FSV Preußen verliert Nachbarduell

Führung gegen Struth verspielt

Sonntag
23.04.2023, 09:24 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Bei guter Kulisse von 300 Zuschauern wollte der FSV Preußen seinen Erfolg vom Hinspiel in Struth bestätigen. Allerdings gab es das gleiche Ergebnis wie im Aufeinandertreffen vom Oktober, dieses Mal jedoch mit dem Auswärtserfolg für die Gäste...

Die zahlreichen Zuschauer sahen ein Duell auf Augenhöhe, welches ein Chancenplus für die Südeichsfelder aufwies. Struth spielte von Beginn an munter nach vorne. Die Führung erzielte allerdings Bad Langensalza. Einen weiten Schlag von hinten heraus erlief Martin Fiß auf dem rechten Flügel und er erkannte gedankenschnell, dass Norman Wohlfeld sein Tor zu weit verlassen hatte. Mit einem genauen Heber in die lange Ecke fiel somit das 1:0.

Bis zur Pause blieb Struth weiter am Drücker und hatte ein Dutzend gute Tormöglichkeiten. Daraus erzielten sie aber lediglich einen Treffer. Käppler bekam den Ball von links serviert und wurde nicht energisch genug bewacht. Die Struther Nummer 11 fackelte nicht lange und zog in die lange Ecke zum Ausgleich ab. Das Unentschieden zur Pause war nicht unverdient, zudem musste Tobi Sauerbier mit dickem Knöchel bei den Preußen verletzt raus.

Auch Für Simon Scheer ging es nach dem Seitenwechsel nicht weiter. So rückte Dome Finger auf die Position des Linksverteidigers. Hier klärte er per Tackling einen Angriff der Gäste. Obwohl er den Ball spielte, gab das ansonsten besonnen agierende Schiedsrichtergespann einen Freistoß und auch noch eine gelbe Karte gegen Bad Langensalzas Nummer 9. Dies war aus Sicht der Gastgeber besonders ärgerlich, denn der weite Freistoß landete auf dem Kopf von Pichinot, der das 1:2 markierte.

Dieses fiel durchaus verdient, wenn auch unglücklich für die Preußen. Nun zogen sich die Gäste zurück und igelten sich regelrecht hinten ein. Nach einer scharfen Eingabe von Preußens Engel stand Wiegel in guter Position, ihm flutschte die Kugel jedoch durch die Beine. Es folgten noch weitere Abschlüsse von Domeinski oder Kleinert, die beste Chance vergab Rösener per Kopf aus guter Position.

Die letzten Schüsse erfolgten nur noch aus Verzweiflung, Struth lauerte hingegen auf die endgültige Entscheidung. Diese gab es nicht, allerdings fiel der Kurstädtter Elf nichts mehr ein, um die Niederlage abzuwenden. Somit feierten die zahlreichen Gästefans den verdienten Sieg, unterdessen bemängelte Preußens Coach Thomas Wirth die mangelnde Einstellung und den fehlenden Kampfeswillen seines Teams in diesem Prestigeduell.

Struth spielte es dagegen clever und in den entscheidenden Situationen ziemlich robust, doch keineswegs unfair. Letztlich entschieden die Entschlossenheit und der Mut zur Offensive das Duell für die Gäste. Trotzdem verbleiben die Preußen nach wie vor auf Platz 7 und fahren nächste Woche trotzdem nicht chancenlos zu Wismut Gera.

Tore: 1:0 Fiß (14.), 1:1 Käppler (38.), 1:2 Pichinot (64.)

Zuschauer: 300

FSV Preußen: Patzer, Jäger, Domeinski, Zickler, Engel, Scheer, Fernschild, Franke, Sauerbier, Finger, Fiß
Markus Fromm