Härtetest für Telekom-Sicherheitskonzept in dreitägiger Übung

Telekom probt den Ernstfall

Mittwoch
26.04.2023, 16:14 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Drei Tage lang übte das Disaster Recovery Management (DRM) der Telekom in Zusammenarbeit mit dem örtlichen PTI der Telekom Technik in Nordhausen den Ausfall von Telefon, Internet und Mobilfunk...

Laut Simulation waren in der Kreisstadt rund 25.000 Telefon- und Internetverbindungen unterbrochen. Zusätzlich – so das Übungsszenario – waren auch alle Mobilfunkanlagen ausgefallen. Der simulierte Ausfall betraf rund die Hälfte der Telekom-Anschlüsse in der Kreisstadt. Angenommene Ursache der Störung war ein Brand in der Betriebsstelle der Telekom im Süden der Stadt Nordhausen im Gewerbegebiet des Nordhäuser Ortsteils Sundhausen. Erstes Ziel der Übung war es, das Zusammenspiel der unterschiedlichen Einheiten der Telekom zu trainieren. „Gerade im Katastrophenfall steigt der Kommunikationsbedarf stark an, sodass die Bedeutung eines stabilen, zuverlässigen Telefonnetzes noch wichtiger ist,“ sagt Frank Riemenschneider, System Engineer bei der Telekom Technik. Daher wurde im Rahmen der Übung auch ein Ersatz-Mobilfunkmast aus Münster Bensheim in Nordhausen aufgebaut, denn das Telefonieren übers Handy sollte als erstes wieder funktionieren – für die Kunden der Telekom aber auch für die Einsatzkräfte. Außerdem wurden weitere zehn vier Container aus verschiedenen Standorten der Telekom zur Übung nach Nordhausen verlegt. Sie ersetzen im Ernstfall die komplette Technik der ausgefallenen dreistöckigen Telekom-Betriebsstelle in Nordhausen.

Die Telekom hält ein Großaufgebot von Technik an mehreren DRM-Standorten, verteilt über ganz Deutschland, bereit. Im Ernstfall kann das Team auf über zweihundert Container-, Shelter und Kofferlösungen mit Telekommunikationstechnik zugreifen. Dazu kommen dutzende Fahrzeuge mit Kran- oder Antennenaufbauten und ein großes Repertoire an Zusatztechnik wie Anhänger, Netzersatzanlagen, Batterien oder Kabel. Das DRM blickt deshalb auf mehr als 40 Jahre Erfahrung im Umgang mit Katastrophenmanagement zurück.

Glasfaserausbau der Telekom in der Kreisstadt und im Landkreis Nordhausen
In Nordhausen baut die Telekom zurzeit Glasfaseranschlüsse für 4.300 Haushalte und Unternehmen. Die Anschlüsse sollen Mitte des Jahres zur Verfügung stehen. Im Landkreis baut die Telekom zurzeit Glafaseranschlüsse für weitere 2.600 Haushalte und Unternehmen. Dabei werden fast 1.000 Kilometer Rohren und Glasfaserkabeln verbaut und über 110 neue Glafaserverteiler aufgestellt. Diese Anschlüsse sollen Ende 2024 bereitgestellt werden.