Das Deutschlandwetter

Tief lenkt Polarluft zu uns

Mittwoch
11.01.2023, 16:05 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Der Januar geht ziemlich ungemütlich und nass weiter. In einigen Regionen droht zudem Sturm. Nach der Monatsmitte lenkt ein Tief Polarluft zu uns. Der Winter gibt dann auch im Flachland ein Gastspiel...


In den nächsten Tagen geben sich die Atlantiktiefs die Klinke in die Hand. Sturmtief EGBERT bringt uns am Donnerstag vielerorts einen ruppigen Wind mit einzelnen Sturmböen. In den höchsten Lagen sind auch Böen um Tempo 100 drin. Außerdem regnet es vor allem in der Mitte und im Süden ergiebig. Ähnlich sieht es mit Tief FREDERIC am Freitag aus.

Besonders in der Nordwesthälfte bläst ein starker bis stürmischer Wind, an den Küsten sind Böen bis 90 Kilometer pro Stunde denkbar. Dabei ziehen vermehrt Schauer durch, örtlich sind Blitz und Donner mit von der Partie. Zwischendurch schaut auch mal die Sonne heraus. Die Höchstwerte reichen von 6 bis 11 Grad. Nachtfrost tritt am ehesten am Alpenrand auf.

Hochwasser, Sturmflut und zunehmend Flocken
Am Samstag überquert uns ein kompaktes Regengebiet. Die Pegel an kleineren Flüssen steigen daher an. Außerdem kann der weiterhin lebhafte Westwind an der Nordsee zu einer Sturmflut führen. Am Sonntag erreicht ein weiteres Sturmfeld wahrscheinlich den Norden Deutschlands. Wie stark die Böen sein werden, ist noch unsicher. Es gibt Varianten die sogar Windspitzen zwischen 100 und 120 Kilometer pro Stunde berechnen.

Mit der Kaltfront eines Tiefs strömt zum Wochenendausklang kältere Luft aus Nordwesten ein. Die Schneefallgrenze sinkt zunächst auf 1000, zum Start in die neue Woche dann bis 400 Meter Höhe ab. Verkehrsteilnehmer sollten sich daher auf rutschige Straßen einstellen.

Wie lange hält die nasskalte Phase an?
Nach der Monatsmitte sinken die Temperaturen spürbar. Die Höchstwerte liegen wahrscheinlich bei 2 bis 6 Grad. Bei klarem Himmel gibt es nachts vermehrt Bodenfrost, regional auch leichten Luftfrost. Nach wie vor bleibt es wechselhaft und zeitweise sehr windig. Überdies kann es bis ins Flachland schneien, lange hält sich der Schnee dort jedoch nicht.

Anders sieht es in den Mittelgebirgen und den Alpen aus, wo durchaus größere Neuschneemengen möglich sind. Unsicher ist allerdings, wie lange es nasskalt weitergeht. Nach einem Szenario nähert sich ein Hoch, sodass sich das Wetter merklich beruhigt. Dazu kann wieder etwas mildere Luft einsickern.

Nach anderen Berechnungen haben Tiefs das Sagen. Möglicherweise setzt sich zudem deutlich mildere Meeresluft durch. Knackige Kälte wie in Teilen Russlands ist dagegen unwahrscheinlich.