Worte zum Wochenende

Und, was ist dein Handwerk?

Sonntag
05.03.2023, 07:00 Uhr
Autor:
emw
veröffentlicht unter:
Beim Treffen vieler Gemeindemitglieder von 2 bis 80 Jahren gemischt im emsigen Wuseln verschiedener Aktionsstationen kommt das Gespräch nicht zu kurz. Gut so! Ich höre gern zu, was mir mein Gegenüber an Meinungen über das Weltgeschehen oder seinem persönlichen erlebten Glauben erzählt, „Gott hat mich damals angesehen…



Mir wird bald klar, was über meine Kraft und Kompetenz hinausgeht, da entsteht ein Gefühl der Ohnmacht. Aber HALT, in dieser Schwebe greift da nicht das Beten, frage ich mich in Gedanken.

Beten ist unser christliches Handwerk, die Brücke zu Gott, der uns entgegenkommt seit tausenden von Jahren. Es gehört Mut dazu, dem Beten standzuhalten und auf die Kraft des wiederholenden Betens zu vertrauen. Ganz spontan mit dem Gegenüber die Hände zu falten und unsere Seele über ausgesprochene Worte Gott hinüber zu reichen. Das tut uns sichtlich gut und hilft uns frei für andere wichtige Dinge im Alltag da zu sein.

Aus Ohnmacht wird Hoffnung, wird Gemeinschaft, zu uns zwei kommt in unserem Gefühl ein kraftvoller Dritter hinzu, aus christlicher Sicht, sind wir erleichtert. Wie lange?

Wiederholung ist gefragt. Wie ist es bei denen, die nicht so glauben? Sie glauben zum größten Teil an eine Kraft über das Sichtbare hinweg, hoffen doch ebenso auf ihre gute Weise und verlassen sich auf das Selbertun. So erlebe ich mein Gegenüber mit Wertschätzung.

Beten und tun ist besser als sich auszuruhen, empfiehl mir meine Oma schon. So überlebte sie mit ihren 3 Kindern die schwere Kriegs- und Nachkriegszeit. Da wurde so mancher zum Engel und half jemand anderen trotz großer Not. Gott ist in mir nicht weg zu denken.

Bleiben Sie behütet.
Uwe Vetter - Gemeindekurator des Ev. Kirchenkreis - Bad Frankenhausen - Sondershausen