EINE VISION FÜR DIE BEBAUUNG WESTSEITE ROLANDHAUS

Junge Pflege auf die Brachfläche?

Freitag
03.03.2023, 18:00 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Das Internationale Bildungs- und Sozialwerk aus Iserlohn erwarb vor Jahren das gesamte Areal des ehemaligen VEB Kraftverkehr Nordhausen in einer Größe von 11.000 Quadratmetern. An seiner Stelle steht heute das Seniorenwohn- und Pflegezentrum Rolandhaus...

Bebaut aber ist erst eine Teilfläche von 6.100 Quadratmetern. Wie nun weiter mit der restlichen Brache? Eine Frage, die immer mal wieder Leser stellen.

Der Geschäftsführer des Internationalen Bildungs- und Sozialwerk, Prof. Dr. Heinrich Schnatmann, besuchte dieser Tage das Rolandhaus in der Geseniusstraße. Im Bild  mit der Leiterin der Einrichtung, Annett Tolle.                                                                              Foto: Kurt Frank (Foto: Kurt Frank) Der Geschäftsführer des Internationalen Bildungs- und Sozialwerk, Prof. Dr. Heinrich Schnatmann, besuchte dieser Tage das Rolandhaus in der Geseniusstraße. Im Bild mit der Leiterin der Einrichtung, Annett Tolle. Foto: Kurt Frank (Foto: Kurt Frank)

Der erste Spatenstich für das Senioren Wohn- und Pflegezentrum Rolandhaus erfolgte immerhin schon am 13. August 2014, die offizielle Eröffnung am 20. April 2016 mit großem Bahnhof. Schon damals lautete die Kunde des Unternehmens: Bebaut wird der gesamte Bereich! Jahre kamen und gingen. Noch immer aber gammeln die restlichen 4900 Quadratmeter vor sich hin. Bei Regenwetter schlammig, ansonsten mit Unkraut überwuchert und einem Haufen altem Erdaushub.

Dieser Tage war Prof. Dr. Heinrich Schnatmann, der Geschäftsführer des Unternehmens, vor Ort. Im Gespräch mit der nnz versuchte er sich mit einer Antwort. Nicht erst seit gestern, war erneut zu hören, habe das Bildungswerk eine Vorstellung, wie man die Restfläche sinnvoll nutzen könnte. Wirklichkeit werden soll ein Objekt für „Junge Pflege“ oder „Junge Kurzzeitpflege“. Die endgültige Bezeichnung steht noch aus. Noch ist es eine Vision. Aber irgendetwas mit Pflege und Betreuung soll es allemal sein.

Auch jüngere Menschen bedürften schließlich Hilfe, Unterstützung und Fürsorge. Noch aber hat das Objekt kein Gesicht. In den Sternen steht auch, wie viel Plätze für die „Junge Pflege“ es einmal bereithalten soll. Außerdem ist daran gedacht, die Parkfläche zu erweitern. Unklar ebenso, was an Zahl hinzukommen könnte.

Wie und wo die Zufahrt auf den neuen Parkplatz erfolgen soll, müsse vorher mit der Stadt geklärt werden. Wahrscheinlich von der Spangenbergstraße her, hat man eine Vorstellung. Zudem ist ein Anbau für die Küche vorgesehen, die aus dem alten Objekt in der Geseniusstraße ausgelagert werden soll und in einem Anbau an das Rolandhaus integriert wird. Die hauseigene Küche kocht für die Heimbewohner und das Personal. An die 100 Portionen täglich.

Der Weg ist das Ziel. Doch das ist noch weit, gibt der Geschäftsführer unumwunden zu. Er nennt unter anderem bürokratische Hürden, die Folgen des Ukraine-Krieges, enorme Verteuerungen bei Energie und Material, Beschaffungskosten und die schwierigen Hürden bei den Klärungs- und Bebauungsplanungen.

Diese Brachfläche auf der Westseite des Senioren- und Pflegeheimes Rolandhaus soll noch bebaut werden. Nach den Vorstellungen des Internationalen Bildungs- und Sozialwerk ist als Vision an eine „Junge Pflege“ oder „Junge Kurzzeitpflege“ gedacht. (Foto: Kurt Frank) Diese Brachfläche auf der Westseite des Senioren- und Pflegeheimes Rolandhaus soll noch bebaut werden. Nach den Vorstellungen des Internationalen Bildungs- und Sozialwerk ist als Vision an eine „Junge Pflege“ oder „Junge Kurzzeitpflege“ gedacht. (Foto: Kurt Frank)

Bevor nach dem zweiten Spatenstich der Bagger in Aktion tritt, wird die Sonne noch unzählige Male über Nordhausen auf- und untergehen. Vielleicht blickt sie einmal auf ein Objekt, das was Besonderes darstellt. Als Geschäftsführer will es Heinrich Schnatmann noch erleben. Der ist inzwischen schon über 70.

Das Rolandhaus beherbergt derzeit 72 Bewohner im Alter von 70 bis 99 Jahren in insgesamt 74 Zimmern. 68 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit sorgen sich liebevoll um das Wohl der Seniorinnen und Senioren in verschiedenen Pflegestufen.
Kurt Frank