Thüringer Landesregierung teilt auf Nachfrage mit:

Keine Umweltgefahr durch Ablagerungen unter der B247

Dienstag
31.01.2023, 12:26 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz geht nicht von einer Gefahr durch die unter der künftigen Bundesstraße 247 entdeckten schwefelhaltigen Ablagerungen aus...

Der Abfall liege in einem hydrologisch isolierten System, was Voruntersuchungen ergeben haben. Durch ständige Überwachung ist die Beseitigung ohne Gefahr für Mensch und Umwelt gewährleistet, so das Ministerium auf Anfrage der Abgeordneten Nadine Hoffmann (AfD). Gegen eine Verlagerung potenzieller Schadstoffe wurde die offene Baugrube bedeckt und gegen Wassereinträge geschützt.

Im Oktober letzten Jahres wurden am Standort zusätzlich zu den bereits bekannten Ablagerungen organische Schwefelverbindungen und Rückstände aus Kiesabbrand (Pyritröstung) entdeckt. Bei einer Freilegung am 19. Oktober wurden die Auffälligkeiten registriert, einen Tag später erfolgte die chemische Analyse. Es wird vermutet, dass sie dort vor 1990 verbracht wurden. Die Fläche als solche wird nicht im Altlasteninformationssystem geführt, weswegen es vor dem Auffinden der Ablagerungen keine Hinweise auf diese gegeben hat.

Wie die Landesregierung weiter ausführt, befanden sich unter den schon durch eine Beprobung Januar 2022 bekannten Ablagerungen Bauschutt, Schrott, Wellasbest, Plastikreste, Glasbruch, Kohlebriketts, Asche, Schlacke und Asphaltstücke. Bis Ende 2022 wurde die Fläche zu zwei Dritteln saniert, was etwa 17.000 Tonnen an diesem Material ausmachte.

Da das vorliegende Entsorgungskonzept die zuvor unbekannten Ablagerungen nicht enthielt, wird derzeit ein neues erstellt. Über die Kosten der Entsorgung liegen dem Ministerium noch keine Kenntnisse vor. Die Kosten trägt in diesem Fall der Bund als Vorhabenträger.