Stellungnahme des FSV Preußen zu Ausschreitungen beim Salza-Cup

„Es wird Veränderungen geben müssen“

Donnerstag
29.12.2022, 09:50 Uhr
Autor:
osch
veröffentlicht unter:
Nachdem ein Fehlverhalten betrunkener Zuschauer während des Salza-Cups zu einer vorzeitigen Abreise des Mühlhäuser Teams geführt hatte, äußerte sich gestern dessen Trainer Toni Juraschek. Am Abend veröffentlichte auch der FSV Preußen Bad Langensalza eine umfangreiche Stellungnahme des Vereinsvorstandes …

Die Emotionen kochten hoch nach dem Abpfiff des letzten Vorrundenspiels (Foto: oas) Die Emotionen kochten hoch nach dem Abpfiff des letzten Vorrundenspiels (Foto: oas)

Danach seien es zwei Personen gewesen, die im Kabinengang Mühlhäuser Spieler verbal attackierten und von Spielern des FSV Preußen und deren Trainer Thomas Wirth zurückgedrängt wurden. Anders als in der Darstellung des Mühlhäuser Spielertrainers wären aber zu keiner Zeit fremde Personen in der Kabine der Unionspieler eingedrungen und es sei zu keiner Schlägerei gekommen. Das bestätigte sowohl ein Mühlhäuser Akteur wie auch Thomas Wirth.

„Im Nachgang müssen wir uns eingestehen, dass Fehler im Rahmen des Sicherheitskonzepts, sicherlich auch im Rahmen des Ausschanks gemacht worden sind“, formuliert Benno Harbauer, Vorsitzender des FSV Preußen in seiner Stellungnahme selbstkritisch. Der Verein hatte im Vorfeld des Turniers ein Sicherheitskonzept erstellt, eine Securityfirma engagiert und zusätzlich acht eigene Ordner in der Halle installiert. In den bisherigen 26 Salza-Cups sei der Kabinengang niemals ein Ort für Auseinandersetzungen gewesen, jetzt werde er aber in die neuen Konzepte mit integriert. „Provokationen, die im Fußball immer wieder dazugehören, können kein Anlass sein, dass Gewalt gegen Spieler oder Trainer angedroht wird“, sagte Harbauer, der schon Dienstagabend in der Halle und auch gestern noch einmal in einem Telefonat mit Toni Juraschek sein Bedauern über das inakzeptable Verhalten der beiden angetrunkenen Männer zum Ausdruck brachte.

„Wir werden uns den Salza-Cup durch einige wenige Personen nicht kaputt machen lassen, aber es wird Veränderungen geben, müssen, denn ein ‚weiter so‘ wird es nicht geben“, kündigte Harbauer an. „Das wird unsere Aufgabe bis zu Dezember 2023 sein. Wir werden im Verlaufe des Jahres das Gespräch mit den Verantwortlichen des FC Union suchen. Beide Vereine stehen für eine tolle Nachwuchsarbeit und man soll sich nach Kräften auf dem Platz messen. Die Brisanz in vielen Duellen muss aber auf ein Normalmaß zurückgefahren werden; das wird die Aufgabe aller Verantwortungsträger sein“, schließt der Preußen-Chef sein Statement und versichert, dass der FSV Preußen weiterhin für Toleranz und Fairplay auf und neben den Rängen stehen wird.

Den genauen Wortlaut des Preußen-Statements können Sie in der angehängten. pdf-Datei nachlesen.
Olaf Schulze