Zweckverband Mühlhäuser Museen feiert 30. Jahrestag
Offene Türen in Mühlhausen
Zum 30. Geburtstag des Zweckverbandes laden die Mühlhäuser Museen am 12. Januar zu einem Tag der offenen Türen ein. Das Museum St. Marien | Müntzergedenkstätte, das Bauernkriegsmuseum Kornmarktkirche und das Kulturhistorische Museum sind von 10 bis 17 Uhr für Besucherinnen und Besucher kostenfrei geöffnet...
Führungen durch Mühlhäuser Museen (Foto: Tino Sieland)
Die Mühlhäuser Museen sind ein Zweckverband, der vom Unstrut-Hainich-Kreis und der Stadt Mühlhausen getragen und vom Freistaat Thüringen institutionell gefördert wird. Sie bestehen aus fünf Häusern, deren museales Profil von den Fachreferaten Ur- und Frühgeschichte, Kulturgeschichte und Kunst bestimmt wird und sind das größte Verbundmuseum Nordthüringens. Schwerpunkte der inhaltlichen Arbeit sind Ur- und Frühgeschichte im Unstrut-Hainich-Kreis, reichsstädtische Geschichte Mühlhausens, Reformation und Bauernkrieg in Thüringen sowie thüringische Malerei und Grafik des 20. und 21. Jahrhunderts.
Zu den Mühlhäuser Museen zählen aktuell das Kulturhistorische Museum, das Bauernkriegsmuseum Kornmarktkirche, das Museum St. Marien | Müntzergedenkstätte, die Historische Wehranlage sowie das Museum Allerheiligenkirche. Der heutige Museumskomplex ging aus der ehemaligen Zentralen Gedenkstätte „Deutscher Bauernkrieg“ hervor. Erste Initiativen zur Findung der damals einzigartigen Trägerschaft fanden im Jahr 1991 statt. Erste inhaltliche, formale und juristische Absprachen erfolgten im Jahr 1992. Am 12. Januar 1993 nahm der Zweckverband seine Arbeit auf, am 25. Februar folgte die erste konstituierende Sitzung. Träger des neuen Verbandes wurden die Stadt Mühlhausen und der Kreis Mühlhausen (heute Unstrut-Hainich-Kreis) und der Freistaat Thüringen übernahm die institutionelle Förderung. Der Zusammenschluss eines Zweckverbandes kommunaler Träger im Kulturbereich war zu der Zeit eine Innovation und wegweisend für spätere kulturelle Zusammenschlüsse im Freistaat. Der damalige Bürgermeister Hans-Dieter Dörbaum leitete als erster Vorsitzender den Zweckverband. Seit mehr als 20 Jahren begleitet Matthias P. Gliemann als Vorsitzender des Zweckverbandes die Geschicke der Mühlhäuser Museen.
Ein Wegbereiter des Verbandes war Dr. Rolf Luhn, der bis 1992 die Leitung der Häuser übernahm. Ihm folgte Dr. Gerhard Seib, der als erster Direktor des Zweckverbandes die Mühlhäuser Museen bis zum Jahr 2005 leitete. Anschließend führte Dr. Thomas T. Müller das Thüringer Verbundmuseum fast 17 Jahre lang und initiierte zahlreiche große Ausstellungen. Seit Januar 2023 ist Dr. Susanne Kimmig- Völkner die Direktorin der Mühlhäuser Museen.
Weit über 100 Ausstellungen präsentierten die Mühlhäuser Museen in den vergangenen 30 Jahren und begeistern jährlich viele Tausende Besucher. Zum 200. Geburtstags des großen Ingenieurs Röbling wurde im Jahr 2006 die überregional bedeutende Sonderausstellung „Von Mühlhausen in die neue Welt. Der Brückenbauer J. A. Röbling (1806-1869).“ gezeigt. 2008 zogen in einer Sonderschau wieder Franziskaner in die ehemalige Klosterkirche am Kornmarkt. Es folgten dort 2011 „Sichtungen und Einblicke“. Im Rahmen der Reformationsdekade veranstalteten die Museen unter anderem 2013 die erfolgreiche Sonderausstellung „Umsonst ist der Tod! - Alltag und Frömmigkeit am Vorabend der Reformation“, die nach einer umfangreichen Modernisierung im Kulturhistorische Museum eröffnet wurde. Zahlreiche Ausstellungen sind Kooperationsprojekte mit deutschland- und europaweiten Partnern und Beispiele für die Vernetzung kultureller Institutionen. So auch die 2018 in der Marienkirche eröffnete Premiumausstellung „Von Einhörnern und Drachentötern – Mittelalterliche Kunst aus Thüringen“ als Bespiel der Zusammenarbeit mit der Klassik Stiftung Weimar. Die erste große Ausstellung über Römer in Thüringen im Jahr 2020 ließ Besucher einen prägenden Moment der frühen mitteldeutschen Geschichte bis hin zur Geburtsstunde der Thüringer miterleben.
Bauernkriegsmuseum-Kornmarktkirche (Foto: Tino Sieland)
Der nächste große Meilenstein des Zweckverbandes Mühlhäuser Museen wird die Thüringer Landesausstellung 2025. Mühlhausen soll dann zu einem Zentrum im deutschlandweiten Gedenken zum Bauernkrieg 1525 werden.
Auch zahlreiche Veranstaltungen bereichern das Kulturleben der Stadt und füllen jedes Jahr die Häuser der Museen: der Internationale Museumstag, der traditionelle Handwerkermarkt am Kirmessonntag, die Mühlhäuser Museumsnacht und der Museumsball des Freundeskreises Mühlhäuser Museen. Der Förderverein unter dem Vorsitzenden Dr. Michael Scholl ist eine der wichtigsten Stützen der Museen.
Durch die Zusammenarbeit aller Träger, dem Zweckverbandsvorsitzenden und den Museumsmitarbeitern ist es gelungen, eine für Thüringen beispielhafte Konstruktion gemeinschaftlichen kulturellen Engagements aufzuweisen und auch die einzelnen Einrichtungen erfolgreich zu vermarkten und ein gewinnbringendes Konzept für Stadt, Kreis und die Museen zu kreieren.Ein vielfältiges Programm mit spannenden Rätseln, Spezialführungen und Bastelaktionen erwartet die Gäste im Kulturhistorischen Museum. Der Vorsitzende des Zweckverbandes Matthias P. Gliemann und die Direktorin Dr. Susanne Kimmig-Völkner begrüßen um 16 Uhr herzlich mit dem Anschnitt der Geburtstagstorte.
Tag der offenen Türen – 30 Jahre Zweckverband
Kulturhistorisches Museum
Donnerstag, 12. Januar 2023
10 bis 20 Uhr
ab 16 Uhr Programm (siehe Anhang)
Eintritt: frei
Museum St. Marien | Müntzergedenkstätte
Donnerstag, 12. Januar 2023
10 bis 17 Uhr
Eintritt: frei
Bauernkriegsmuseum Kornmarktkirche
Donnerstag, 12. Januar 2023
10 bis 17 Uhr
Eintritt: frei
Führungen durch Mühlhäuser Museen (Foto: Tino Sieland)
Die Mühlhäuser Museen sind ein Zweckverband, der vom Unstrut-Hainich-Kreis und der Stadt Mühlhausen getragen und vom Freistaat Thüringen institutionell gefördert wird. Sie bestehen aus fünf Häusern, deren museales Profil von den Fachreferaten Ur- und Frühgeschichte, Kulturgeschichte und Kunst bestimmt wird und sind das größte Verbundmuseum Nordthüringens. Schwerpunkte der inhaltlichen Arbeit sind Ur- und Frühgeschichte im Unstrut-Hainich-Kreis, reichsstädtische Geschichte Mühlhausens, Reformation und Bauernkrieg in Thüringen sowie thüringische Malerei und Grafik des 20. und 21. Jahrhunderts.
Zu den Mühlhäuser Museen zählen aktuell das Kulturhistorische Museum, das Bauernkriegsmuseum Kornmarktkirche, das Museum St. Marien | Müntzergedenkstätte, die Historische Wehranlage sowie das Museum Allerheiligenkirche. Der heutige Museumskomplex ging aus der ehemaligen Zentralen Gedenkstätte „Deutscher Bauernkrieg“ hervor. Erste Initiativen zur Findung der damals einzigartigen Trägerschaft fanden im Jahr 1991 statt. Erste inhaltliche, formale und juristische Absprachen erfolgten im Jahr 1992. Am 12. Januar 1993 nahm der Zweckverband seine Arbeit auf, am 25. Februar folgte die erste konstituierende Sitzung. Träger des neuen Verbandes wurden die Stadt Mühlhausen und der Kreis Mühlhausen (heute Unstrut-Hainich-Kreis) und der Freistaat Thüringen übernahm die institutionelle Förderung. Der Zusammenschluss eines Zweckverbandes kommunaler Träger im Kulturbereich war zu der Zeit eine Innovation und wegweisend für spätere kulturelle Zusammenschlüsse im Freistaat. Der damalige Bürgermeister Hans-Dieter Dörbaum leitete als erster Vorsitzender den Zweckverband. Seit mehr als 20 Jahren begleitet Matthias P. Gliemann als Vorsitzender des Zweckverbandes die Geschicke der Mühlhäuser Museen.
Ein Wegbereiter des Verbandes war Dr. Rolf Luhn, der bis 1992 die Leitung der Häuser übernahm. Ihm folgte Dr. Gerhard Seib, der als erster Direktor des Zweckverbandes die Mühlhäuser Museen bis zum Jahr 2005 leitete. Anschließend führte Dr. Thomas T. Müller das Thüringer Verbundmuseum fast 17 Jahre lang und initiierte zahlreiche große Ausstellungen. Seit Januar 2023 ist Dr. Susanne Kimmig- Völkner die Direktorin der Mühlhäuser Museen.
Weit über 100 Ausstellungen präsentierten die Mühlhäuser Museen in den vergangenen 30 Jahren und begeistern jährlich viele Tausende Besucher. Zum 200. Geburtstags des großen Ingenieurs Röbling wurde im Jahr 2006 die überregional bedeutende Sonderausstellung „Von Mühlhausen in die neue Welt. Der Brückenbauer J. A. Röbling (1806-1869).“ gezeigt. 2008 zogen in einer Sonderschau wieder Franziskaner in die ehemalige Klosterkirche am Kornmarkt. Es folgten dort 2011 „Sichtungen und Einblicke“. Im Rahmen der Reformationsdekade veranstalteten die Museen unter anderem 2013 die erfolgreiche Sonderausstellung „Umsonst ist der Tod! - Alltag und Frömmigkeit am Vorabend der Reformation“, die nach einer umfangreichen Modernisierung im Kulturhistorische Museum eröffnet wurde. Zahlreiche Ausstellungen sind Kooperationsprojekte mit deutschland- und europaweiten Partnern und Beispiele für die Vernetzung kultureller Institutionen. So auch die 2018 in der Marienkirche eröffnete Premiumausstellung „Von Einhörnern und Drachentötern – Mittelalterliche Kunst aus Thüringen“ als Bespiel der Zusammenarbeit mit der Klassik Stiftung Weimar. Die erste große Ausstellung über Römer in Thüringen im Jahr 2020 ließ Besucher einen prägenden Moment der frühen mitteldeutschen Geschichte bis hin zur Geburtsstunde der Thüringer miterleben.
Bauernkriegsmuseum-Kornmarktkirche (Foto: Tino Sieland)
Der nächste große Meilenstein des Zweckverbandes Mühlhäuser Museen wird die Thüringer Landesausstellung 2025. Mühlhausen soll dann zu einem Zentrum im deutschlandweiten Gedenken zum Bauernkrieg 1525 werden.
Auch zahlreiche Veranstaltungen bereichern das Kulturleben der Stadt und füllen jedes Jahr die Häuser der Museen: der Internationale Museumstag, der traditionelle Handwerkermarkt am Kirmessonntag, die Mühlhäuser Museumsnacht und der Museumsball des Freundeskreises Mühlhäuser Museen. Der Förderverein unter dem Vorsitzenden Dr. Michael Scholl ist eine der wichtigsten Stützen der Museen.
Durch die Zusammenarbeit aller Träger, dem Zweckverbandsvorsitzenden und den Museumsmitarbeitern ist es gelungen, eine für Thüringen beispielhafte Konstruktion gemeinschaftlichen kulturellen Engagements aufzuweisen und auch die einzelnen Einrichtungen erfolgreich zu vermarkten und ein gewinnbringendes Konzept für Stadt, Kreis und die Museen zu kreieren.Ein vielfältiges Programm mit spannenden Rätseln, Spezialführungen und Bastelaktionen erwartet die Gäste im Kulturhistorischen Museum. Der Vorsitzende des Zweckverbandes Matthias P. Gliemann und die Direktorin Dr. Susanne Kimmig-Völkner begrüßen um 16 Uhr herzlich mit dem Anschnitt der Geburtstagstorte.
Tag der offenen Türen – 30 Jahre Zweckverband
Kulturhistorisches Museum
Donnerstag, 12. Januar 2023
10 bis 20 Uhr
ab 16 Uhr Programm (siehe Anhang)
Eintritt: frei
Museum St. Marien | Müntzergedenkstätte
Donnerstag, 12. Januar 2023
10 bis 17 Uhr
Eintritt: frei
Bauernkriegsmuseum Kornmarktkirche
Donnerstag, 12. Januar 2023
10 bis 17 Uhr
Eintritt: frei