Woher die Namen kommen

Heidnisches Osterode

Sonntag
25.12.2022, 14:18 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Tim Schäfer setzt seine Reihe rund um die Bedeutung der hiesigen Ortsnamen fort. Heute hat er sich Osterode bei Neustadt vorgenommen, dass seinen Namen vielleicht von einem Kultort ableitet...

Dereinst gehörten Teile der Gegend in die Verwaltung des Regierungsbezirks Hildesheim der Provinz Hannover. Bis 1932 existierte ein Kreis Ilfeld in diesem Regierungsbezirk.

In einigen alten Publikationen finden wir Ortschaften von Harztor wieder, so auch etwas zu Neustadt -Osterode, zum Ortsnamen und einer uralten Sage, einer Göttin, in einer vergnüglichen Einordnung.

Osterode wird auf ein Dorf (1216) mit Rittergut aus dem 13. Jahrhundert zurückgeführt, welches eng mit den Grafen von Hohnstein verknüpft war. In alten Publikationen zur Vor- und Frühgeschichte der Provinz Hannover finden sich weitere Hinweise, die zumindest auf uralte Traditionen abstellen. Daher sei sogar der Name Osterode abgeleitet, für das Dorf oder Rittergut im Mittelalter. Einer dieser Hinweise sagt aus, dass der alte Ort Osterode seinen Namen von Ostara hergeleitet bekommen haben soll. Das kann sich auf einen alten „heiligen“ Ort bezogen haben, der am Fels Falkenstein auf dem Poppenberg bestanden hat.

Dieser Fels soll seinerzeit ebenfalls derselben Göttin Ostara gewidmet gewesen sein. Aus alter Zeit ist dazu sagenhaftes überliefert. Von Steinen gesäumt stand der Sage nach dort der Altar der Ostara und die Menschen nutzten diese Stelle häufig.

Wir werden diese Stelle kaum mehr finden. Offenbar wurde der Ort spätestens in der Christianisierung aufgegeben oder zerstört, Reste seien aber vorhanden. Aber vom Falkenstein aus am Poppenberg gibt es heute für den Wanderer eine besonders faszinierende Aussicht. Die heidnische Kultstätte ist aber so gut wie vergessen worden. Der Wanderweg wird aber berühmt und zählt heute zur Ilfelder Panoramarunde, die aber auch von Neustadt her gut erreichbar ist.