Herder-Gymnasium

Festliche Klänge in der Aula

Montag
19.12.2022, 12:14 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Weihnachtskonzert und Weihnachtsmarkt der Herderianer verwandelten das Gymnasium in einen Ort der (Vor)Freude und des Winterwunders. Schulleiter Andreas Trump griff nach dem neunzigminütigen Weihnachtskonzert erneut zum Mikrofon und dankte sichtlich bewegt für diese „grandiose Vorstellung“...

Er bekräftigte, dass sowohl Eltern als auch Lehrer stolz auf ihre Kinder bzw. Schüler sein können, und dankte für das insgesamt fast vierstündige Advents- und Weihnachtsgefühl, das nur durch das Engagement aller zu einem unvergesslichen Nachmittag/Abend in der Wiedigsburg werden konnte.

Und Weihnachtsstimmung verbreitete das Herder-Gymnasium ab 16.00 Uhr, denn da öffnete der Weihnachtsmarkt seine Pforten. Die kleine Aula sowie die gesamte obere Etage verwandelten sich in eine Weihnachtsmeile. Hier konnte Geschenkpapier selbst bedruckt, weihnachtliche Dekorationsartikel von Fröbelsternen über Nussfiguren und diverser Baumschmuck selbst gebastelt werden. Andrang herrschte beim Basteln von Weihnachtstüten, dem Ausprobieren von Geschicklichkeitsspielen und bei der Verkostung von gebrannten Walnüssen und Quittenbrot. Im gleichen Raum befand sich auch eine Fotoecke, die mit zahlreichen weihnachtlichen Accessoires zu Schnappschüssen einlud. Bei weihnachtlich-sportlichen Wettkämpfen hatten die jungen Gäste die Möglichkeit, sich sportlich zu messen und Bewegungsspaß zu genießen. Kuchen, Plätzchen, Kinderpunsch, kleine künstlerische Artikel etc. luden im Weihnachts-Cafè zum Verweilen, Bestaunen und Kaufen ein, während der Kinderchor einige Weisen zum Besten gab. Selbst der Weihnachtsmann war da und hörte sich die Weihnachtswünsche der Kleinen an. Schriftlich abgegebene Wünsche schickt er persönlich zum Postamt Himmelfort.



Um 18.00 Uhr war in der großen Aula des Gymnasiums jeder Sitz- und Stehplatz besetzt und das unter dem Motto Sternenzauber und Winterwunder stehende Weihnachtskonzert wurde mit Schuberts Moment Musical, op.94, Nr. 3 am Klavier eröffnet. Schulleiter Trump gab seiner Freude Ausdruck, dass endlich wieder ein Konzert möglich sei, versprach den Anwesenden mit der musikalischen Aufführung eine Zeit des Innehaltens und bekräftigte, dass Vertrauen und das aufeinander Zugehen mehr wert seien als Geschenke – genauso wie das Verbreiten von Freude und Glücksmomenten.

Diesem Versprechen konnte das Konzert in mehrfacher Hinsicht gerecht werden. Irina Gemsa, leidenschaftlich agierende Musiklehrerin und Leiterin des Jugendchores begrüßte die anwesenden ukrainischen Gäste in ihrer Landessprache und läutete damit das Novum einer zweisprachigen Moderation des Konzertes ein. Anatol Dorofeev und Michelle Zindler übernahmen den Part der weiteren Übersetzungen und würdigten damit die Integrationsbemühungen der ukrainischen Schüler am Gymnasium, die auch mit einem eigenen Beitrag ein traditionelles Weihnachtslied ihrer Heimat zum Besten gaben.

Vier Moderatorinnen der Klassenstufe 10 führten erfrischend und souverän durch das Programm. Nebenbei gab es entsprechend des Konzertmottos Interessantes und Wissenswertes über Sterne aus astronomischer Perspektive, den beliebten Weihnachtsstern, Zimtsterne, die Herrnhuter Sterne, Schneeflocken sowie den Stern von Bethlehem. Vielfältig wurden die Vielfalt und Kraft bzw. Schönheit der Sterne, aber auch der persönliche Stern, den jeder im Herzen für jemanden trägt, besungen - eine Hommage an die Liebe und das Miteinander.

Den Spaß an Musik sowie am Singen und Verkleiden sah das Publikum dem Kinderchor der Klassenstufe 5 bereits bei der Aufstellung an und stellten dies mit Hört der Engel helle Lieder und Jingle Bells in deutscher und englischer Sprache beschwingt und heiter unter Beweis.

Solisten sorgten für Gänsehaut, so Vanessa Schlaack mit Winterwonderland oder Lina Kurch, begleitet von Helene Gruppe am Klavier oder auch Jocelin Motzko und Luisa Keitz mit Rockin´ around the Christmastree. Instrumentalsolisten verbreiteten mit Klavier, Akkordeon (Noah Böhm) und Gitarre (bes. der ukrainische Schüler der Klasse 9 Maksim Liuborets) weitere Weihnachtsstimmung. Dies gelang dem fast vierzigköpfigen Chor des Gymnasiums immer wieder, indem er mehrstimmig und stimmgewaltig christliche, traditionelle und moderne Weihnachtslieder zum Besten gab, begleitet von Klavier, Flöte, Keyboard, Glockenspiel.

Der Anspruch der Chorbeiträge steigerte sich und gipfelte einerseits im O du fröhliche im Stil der Funkmusik. Während die Männerstimmen den Rhythmus gaben, sangen die weiblichen Mitglieder den Text und brachten damit hoch komplexe rhythmische Popmusik zu Gehör. Auch Mary`s Boychild ertönte in einem besonderen Arrangement, bevor Alle Jahre wieder im Funktime-Satz erklang. Auf die Melodie des bekannten deutschen Weihnachtsliedes legten sie eine Oberstimme, die Zeilen des Johannes-Evangeliums aufnahm. Ohne Zugabe wurde der Chor letztendlich nicht von der Bühne gelassen – mehr Zuspruch geht kaum.

Vincent Friedrich, Lennart Türk und Leeroy Schnellhardt - die drei Jungen der Band heizten mit einem Weihnachtsmedley ein, rissen das Publikum zum Dauerapplaus und zeigten, dass die Weihnachtszeit auch mit rockigen Klängen zu begeistern vermag.

Das Publikum bedankte sich immer wieder mit andauerndem Applaus und mit einer opulenten Spende am Ausgang, die z.B. dazu genutzt werden soll, das nächste Chorlager finanziell zu unterstützen und damit Engagement zu würdigen. Und Traditionelles hatte das Publikum nicht verlernt: Es klatschte im Rhythmus mit und stimmte am Ende in den Abschlussgesang Fröhliche Weihnacht überall mit ein.

Damit endete ein sehr anspruchsvolles Konzert, das 90 Minuten Hektik und Stress vergessen ließ, aber ohne die Aktiven und all die Helfer im Hintergrund in der Schule wie im Elternhaus nicht möglich wäre, wie es Andreas Trump formulierte. Er dankte allen Schülerinnen und Schülern auf der Bühne, den Kollegen der Fachschaft Musik, vor allem Irina Gemsa und Martina Lübbecke, der Fachschaft Kunst für die Ausgestaltung der Aula, Sarah Schollmeier von der Fachschaft Darstellen und Gestalten für die technische Unterstützung und Jürgen Wünsche für die Moderationsbegleitung.

Ein Abend wie dieser stimme zuversichtlich, dass die Kraft der Sterne die Welt im Glanz erstrahlen lässt und das Miteinander sowie das Verständnis für den anderen im Großen wie im Kleinen eine friedvolle Zukunft ermöglichen kann, so Trump.
Heike Roeder