fiaccolata

Fackellauf durch Thüringen

Montag
10.04.2023, 13:02 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Seit 1992 erinnern tausende Menschen aus der ganzen Welt alljährlich am 24. Juni bei einem Fackelzug des Italienischen Roten Kreuzes - der „Fiaccolata“ - von Solferino nach Castiglione delle Stiviere an die Anfänge der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. In dieser Woche wird das Fackellicht auch den Freistaat Thüringen passieren, angefangen im Kreis Nordhausen...

Da nicht alle Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler an der Fiaccolata teilnehmen können, hat das Deutsche Rote Kreuz den Fackellauf nach Solferino initiiert. Der Fackellauf startete in diesem Jahr am 9. Februar in Flensburg mit dem Ziel Solferino.

Die Fackel durchquerte auf ihrem bisherigen Weg bereits einige DRK-Landesverbände und wird am 11. April Thüringen erreichen. Der DRK-Kreisverband Nordhausen wird das „Licht der Hoffnung und der Menschlichkeit“ aus Sachsen-Anhalt übernehmen. Damit beginnt eine fast einwöchige Reise durch den Freistaat, bis die Fackel am 17. April an die hessischen Kameradinnen und Kameraden weitergereicht wird.



Die Nordthüringer Etappen:
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  • 11. April DRK-Kreisverband Nordhausen
  • 12. April DRK-Kreisverband Eichsfeld
  • 13. April DRK-Kreisverband Kyffhäuserkreis


Die Fiaccolata wird seit 1992 vom Italienischen Roten Kreuz organisiert und jährt sich in diesem Jahr zum 30. Mal. Bei der mehrtägigen Gedenkveranstaltung rund um den Fackelzug von Solferino in die nahegelegene Kleinstadt Castiglione delle Stiviere kommen jedes Jahr Tausende Rotkreuzler*innen aus ganz Europa und der Welt zusammen, um den Anfängen der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung zu gedenken:

Im Jahr 1859 reiste der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant durch Italien. Dabei wurde er Zeuge der Folgen der Schlacht von Solferino, einer der größten Auseinandersetzungen jener Zeit. Dunant erlebte Not und Elend der verwundeten Soldaten hautnah und setzte sich dafür ein, die Versorgung der Verwundeten zu organisieren. Er verarbeitete die erschütternden Erlebnisse in seiner Schrift „Eine Erinnerung an Solferino“, an deren Ende er die Vision für die Gründung neutraler Hilfsgesellschaften für Verwundete in verschiedenen Ländern Europas formulierte. 1863 fand die erste Genfer Konferenz statt, auf der die Gründung solcher Hilfsgesellschaften beschlossen wurde. Auch die erste Genfer Konvention, mit welcher der Kriegsführung Grenzen gesetzt werden sollten, wurde damals unterzeichnet. Ein Mindestmaß an Menschlichkeit sollte auch im Krieg gelten – die Idee des bis heute geltenden humanitären Völkerrechts nahm Gestalt an.