Zum Volkstrauertag in Ebeleben

Kranzniederlegung in aller Stille

Montag
14.11.2022, 11:05 Uhr
Autor:
emw
veröffentlicht unter:
Stille Kranzniederlegung am Volkstrauertag 2022 in Ebeleben. In aller Stille legte Bürgermeister Steffen Gröbel am diesjährigen Volkstrauertag einen Kranz am Kriegerdenkmal in Ebeleben nieder...

In aller Stille legte Bürgermeister Steffen Gröbel am diesjährigen Volkstrauertag einen Kranz am Kriegerdenkmal in Ebeleben nieder (Foto: Silvia Kramer-Gröbel) In aller Stille legte Bürgermeister Steffen Gröbel am diesjährigen Volkstrauertag einen Kranz am Kriegerdenkmal in Ebeleben nieder (Foto: Silvia Kramer-Gröbel)


Das Kriegerdenkmal wurde vor genau 100 Jahren errichtet. 100 Jahre nach der Errichtung herrscht in der Ukraine ein Krieg. „Es ist einfach nur bitter, dass wir täglich in den Medien in Europa wieder einen brennenden Krieg beobachten müssen. Die unzähligen Opfer, seien es Kinder, Frauen oder Soldaten auf dem Schlachtfeld, das ist einfach nur grausam.

Die vielen vertriebenen und geflüchteten Menschen und so etwas im Jahr 2022, das macht mich immer wieder fassungslos und traurig. Gedenken wir in erster Linie all denen, die davon betroffen sind. Hoffen wir, dass dieser Krieg bald ein Ende findet!

Als ich in Jahre 2001, zwei Jahre nach Kriegsende auf dem Balkan, als Soldat für 7 Monate im Kosovo eingesetzt war, habe ich viel Leid in einem vom Krieg geprägten Land gesehen. Ich habe zerstörte Häuser und Fabriken gesehen und Menschen kennengelernt, die mir von den grausamen Handlungen erzählten. Dem Balkankrieg fielen fast 200.000 Menschen zum Opfer. Solche Erfahrungen prägen einen Menschen.

23 Jahre nach dem Ende des Balkankrieges herrscht nun wieder ein Krieg. Da kommen einem die Bilder wieder in den Kopf. Schon damals stellte ich mir oft die Frage, ob es uns in Deutschland eigentlich bewusst ist, wie gut es uns geht?", so das Statement von Gröbel.  

Im Jahr 1922 wurde das Kriegerdenkmal in Ebeleben gegenüber der evangelischen Kirche erbaut. In den Jahren 1933 bis 1945 gedachte man an diesem symbolischen Ort den gefallenen Soldaten des 1. Weltkrieges am Heldengedenktag. Im Jahr 1995 wurde auch eine Gedenkstätte für die Opfer des 2. Weltkrieges eröffnet. Der Stadtverwaltung Ebeleben sind bisher 132 Namen der Gefallenen des 2. Weltkrieges bekannt. In jedem Jahr findet vor dem Denkmal eine Ehrung der Gefallenen der beiden Weltkriege sowie der Opfer von Flucht und Krieg statt.

In den Ortsteilen fanden die Kranzniederlegungen durch die Ortseilbürgermeisterinnen und Ortsteilbürgermeister statt.
Stadtverwaltung Ebeleben