Ein Blick in die Statistik
Unfälle mit Jauche, Gülle und Co.
Dienstag
22.11.2022, 10:36 Uhr
Autor
red
In Thüringen wurden im Jahr 2021 insgesamt 68 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen gemeldet. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ereigneten sich 38 Unfälle bei der Beförderung von wassergefährdenden Stoffen und weitere 30 Unfälle beim Umgang damit...
Unfälle sind plötzlich auftretende, unvorhersehbare Ereignisse, deren Häufung und Auswirkungen nicht absehbar sind und von Jahr zu Jahr größeren Schwankungen unterliegen können. Bei diesen Ereignissen wurden 2021 nach Angaben der zuständigen Behörden insgesamt 7 840,4 Kubikmeter wassergefährdende Substanzen freigesetzt.
Durch entsprechende Sofort- bzw. Folgemaßnahmen (z. B. Aufbringen von Bindemitteln, Umladen oder Umpumpen in andere Behälter) konnten 7 720,1 Kubikmeter der freigesetzten Menge von den Unfallorten entfernt und einer Wiederverwendung oder geordneten Entsorgung zugeführt werden.
Gut 99,3 Prozent aller freigesetzten wassergefährdenden Substanzen beim Umgang und der Beförderung kamen im Jahr 2021 aus der Rubrik sonstige Stoffe”, zu denen auch Jauche, Gülle oder Silagesickersaft zählen. Diese Stoffe sind keiner Wassergefährdungsklasse zugeordnet, aber auf Grund der bei einem Unfall austretenden sehr großen Mengen bergen sie ein gewisses Gefahrenpotential. Die restlichen 0,7 Prozent aller freigesetzten wassergefährdenden Substanzen beim Umgang und der Beförderung waren Mineralölprodukte.
38 Beförderungsunfälle in Thüringen ereigneten sich 2021 beim Transport wassergefährdender Stoffe mit Straßenfahrzeugen. Darunter waren 33 Unfälle, bei denen Wassergefährdungen von Mineralölprodukten ausging. Mehr als die Hälfte davon war auf menschliches Fehlverhalten zurück