Thüringer HC

Verfolger auf Abstand gehalten

Sonnabend
17.12.2022, 20:24 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Mit einem 34:24 (19:12)-Heimsieg gewinnt der Thüringer HC gegen den unmittelbaren Verfolger HSG Blomberg-Lippe. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit fand der THC richtig ins Spiel und setzte sich kurz vor dem Pausenpfiff deutlich ab...

In der 2. Halbzeit behielten die Gastgeberinnen mit ihrem schnellen Spiel die Oberhand und fuhren einen überraschend deutlichen Sieg gegen das junge Team der Gäste ein. Beim Thüringer HC konnten sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen. Für die HSG erzielten Laura Rüffieux und Nieke Kühne je fünf Treffer.

Zum letzten Heimspiel des Jahres 2022 empfing der Thüringer HC die HSG Blomberg-Lippe zum HBF-Spitzenspiel. Die Gäste traten nicht in Bestbesetzung an, aber dennoch mit einem ambitionierten jungen Kader. Die Gäste vergaben ihre ersten drei Angriffe, der THC schloss dagegen erfolgreich ab und lag nach vier Minuten mit 2:0 vorn. Den ersten Strafwurf parierte die erfahrene Melanie Veith im Blomberger Tor gegen Nathalie Hendrikse.

Die Torhüterin der HSG zeigte mehrfach in der ersten Spielhälfte ihre Klasse, so parierte sie gegen Annika Lott und holte sich gleich noch den Abpraller von Vilma Matthijs Holmberg. Nach tollem Tempogegenstoß, den Yuki Tanabe zum 4:1 abschloss, nahm HSG-Trainer Steffen Birkner Mitte der achten Minute seine erste Auszeit. Die Abwehr der Gastgeberinnen glänzte mit sehenswerten Ballgewinnen. Das Umschaltspiel aus Abwehr in den schnellen Angriff klappte bei den Thüringerinnen in der Startphase der Partie sehr gut. Die Gäste fanden nach der Ansprache durch ihren Trainer besser ins Spiel und verwerteten die sich bietenden Chancen besser. Im Überzahlspiel verkürzten die Gäste auf 6:4.

Die Mannschaft aus dem Lipperland kam nun deutlich besser ins Spiel und bot dem THC den erwartet harten und spannenden Kampf auf Augenhöhe. Mitte der ersten Spielhälfte zog Herbert Müller seine erste grüne Karte, das Tor zum 8:7 durch Nieke Kühne war dann doch eins zu viel. Es gelang dem Thüringer HC nicht, sich von der HSG zu lösen, auf jedes Tor fanden die Gäste die passende Antwort. Nach 20 gespielten Minuten führte der THC knapp mit 10:9. Herbert Müller zeigte an der Außenlinie deutlich seinen Unmut und versuchte, seine Mannschaft neu zu ordnen.

Dies schien zu gelingen, mit drei schnellen Toren legte der Tabellenzweite zum 14:10 vor. Die Gastgeberinnen waren wieder im Spiel und erhöhten zunehmend den Druck auf die Blombergerinnen. Nicole Roth kassierte drei Minuten vor dem Pausenpfiff einen Tempogegenstoß und verhinderte so den nächsten Anschlusstreffer - 16:11. Trotzdem gaben die Gäste nicht klein bei, im Eins gegen Eins setzte sich Lisa Rajes auf der rechten Seite durch und netzte zum 19:12-Halbzeitstand ein.

Mit einem Torerfolg eröffnete der Thüringer HC die zweite Spielhälfte. Die HSG antwortete, musste sich zweimal in Folge geschlagen geben. Ein Start für die Gastgeberinnen nach Maß. So traf Yuki Tanabe nach knapp drei Minuten zum 22:13. Für fünf Minuten gelang keiner Mannschaft ein Torerfolg und so nahm Steffen Birkner in der 40. Spielminute beim Stand von 23:15 sein nächstes Team Timeout. Im Tor des THC glänzte Nicole Roth mit mehreren Paraden und verhinderte eine erfolgreiche Aufholjagd der Gäste. Nur eine Minute später rief Herbert Müller seine Mannschaft an die Außenlinie. Wieder erhöhten die Gastgeberinnen auf neun Tore - 24:15.

Mitte der zweiten Halbzeit schloss Yuki Tanabe einen schön herausgespielten Tempogegenstoß ab, endlich der ersehnte Zehntorevorsprung - 26:16. Jetzt schien der Knoten endgültig geplatzt, der THC hatte einen Lauf und baute seine Führung stetig aus (29:16, 49. Min.). Steffen Birkner musste reagieren und sah sich gezwungen, die dritte Auszeit zu nehmen. Kampflos würde sich seine Mannschaft nicht ergeben, also galt es wenigsten in den letzten zehn Minuten den Vorsprung des THC nicht zu weit anwachsen zu lassen. Für den THC lief es mehr als gut, sodass man gegen die HSG mit einer deutlichen 12-Toreführung in die Schlussphase ging. Das war nun wirklich nicht zu erwarten gewesen. Da war die letzte Auszeit von Herbert Müller nur noch ein rein taktisches Mittel. Das die Einschätzung zu den Gästen richtig war, zeigte das Team der HSG mit sehenswerten Einzelaktionen in der Crunchtime. Mit der Schlusssirene das i-Tüpfelchen für den Thüringer HC, Laura Kuske parierte noch einen Strafwurf. Damit gewann der THC mit 34:24 gegen die HSG Blomberg-Lippe und behielt zwei wichtige Punkte in der eigenen Halle.