THC unterliegt Bietigsheim mit 26:31(14:14)

Überraschung nicht gelungen

Donnerstag
20.04.2023, 08:18 Uhr
Autor:
red
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In der ersten Spielhälfte begegneten sich Tabellenerster und -zweiter auf Augenhöhe. Die Gäste legten bis auf vier Tore vor, Bietigheim kam wieder ran und glich aus. In der zweiten Halbzeit zeigten die Schwäbinnen ihre ganze Routine und nutzten die Fehler der Gäste, um die Führung zu übernehmen und diese bis zum Spielende zu verteidigen...

Beste Werferin SG BBM war Kelly Dulfer mit sieben Treffern. Je sechs Tore waren die Ausbeute von Johanna Reichert und Jennifer Rode aufseiten des THC.

Beide Teams suchten von Beginn an den schnellen Abschluss. Auf beiden Seiten retteten die Torfrauen und so dauerte es bis zur dritten Minute, ehe der erste Treffer für die Gastgeberinnen fiel. Erstmals ging der Thüringer HC nach einem Treffer von Nathalie Hendrikse mit 1:2 in Führung. Die SG blieb dran und holte die Führung zurück. Der Tabellenerste legte vor, die Gäste glichen aus - 3:3 nach fünf Minuten. Mit einer offensiven Abwehr störte der THC früh. Einfache technische Fehler, vor allem im Spielaufbau, ließen auf beiden Seiten keinen großen Vorsprung zu. In der zehnten Minute stand ein 4:4 auf der Anzeigetafel. Über fünf Minuten fiel für beide Mannschaften kein Tor, was den starken Torhüterinnen beider Teams - Irma Schjött und Melinda Szikora - zu verdanken war. Jennifer Rode beendete die Flaute mit dem Treffer zum 4:5. Mitte der ersten Spielhälfte baute Johanna Stockschläder nach Tempogegenstoß die Führung aus, Vilma Matthijs legte zum 5:8 nach. Bietigheim ließ sich nicht abschütteln und blieb in Lauerstellung, bereit jeden Fehler der Gäste zu bestrafen. Von der Strafwurflinie scheiterte Nathalie Hendrikse im direkten Duell gegen Melinda Szikora. Zwei Treffer für die SG BBM in Folge und schon war der 9:9-Ausgleich geschafft. Um jeden Ball wurde hart gekämpft und das Tempo hochgehalten. Mit einem 14:14 ging es in die Halbzeitpause.

Den besseren Start erwischten die Gastgeberinnen. Innerhalb von fünf Minuten bauten sie die Führung auf 17:15 aus. Immer wieder schlichen sich Fehler ins Spiel des THC ein. Bietigheim hielt das Tempo hoch und erhöhte den Druck. Herbert Müller nahm nach dem 18:15 ein Team Timeout, um wieder Ruhe ins Spiel seiner Mannschaft zu bringen. Die Auszeit schien zunächst Wirkung zu zeigen, zwei Tore in Folge und der THC war auf 18:17 heran. Bietigheim hellwach, behielt die Nerven und legte erneut vor. Kim Naidzinavicius netzte zum 21:18 ein. Die Thüringerinnen taten sich schwer, fanden nicht mehr die richtigen Mittel, um an den Bietigheimerinnen dran zu bleiben. Mit dem Treffer zum 23:20 erzielte Annika Lott ihr 200. Tor für den Thüringer HC. Ganz stark zeigte sich Nicole Roth in der 50. Minute. Erst parierte sie den Strafwurf von Kim Naidzinavicius. Nach Abwehr im Kreis folgte direkt der nächste Siebenmeter, den die Thüringer Torfrau ebenso abwehrte. Die SG baute jetzt Tor um Tor die Führung aus, die Gäste kämpften und suchten ihre Chancen. In der 51. Minute hatten die Gastgeberinnen einen Fünftorevorsprung erkämpft und damit eine Vorentscheidung erreicht. Zweieinhalb Minuten vor dem Spielende ein weiterer Strafwurf für den THC, Annika Lott mit dem Versuch eines Hebers, Melinda Szikora holte diesen aus der Luft und hielt damit den dritten Siebenmeter. Am Ende musste sich der Thüringer HC nach starkem Spiel gegen den Ligaprimus mit 31:26 geschlagen geben.

Am kommenden Samstag reist der Thüringer HC zur HSG Blomberg-Lippe. Anwurf ist 18 Uhr.

Stimme nach dem Spiel:
Herbert Müller (THC): Es war ein sehr schönes Handballspiel. Offen nach beiden Seiten und gutes Tempo auf beiden Seiten. Das war Werbung für den Damenhandball. Es überwiegt nicht die Freude, wenn du in so ein Spiel gehst, willst du auch gewinnen. Deshalb haben wir auch bis zum Ende gekämpft.


SG BBM Bietigheim: Melinda Szikora, Gabriela Goncalves Dias Moreschi; Kaba Gassame Cissokho 2, Antje Döll, Annika Meyer, Inger Smits 3, Kerstin Kündig, Karolina Kudlacz-Gloc 2, Kim Naidzinavicius 1/1, Kelly Dulfer 7, Xenia Smits 5, Trine Jensen Ostergaard 5, Julia Maidhof 4/1, Jenny Behrend, Lea Grießer, Veronika Malà 2.

Thüringer HC: Thüringer HC: Laura Kuske, Irma Elisabet Schjött, Nicole Roth; Nathalie Hendrikse 2/1, Yuki Tanabe, Dominika Zachova, Sara Sætre Rønningen, Vilma Matthijs Holmberg 2, Anika Niederwieser 1, Johanna Stockschläder 4, Annika Lott 5, Johanna Reichert 6/3, Jennifer Rode 6.
Bernd Hohnstein