Staatssekretärin zu Gast im Park Hohenrode

Eingeschenkt

Mittwoch
26.04.2023, 14:43 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Im Park Hohenrode empfing man gestern Besuch aus Erfurt: Staatssekretärin Katharina Schenk war im Park zu Gast, um sich die Arbeit der vielen, ehrenamtlichen „Aktiven“ vor Ort anzusehen…

Wenn im Park Hohenrode etwas los ist, dann gibt es für gewöhnlich Kuchen aller Art in Hülle und Fülle. Das war auch gestern beim Besuch der Thüringer Staatsekretärin für Kommunales, Katharina Schenk nicht anders, nur waren es diesmal die „Aktiven“, die verköstigt wurden.

Im Ministerium habe man oft mit den immer gleichen Leuten oder zumindest mit der gleichen Arbeitsebene zu tun - Bürgermeister, Landräte, Politik und Verwaltung, erzählt Katharina Schenk (SPD). Sie habe sich sich vorgenommen, Büro und Schreibtisch immer wieder auch einmal hinter sich zu lassen und die Leute zu treffen, für die man eigentlich arbeitet. Dabei herausgekommen ist eine Rundreise durch Thüringen unter dem Motto „Katharina Schenk(t) aus“, die bei ehrenamtlichen Vorzeigeprojekten halt macht. „Wir wissen das die Ehrenamtler meist viel um die Ohren haben und da ist es das Mindeste, dass wir die Verpflegung mitbringen.“, berichtet die Staatssekretärin im Kutscherhaus des Parks Hohenrode bei Kaffee und Kuchen.

Der Park Hohenrode ist eines von zwölf „ortsprägenden“ Projekten, auf die man im Rahmen der Rundreise Aufmerksam machen möchte. Die frisch leuchtende Fassade der Villa und der schick renovierte Pavillon zeugen auch für Gäste von außerhalb davon, dass sich der Park in den letzten Jahren „gemacht“ hat. Wie hart der Weg dahin tatsächlich war, ist aber nur beim genaueren hinsehen nachvollziehbar. Die gefürchtete „Herkulesstaude“ hat man weitestgehend in die Schranken gewiesen, den Schwamm in der Villa ausgemerzt und den Baumbestand des Arboretums sucht man nach besten Kräften vor Hitze, Trockenheit und anderer Unbill zu bewahren. Die Spuren dieser Kämpfe sind kaum noch sichtbar und die letzten unsanierten Stellen der Fassade werden auch bald verschwunden sein, wenn Förderverein und Parkstiftung die finanziellen Mittel dafür auftun können. Die Arbeit hat damit aber kein Ende, im Gegenteil bleibt noch viel zu tun, nicht nur in der Kneiff’schen Villa.

Staatsekretärin Katharina Schenk (2. v.r.) war gestern zu Gast beim Förderverein Park Hohenrode (Foto: agl) Staatsekretärin Katharina Schenk (2. v.r.) war gestern zu Gast beim Förderverein Park Hohenrode (Foto: agl)


Der Besuch Schenk’s diente denn auch nicht allein der Zerstreuung, die Vorsitzende des Fördervereins, Hannelore Haase, nutzte die Gelegenheit um aktuelle Probleme anzusprechen, die man vor Ort nur schwerlich selber lösen kann. Durch gesetzliche Änderungen muss der Park in der kommenden Saison auf Arbeitskräfte verzichten, die bisher von der Agentur für Arbeit finanziert wurden. Damit werden Mahd und Parkpflege wieder zur Herausforderung. Eine praktikable Lösung hat man noch nicht parat, im Ehrenamt allein wird die Unterhaltung des rund 10.000 Hektar großen Areals bei allem Engagement schwierig.

Ad hoc kann auch die Staatssekretärin nicht helfen, aber es sei leichter, einander die Hand zu reichen, wenn man voneinander weiß, wird Schenk sagen. Und wenn der Nordhäuser Park auf den Fluren der Erfurter Ministerien ein Begriff ist, kann das sicher nicht Schaden, wenn wieder Fördermittel beantragt und verteilt werden.

Bei Kaffee und Kuchen konnten die "Aktiven" des Parks aus dem Nähkästchen plaudern (Foto: agl) Bei Kaffee und Kuchen konnten die "Aktiven" des Parks aus dem Nähkästchen plaudern (Foto: agl)


Nach dem Rundgang durch den Park ging man im Kutscherhaus zum gemütlichen Teil über und Schenk konnte sich die Geschichten der Vereinsmitglieder anhören. Verlorene Vormittage gebe es hier keine, wird einer sagen, der Park macht „süchtig“, auch die Arbeit. Und das sich das Kleinod am Rande der Stadt bei den Nordhäusern ungebrochener Beliebtheit erfreut, dass zeigt der stetige Besucherstrom der letzten Jahre genauso, wie die vielen Unterstützer, die der Park in der Gesellschaft immer wieder findet.

Wer im übrigen selber die schönen Seiten des Frühlings im Herzen der Stadt bei Kaffee und Kuchen genießen will, der muss nicht bis zum nächsten Fest im Park warten. Das Café im Kutscherhaus wird man in diesem Jahr jeweils am ersten Sonntag des Monats für Spaziergänger, Gäste und Besucher öffnen. Der Kuchen ist dann natürlich wieder hausgemacht.
Angelo Glashagel