ThüringenForst

Ist Weihnachtsbaum gleich Weihnachtsbaum?

Sonnabend
10.12.2022, 10:30 Uhr
Autor:
emw
veröffentlicht unter:
Er gehört zu Weihnachten wie Lebkuchen, Kerzenlicht und Wildessen, der Weihnachtsbaum. Aber welche Baumart wählen und wo das schöne Stück bis zum Fest zwischenlagern? Wohin damit im geschmückten Zimmer? Wie die verharzten Hände schnell und trotzdem pfleglich reinigen?...

Weihnachtsbäume zum Selbstschlagen in Wäldern der Region (Foto: Horst Sproßmann) Weihnachtsbäume zum Selbstschlagen in Wäldern der Region (Foto: Horst Sproßmann)


Die Grünröcke der ThüringenForst-AöR geben wichtige Tipps rund um den Weihnachtsbaum.
 
Wichtigste Entscheidung: Die richtige Baumart
Von den etwa eine Million jährlich in Thüringen verkauften Weihnachtsbäumen sind rund 80 Prozent Nordmanntannen. Deren saftig grüne Nadeln sind weich und damit gut für zarte Kinderhände – ein Tipp für junge Familien. Die Nobilistanne hat silbrig-blaue Nadeln, die ähnlich wie die Douglasie wunderbar nach Orange duften – ein Tipp für verwöhnte Nasen.

Die Blautanne überzeugt mit einem schönen Wuchs, verliert aber leider früh die spitzen Nadeln. Wer wenig Weihnachtsbaumschmuck verwenden will, dem sei die heimische Kiefer empfohlen: Sie ist nur locker beastet. Durch ihren hohen Harzanteil aber leider brandgefährlich! Die ebenfalls heimische Fichte ist der preisgünstigste und ökologisch unbedenklichste Baum.
 
Wer ans Klima denkt, kauft natürlich direkt beim Förster
„Wer seinen Weihnachtsbaum selbst im Wald schlagen will, bekommt mit der heimischen Fichte auch den frischesten Baum überhaupt“, empfiehlt Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Die meisten der 24 Thüringer Forstämter bieten bis kurz vor dem Fest entsprechende Events im Wald an. Ein toller Spaß für die ganze Familie. Stiefel, Handschuhe und Säge nicht vergessen! Und: Die CO2-Bilanz dieser Bäume ist durch die damit verbundenen kurzen Wege sehr günstig.
 
Jeder Weihnachtsbaum braucht etwas Zuwendung
Am besten lagert man den vom Transportnetz befreiten Baum (Netz immer von unten nach oben aufschneiden) bis kurz vor dem Fest an einem dunklen, kühlen Ort, vorzugsweise ein Kellerraum oder die Garage bei etwa +10 Grad in einem wassergefüllten Eimer. Bevor das gute Stück ins Zimmer kommt, sollte man am Stammanlauf eine zwei Zentimeter starke Scheibe absägen, um eine frische Schnittstelle zu schaffen. Ein Standort möglichst weit weg von der Heizung und regelmäßiges Gießen hilft gegen Austrocknung und verlängert das grüne Leben des Baumes. Schließlich benötigt er rund ½ Liter Wasser am Tag.