Totengedenken zum Volkstrauertag

„Am Sonntag ist Volkstrauertag. Seit der Weimarer Republik gedenken wir den Opfern von Gewalt und Krieg“, so Dr. Ute Bergner von Bürger für Thüringen. Hier ihr Statement zum Gedenktag...

„Der Volkstrauertag ist für mich eine stete Mahnung, sich bedingungslos für den Frieden auf der Welt einzusetzen. Und zwar ohne Waffengewalt, wie ich schon bei meiner Landtagsrede am 16. März als einzige betont hatte: „Mit Benzin löscht man kein Feuer.“

Ministerpräsident Bodo Ramelow wird als Schirmherr des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, bei der zentralen Gedenkveranstaltung in Rudolstadt unter dem Motto „2022 – Krieg in Europa“, die Gedenkrede halten. Ich selbst habe im März diesen Jahres den Soldatenfriedhof MIR in Bosnien-Herzegovina besucht, um mein Ansinnen für Frieden, Freiheit und Demokratie zum Ausdruck zu bringen. Die Reise auf den Balkan diente mir dazu, aus den jüngsten Kriegserfahrungen dort Erfahrungen zu sammeln, die in diplomatische Friedensinitiativen münden können. Unsere Ideen für einen Frieden in der Ukraine haben wir über den kroatischen Weltkongress, eine Vernetzung der weltweit verstreuten Diaspora-Kroaten, an den Vatikan übermittelt. Auch der Papst ruft immer wieder, ohne einseitige Verurteilungen, zu sofortigem Waffenstillstand auf.

Wir erwarten vom Ministerpräsidenten eine Friedenslogik nach seiner Parteikollegin Sahra Wagenknecht, und eine Revision seiner undiplomatischen und kriegsverlängernden Rede beim offiziellen Festakt zur Wiedervereinigung in Erfurt. Deutschland und Europa brauchen ein vernünftiges Verhältnis zu Russland, zum Wohle der Menschen des gesamten Kontinents. Die Wirtschaftssanktionen schaden Deutschland mehr als Russland. Sie müssen sofort beendet werden.
Die Diplomatie muss wieder in den Vordergrund gerückt werden!

Waffenlieferungen an Kriegsparteien in einem europäischen Krieg müssen angesichts der Gefahr eines atomaren Infernos sofort eingestellt werden. Ein solches Signal erwarten wir von einem verantwortungsbewussten Ministerpräsidenten Thüringens in seiner Gedenkrede zum Volkstrauertag. Es ist unsere Aufgabe, die Herzen unserer ukrainischen und russischen Mitbürger in Thüringen zu erreichen, sie miteinander zu versöhnen und für eine diplomatische Lösung einzutreten, statt weiteres sinnloses Morden und Zerstören in der Ukraine zu zulassen.

Der Verein Bürger für Thüringen trauert mit allen, die an diesem Tage ihren Toten gedenken. Es ist unsere Pflicht als Lebende, jederzeit für die Hoffnung auf Versöhnung und Frieden unter den Menschen und Völkern einzutreten.“
Ute Bergner, MdL
Vorsitzende des Vereins Bürger für Thüringen

Hintergrund von Bürger für Thüringen
Der Verein Bürger für Thüringen wurde 2020 im Zuge der Thüringer Regierungskrise nach der Wahl des FDP- Politikers Thomas L. Kemmerich zum Ministerpräsidenten gegründet – und, weil ständige Macht- und Mehrheitsdebatten die Politikverdrossenheit weiter forciert haben. Die Parteigründung der Bürger für Thüringen erfolgte, um die Stimmen der Bürger in Thüringen auch in die Parlamente tragen zu können und ihnen dort Gehör zu verschaffen. Bürger für Thüringen ist seit dem 15. Juli 2022 eine parlamentarische Gruppe im Thüringer Landtag.