Mittelalterverein lädt ein

Nostalgische Weihnacht in der Bohlenstube

Freitag
25.11.2022, 14:30 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Endlich ist es soweit- am kommenden Wochenende öffnet die Bohlenstube in der Nordhäuser Domstrasse wieder ihre Pforten. Das allererste Mal wird sie sich weihnachtlich präsentieren...

„Weihnachten wie im 19. Jahrhundert „ ist das Motto und wird vom Verein für lebendiges Mittelalter organisiert. Behaglich und wohnlich wird sich die Bohlenstube zeigen, dekoriert wie im 19. Jahrhundert und soweit es möglich war auch eingerichtet. Besucher können an diesen beiden Tagen dort das pure Weihnachtsgefühl erleben.

Gemütlich wird es am Wochenende in der alten Bohlenstube  (Foto: Verein für lebendiges Mittelalter) Gemütlich wird es am Wochenende in der alten Bohlenstube (Foto: Verein für lebendiges Mittelalter)


Ein Märchenerzähler wird natürlich auch da sein (verkörpert von Winfried Wehrhan von der Stadt und Gästeführergilde). Ein alter Nordhäuser erzählt, wie es früher an Weihnachten war und es darf hemmungslos geschlemmt werden. In der Bohlenstube werden Kaffee, Kakao und weihnachtliches Gebäck gereicht, das es sonst so nicht zu kaufen gibt. Alles selbst gebacken versteht sich.

Auch die Lebkuchenkunstwerke und Honigkuchenherzen suchen ihres gleichen und sind auch bestens als kleine Geschenke und Mitbringsel geeignet. Kunstvoll modellierte Weihnachtsengel, Schaukelpferde, Nussknacker und Einhörner lassen als Geschenk zum Aufessen jedes Herz höher schlagen.

Apropos Nussknacker- diesen trifft man dort in vielerlei Form an, auch als lebendigen Nussknacker aus dem Kunstmärchen von E.T.A. Hoffmann. Auch der Mäusekönig hat sich in der Bohlenstube versteckt. Wer wird ihn wohl entdecken?

Auch auf dem Innenhof der Domstrasse 12 wird einiges geboten. Steaks und frisch gestopfte Bratwürstchen, die sogenannten „Anläufchen“ warten zusammen mit Glühwein, Apfel- und Kinderpunsch auf die Genießer. Weihnachtslieder werden dort noch selbst gesungen.

Wie kam es zu dieser Aktion?
Die noch immer anhaltende Pandemie, Krieg, Teuerungen, Energieknappheit- jedenTag eine neue Katastrophe - man kommt nicht zur Ruhe, ständig beschleicht einen die Frage: Wie wird es weiter gehen? Was kommt da noch? Jeder kennt das. Dieser ganzen Unruhe, dem Stress, den Angstgefühlen wollte der Verein für lebendiges Mittelalter etwas entgegensetzen. Einen Ort der Wärme, des liebevollen Miteinanders und sich einfach mal zurücklehnen können, wieder Kind sein dürfen und sich mit den Kindern ganz auf Weihnachten einlassen; dass sollte es sein.

Viele Weihnachtsmärchen stammen aus dieser Zeit, wie das vom Nussknacker. Deshalb hat sich der Verein dies zum Thema genommen und eine kleine Geschichte drumherum gesponnen: Was wäre denn, wenn Geheimrat Drosselmeier in diesem Haus in der Domstrasse wohnen würde? Er wäre möglicher Weise gar nicht da und würde seine Nichte Marie und seinen Neffen Fritz Stahlbaum besuchen. Das Personal könnte also die Gelegenheit nutzen und ein Weihnachtsfest für alle Stände - vom Hilfsarbeiter bis zum Kommerzienrat arrangieren.