Dritter Standort im Landkreis wurde gestern eröffnet

ThINKA kommt nach Heringen

Donnerstag
03.11.2022, 14:05 Uhr
Autor:
osch
veröffentlicht unter:
Nach Bleicherode und Sollstedt hat jetzt auch die Stadt Heringen eine ThINKA-Einrichtung, deren Eröffnung gestern Nachmittag im Schloss und anschließend in den neuen Geschäftsräumen gegenüber des Rathauses gebührend gefeiert wurde. Schon der Name des Projekts ist Programm …

Antonia Bock, Yvonne Ludwig (die für Agathe arbeitet und ebenfalls in das neue Büro einzieht), David Gießler, Jessica Stolze und Bereichsleiterin Stefanie Seeboth (v.l.n.r.) (Foto: oas) Antonia Bock, Yvonne Ludwig (die für Agathe arbeitet und ebenfalls in das neue Büro einzieht), David Gießler, Jessica Stolze und Bereichsleiterin Stefanie Seeboth (v.l.n.r.) (Foto: oas)

„Thüringer Initiative für Integration, Nachhaltigkeit, Kooperation und Aktivierung“ ist der umfangreiche Titel der Unternehmung, die kurz und bündig ThINKA genannt und inzwischen in über zwanzig Orten in Thüringen aktiviert ist. Besonders benachteiligte Personengruppen im Sozialraum Heringen sollen angesprochen werden, denen die Mitarbeiter schnelle und umfangreiche Hilfe angedeihen lassen wollen. Als Zielstellungen werden die Förderung einer aktiver Inklusion und Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen benannt, die Entwicklung einer bedarfsgerechten Sozial- und Bildungsinfrastruktur, die mit der Verbesserung der Lebensbedingungen unter Bürgerbeteiligung und einer sozialen und beruflichen Integration einhergehen soll. Dahinter verbirgt sich zu allererst basisorientierte, gezielte Sozialarbeit, die von den Mitarbeitern David Gießler, Jessica Stolze und Antonia Bock vor Ort geleistet wird, angeführt von der federführenden Bereichsleiterin Stefanie Seeboth.

Gestern kamen Vertreter des finanzierenden Sozialministeriums der Landesregierung mit Bürgermeistern der Stadt Heringen, Jugendamtsmitarbeitern und Sozialarbeitern aus dem Kreisjugendring, vor allem aber aus dem das Projekt tragenden Horizont Verein und dem parallel laufenden Projekt Agathe (das sich um ältere Mitbürger kümmert) im Heringer Schloss zusammen. Auch der Chef der Nordhäuser Agentur für Arbeit, Heiko Roeder, und der erste Beigeordnete des Landrates, Stefan Nüßle, waren vor Ort.

Konkret wird gehofft, dass sich durch die Tätigkeit der drei Sozialwissenschaftler die bisherige Ausgangslage verbessert, indem der hohe Unterstützungsbedarf in unterschiedlichen Förderbereichen wie Jugendarbeit, Schuldnerberatung und mobile Ehe- und Erziehungsberatung sinkt, während die Quoten der Integration in Arbeit oder Ausbildung und Vermittlung in Projekte der sozialen und beruflichen Integration, insbesondere bei langzeitarbeitslosen Personen, steigen.

„Der ThINKA-Ansatz bedient sich mit niederschwelliger Einzelfallarbeit, aufsuchender Arbeit, Netzwerkarbeit und sozialraumbezogener Gemeinwesenarbeit einer breiten Palette sozialer Interventionen. Diese thematisieren ihrerseits alle Ebenen der primären, sekundären und tertiären Prävention und ermöglichen hierdurch, trotz des Fokus auf sozial benachteiligte Personen, die Ansprache breiter Bevölkerungsschichten. Neben der konkreten Unterstützung bei der Bewältigung von Problemlagen und der Verbesserung wesentlicher Lebenslagenbereiche, findet so ein partizipativer Einbezug von Bürger in lokale Prozesse der Bedarfsfeststellung und Angebotsentwicklung statt. Das Ziel ist die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen vor Ort, insbesondere in den Lebenslagenbereichen: gesellschaftliche Teilhabe und Zusammenleben im Sozialraum, Bildung, Betreuung und Erziehung, Familie, Gesundheit, Wohnen, Migration/Integration und ökonomische Belange / Beschäftigung.“

So steht es im Konzept für die Einrichtung, die von nun an in der Heringer Straße der Einheit 44 zu finden ist. Telefonisch sind die Mitarbeiter unter 036333-77 40 69 zu erreichen und die e, mal-Adresse lautet thinka@horizont-verein.de.
Olaf Schulze