Starker Gegner im letzten Spiel vor Weihnachten

Nach dem Mittwochspiel in Bad Wildungen wartet am Samstag, den 17. Dezember, um 18:00 die nächste Prüfung auf den Thüringer HC. Gegen die HSG Blomberg-Lippe geht es gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn und Verfolger des Spitzentrios um Punkte in einem ganz wichtigen Heimspiel...

Rückblick:
Beim THC geht es Schlag auf Schlag, nach dem Einzug in die Gruppenphase zur EHF European League geht es zurück in den HBF Alltag. “Englische Wochen sind immer etwas ganz besonderes und da muss man wirklich aufpassen, das man sowohl taktisch als auch körperlich so gut wie möglich vorbereitet ist. Ich bin sehr glücklich, dass wir den Spagat zwischen dem herausragenden Spiel gegen Sävehof, mit der schönen Qualifikation in die Gruppenphase und Bad Wildungen geschafft haben.”, beginnt Herbert Müller den Rückblick.
Die gastgebenden Vipers hatten zuletzt "Buxte" aus dem Pokal gekegelt und das auswärts - Respekt. Entsprechend respektlos und selbstbewusst spielten sie in eigener Halle mit einer guten Torhüterin und machten so dem THC das Leben schwer. In der ersten Halbzeit machte der THC zu viele einfache Fehler, war unkonzentriert und kassierte so 17 Gegentore. Nach der Kabinenansprache kam die Mannschaft mit Willen aus der Halbzeitpause, hatte den Rückstand bis zur 40. Minute in ein Viertoreplus verwandelt. Eine doppelte Auszeit von Herbert Müller brachte am Ende die Wende. “Bad Wildungen ist nie ein leichtes Spiel. Uns war klar, dass das Spiel kämpferisch sehr anspruchsvoll wird, das diese Mannschaft sehr aggressiv zu Werke gehen wird, schnell spielt und alles daran setzen wird, um uns in Schwierigkeiten zu bringen. Wir hatten in der ersten Halbzeit sicherlich keinen guten Zugriff in der Abwehr, auch die Torwartleistung war nicht wie sonst. Von daher bin ich ganz froh, dass wir den längeren Atem hatten und gerade in der zweiten Halbzeit mit einer Laura Kuske im Tor, die der Mannschaft Sicherheit gegeben hat und einer gesteigerten Abwehrleistung. Wir haben uns dann schnell auf fünf Tore absetzen können. Bad Wildungen gab nie auf, die kamen zweimal wieder näher ran. In den letzten zehn Minuten konnten wir noch mal den Druck erhöhen und einen in dieser Höhe nicht unbedingt erwarteten Erfolg einfuhren.” Mit neun Toren gewann man das Pflichtspiel höher, als der Spielverlauf hergab. Ein standesgemäßer Pflichtsieg, den man von einem Topteam so erwartet hatte.

Zum Spiel:
Das werden ganz anstrengende Tage vor, zwischen und nach den Weihnachts- und Silvesterfeiern. Zum Feiern bleibt für die THC-Mädels wenig Zeit und es gibt für die Spielerinnen aus sieben europäischen Ländern und Japan nur ein paar ganz wenige freie Stunden zu Hause im Kreise ihrer Familie. Schuld daran trägt der verrückte Terminplan der HBF, der dem THC eine Woche vor Heiligabend noch ein Heimspiel und dann am 2. Weihnachtsfeiertag bei der Sport-Union Neckarsulm und am Vorabend zu Silvester bei Bayer 04 Leverkusen gleich zwei Auswärtsspiele bereithält. Schon im neuen Jahr geht es am Mittwoch, den 4. Januar, gegen die SV Union Halle-Neustadt in der Salza-Halle weiter. Gleich die erste Woche des neuen Jahres ist eine “englische” Woche für den THC mit dem Auftakt in der Gruppenphase in der European League. Am Wochenende 7./8. Januar (Termin wird noch festgelegt) trifft der THC im ersten Gruppenspiel in Ungarn nur wenige Kilometer nördlich von Budapest, auf Praktiker-Vac.
Doch bevor Herbert Müller über das Spiel in Ungarn nachdenkt. “heißt es diese zweite englische Woche erfolgreich zu Ende zu bringen. Mit Blomberg kommt eine Mannschaft, die uns noch mehr abverlangen wird. Eine Mannschaft, die eventuell noch schneller spielt, die in ihren Reihen gute junge deutsche Nationalspielerinnen hat.”

Die HSG Blomberg-Lippe ist das Team des Monats, hat sich mit klaren Erfolgen an die Tabellenspitze heran gespielt, vor dem Buxtehuder SV und TuS Metzingen, die man sonst dort erwartet. Glänzend im Team, besetzt mit Nationalspielerinnen wie Alexia Hauf, Malina Marie Michalzik und Alexia Quist, mit brillanten Handballerinnen wie die Top-Werferin Nele Franz, die nach ihrem Kreuzbandriss in der Vorsaison zu alter Stärke zurückkehrt, mit Lisa Rajes, Laura Rüffieux oder Melanie Veith im Tor, wird die Mannschaft für jeden Gegner in der Bundesliga zu einer schwer zu bespielenden Hürde.

“Da gilt es wieder ein gutes Rückzugsverhalten zu haben, sehr gute kompakt gegen die Kreisläuferinnen, aber auch gut gegen die Rückraumspielerinnen herauszutreten und unsererseits ein gutes Umschaltspiel zu finden. Ich bin sehr froh über die Art und Weise, wie die Mannschaft gerade alles einwirft. Es ist das letzte Spiel vor einer sehr kurzen Weihnachtspause, weil es am 26. Dezember schon wieder weiter geht und wir würden sehr gerne dies mit einem Sieg abschließen, weil Blomberg eine Mannschaft ist, die auch oben mitspielen will, die vier Minuspunkte hat und mit einem Sieg zu uns aufschließen würde. Von daher müssen wir alles daran setzen, um sie entsprechend auf Distanz zu halten und vor eigenem Publikum in diesem Jahr das letzte Heimspiel erfolgreich gestalten. Ich denke, die Fans sind sehr glücklich über unser Auftreten. Wir sind glücklich, dass die Fans wieder so zahlreich in die Halle kommen. Wir hoffen, dass wir ihnen vor Weihnachten noch eine schöne Bescherung machen.”, so der Trainer des THC.
So wird das Spiel vor Weihnachten noch mal eine Herausforderung und Reifeprüfung, wenn der THC den zweiten Tabellenplatz verteidigen will.
Bernd Hohnstein