Programm für das 53. Rolandsfest vorgestellt

Irjenwann ässe mole Zit

Mittwoch
26.04.2023, 20:00 Uhr
Autor:
red
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Nordhausen sieht dem 53. Rolandsfest entgegen, das Programm wurde heute im Rathaus vorgestellt. Für jeden Geschmack soll wieder etwas dabei sein, leider auch ein bitterer Wermutstropfen…

In dieser Konstellation wird man die Rolandgruppe wohl nur dieses Jahr sehen (Foto: Stadt Nordhausen) In dieser Konstellation wird man die Rolandgruppe wohl nur dieses Jahr sehen (Foto: Stadt Nordhausen)


Am 09. Juni ist es wieder soweit: der Roland und seine Konfiefchen übernehmen das Regiment in der Stadt und eröffnen das nunmehr 53. Rolandsfest. Was Einheimische und Besucher erwartet, wurde heute im Rathaus schon einmal grob umrissen, an den letzten Details wird noch geschliffen.

Tradition und Regionalität stehen in diesem Jahr im Fokus, man wird auf bewährte Rezepte setzen. An drei Tagen werden wieder vier Bühnen bespielt, die Hauptbühne vor dem Rathaus, die große Bühne auf dem Petersberg und zwei kleinere Anlaufpunkte in der Kranichstraße und auf dem Parkplatz der Kreissparkasse.

Musikalisch wird jede Menge Live Musik geboten, angefangen beim großen „Rock meets Loh-Orchester“ Konzert „Symphonic Queen“, dem ersten Highlight am Freitag auf dem Petersberg, über Schlager bis zur elektronischen Partymusik. Am Freitag spielt außerdem die Partyband “Rockpirat“ auf dem Rathausplatz auf und in der DJ-Meile in der Kranichstraße steht das Duo “Küche 80“ and den Turntables.

Ein echter Hingucker für Freunde alter Fahrzeuge wird die Oldtimer-Fahrt Hessen-Thüringen, die am Freitagnachmittag in der Käthe-Kollwitz-Straße mit rund 120 Fahrzeugen auffahren wird.

Der Samstag steht vor dem Rathaus dann ganz im Zeichen des Schlagers mit einem feurigen Auftritt von Cover-Sängerin “Berit“ und dem aus dem Fernsehen bekannten Schlagerstar “Brenner“. Auf dem Petersberg wird man Udo Lindenberg mit der Rockcombo „Deine Cousine“ und Deutschlands bester Lindenberg-Cover Band, “Udomat & die Panikgenossen“ Tribut zollen. In der DJ-Meile wartet “Noisetime“ aus Halle darauf, dem Publikum einzuheizen.

Musik gibt es am Samstag auch für die jüngeren Besucher, der Kindermusiker “Herr H“ gibt den Startschuss für das Kinderfest. Bei dem werden sich wieder viele Vereine der Stadt präsentieren können, die für Spaß und Spiel sorgen wollen. Zu den großen Highlights für die Kleinen gehört in diesem Jahr eine Falknershow, Ballonkunst, Flohmarkt und Zauberei.

Am Sonntag werden die „Stubenhocker“ aus Nordhausen den letzten Tag des Festes einläuten. Neben Partymusik aus den 90ern erwartet das Publikum dann auch das Platzkonzert des Loh-Orchesters auf dem Petersberg.

Soweit der Rahmen, aber auch drumherum wird einiges geboten werden. Bei Nordbrand wird man anlässlich des 75. Geburtstages die Werkstore für Besucher öffnen und der Jazzclub lockt mit dem Abschlusskonzert des Jazzfrühlings in die Kurze Meile. Regionale Töne kommen neben den bereits erwähnten „Stubenhockern“ auch von der Band “Zierdt, Ronald Gäßlein, Kevin Neon und natürlich dem Blasorchester. Auch gastronomisch wollte man lokal bleiben, eine Außnahme dabei bildet das beliebte irische Bierdorf, das auch beim 53. Rolandsfest nicht fehlen wird.

Der Wermutstropfen
Soweit das bisherige Programm, ein detailliertes Programmheft soll noch rechtzeitig in den Druck gehen, liegt im Moment aber noch nicht vor.

Was fehlt also noch? Der Roland un’ sinne Konfiefchen natürlich! Und da liegt leider auch der Wermutstropfen. Nach 40 Jahren als Professor Zwanziger wird Winfried Schmitt das zauselig zerstreute Nordhäuser Original zum letzten Mal auf der Bühne verkörpern. Niemand hat länger bei der Rolandgruppe mitgemischt als Schmitt, „aba irjenwann ässe mole Schluss“, da sei ihm der Biden in den USA eine Warnung, sagt Schmitt am Nachmittag.

Für Hardy Schoenau wird das 53. Fest hingegen eine Premiere sein, wenn er die Rolle des „Oolen Ewerschberch“ zum ersten Mal übernimmt. Im Moment sei er noch Tiefenentspannt, sagt Schoenau, die Panik komme dann erst fünf Minuten vor dem Auftritt.

Zum Programm wollten Roland & Co. noch nichts verraten, Material mit dem sich arbeiten lässt, hat man auf jeden Fall genug. Die Frage sei nur, worüber man tatsächlich noch lachen könne, meinte Michael Garke. Man solle sich überraschen lassen, so der Roland-Darsteller weiter. Und man darf wohl davon ausgehen, dass die Rolandgruppe ihrem Zwanziger einen würdigen Abschied bereiten wird und darf gespannt sein.
Angelo Glashagel