen, wenn Bedarf dafür bestünde.

Dass es schon bald einen großen Bedarf gäbe, davon waren alle mitwirkenden Firmenchefs überzeugt, auch die ebenfalls anwesende Andrea Krüger, Prokuristin der Wohnungsbaugenossenschaft. Thorsten Jahn hofft auf die Besitzer alter VW-Golfs, die nicht mehr durch den TÜV kommen. Möglicherweise wird sich als nächstes Fahrzeug dann ein Elektromobil gekauft. Das hätte, sofern der Fahrer in der Nähe einer seiner in ganz Thüringen boomenden Ladestationen wohnt, gleich bequem die Aufladestation vor der Haustür.

Eingespeist wird in der Böhmenstraße selbstverständlich nur „grüner Strom“ aus der Region. Ob das Angebot angenommen und gebraucht wird, soll nun die nahe Zukunft zeigen. In wenigen Jahren werden wir ja Millionen von Elektroautos auf Deutschlands Straßen fahren sehen - so die Vorhersage der Berliner Bundesregierung.
Olaf Schulze