Die Zerschneidung von Lebensräumen ist eine der Hauptursachen für den fortschreitenden Verlust der biologischen Vielfalt. Um das „Netz des Lebens" zu bewahren, braucht es funktionale und zusammenhängende Verbindungen. Die Wildtierland Hainich schafft mit der Anpflanzung eines Korridors in der Nähe von Badra im Kyffhäuserkreis eine Vernetzung bestehender Waldlebensräume...
Im Fokus des Modellprojektes steht die Wildkatze, die sehr sensibel auf die Verinselung ihres Lebensraumes reagiert und deshalb als Gradmesser für die Effektivität der Lebensraumvernetzung gilt. Die Vorbereitung und Planung des Projektes erfolgte durch die Natura 2000 – Station „Possen" in Sondershausen, die Umsetzung wird durch die Wildtierland Hainich realisiert.
Der BUND Thüringen begleitet das Vorhaben mit einem Wildkatzen-Lockstock-Monitoring in ganz Thüringen gemeinsam mit Freiwilligen. Diese Untersuchung ist Teil einer internationalen Studie zur Bedeutung von Wildtierkorridoren für die Lebensraumvernetzung in Europa und in den USA.
Eingebunden war dabei u.a. die Wald-AG der Freien Gemeinschaftsschule „Armin Mueller-Stahl“ Sondershausen. Zusammen mit den Schülern sollen am 30.Mär. einige Eichen im Korridor gepflanzt werden. Vorher werden im Auftrag der Wildtierland mit Mitteln der EU und des Freistaates Thüringen mehr als 700 heimische Sträucher gepflanzt.