AfD-Anfrage an Thüringer Landesregierung legt offen:

Über 9.000 industriell gehaltene Tiere verendet

Montag
03.04.2023, 10:09 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Die über 2000 im Sommer vergangenen Jahres in einem Nordhäuser Betrieb verendeten Schweine stellen keinen Einzelfall dar. Wie die Landesregierung jetzt auf AfD-Anfrage mitteilte, starben seit 2017 in Thüringen mehr als 9.000 Tiere durch Havarien und Betriebsausfälle...

Wie die Landesregierung auf Anfragen von Nadine Hoffmann (AfD) ausführt, sind seit 2017 in Thüringer Nutztierbetrieben durch insgesamt 18 Vorfälle wie Havarien (beispielsweise Lüftungsausfälle), Brände und Panikausbrüche über 9000 Tiere (Geflügel, Schafe, Schweine und Kälber) verendet, einige mussten notgetötet werden. So starben 2021 beispielsweise 1000 Mastschweine durch einen Lüftungsausfall. Insgesamt betrachtet stellt Lüftungsausfall respektive technischer Defekt die Hauptursache dar. In vier bisherigen Ermittlungen (ausgenommen dem zur Havarie in Nordhausen) wurde das Verfahren eingestellt.

Auf die abgefragten Jahre verteilt, sehen die Zahlen verendeter und notgetöteter Tiere wie folgt aus:

In 2017 verendeten durch drei Lüftungsausfälle 870 Schweine.

2018 kam es zu fünf Fällen, in deren Folge 2204 Tiere verendeten (350 Puten, 66 Kälber, 1788 Schweine) und zwei Tiere notgetötet wurden (Schweine); die Ursachen waren Panik, Brand und Lüftungsausfall.

Im Folgejahr 2019 starben in drei Fällen 1466 Tiere (150 Gänse, 1316 Schweine) durch Güllehavarie, Lüftungsausfall beziehungsweise Wasserrohrbruch.

2020 gab es einen Fall; hier verendeten 696 Tiere Hühner aufgrund der Störung der Versorgungseinrichtung.

Vier Fälle wurden 2021 durch Lüftungsausfall, Panikausbruch und Dacheinsturz registriert; 1626 Tiere verendeten (23 Schafe, 550 Puten, 1053 Schweine) und zwei Schafe wurden notgetötet.

Im vergangenen Jahr ereigneten sich durch Lüftungsausfall und Panikausbruch zwei Fälle (einschließlich dem in Nordhausen), wodurch 2292 Tiere verendeten (2089 Schweine, 203 Puten).