GESTERN IM DOM:

Erlebnis Hubertusmesse

Montag
31.10.2022, 14:16 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
Zur Erinnerung an den heiligen Hubertus von Lüttich finden um den 3. November, dem Hubertustag, jährlich Hubertusmessen zu Ehren des Schutzpatrons der Jäger statt. Hubertus gilt als der Begründer der nachhaltigen und waidgerechten Art.

Hubertusmesse im Nordhäuser Dom (Foto: Kurt Frank) Hubertusmesse im Nordhäuser Dom (Foto: Kurt Frank)
Nordhausen. Dieser Tag wird von der Jägerschaft in geschmückten Kirchen mit Parforcehörnerklang zelebriert. So auch gestern im Dom zum Heiligen Kreuz mit einem Ökumenischen Gottesdienst. Nach langer Coronapause ließ die Kreisjägerschaft die Tradition wieder aufleben. Die Akteure konnten mit der Teilnahme zufrieden sein. Die Bänke des Gotteshauses waren gut besetzt, wenngleich nicht bis auf den letzten Platz.

Gekommen waren Vertreter der Jägerschaft, um ihrem Schutzpatron zu gedenken, Achtung gegenüber Jagd und Waidwerk auszudrücken. Eingefunden hatten sich gläubige Menschen zum Gebet, um Gott nahe zu sein. Andere Besucher fanden den Weg nicht der Reden wegen, vielmehr um die Atmosphäre dieser Stunde zu erleben: Ein Hörgenuss die Bläserstücke, Fanfarenklänge, Choräle, Fanfaren, Märsche, Orgelspiele, Gesänge und weltbekannte Lieder wie „Sierra Madre del Sure“, „Der Jäger Abschied“, „Ode an die Freude“, „Die Rose“.

Jagdhornbläsergruppe Birkenmoor (Foto: Kurt Frank) Jagdhornbläsergruppe Birkenmoor (Foto: Kurt Frank)
Zu den Mitwirkenden zählten bekannte Namen: Egon Primas, Jäger, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU im Kreistag, und Torsten Meißner, Vorsitzender der Kreisjägerschaft. Ferner der Männergesangsverein Goldene Aue, die Jagdhornbläsergruppe Birkenmoor und Organist Thomas Hofereiter. Die Kirchen vertraten der evangelische Superintendent Andreas Schwarze und Steffen Riechelmann als Dompfarrer.

Hubertusmesse im Nordhäuser Dom
Wie schon in anderen Jahren sprach auch diesmal Egon Primas Gedanken zur Jagd. Die Natur, hob er hervor, sei ein hohes Gut, das es zu schützen und zu bewahren gelte. Die Jäger hätten in diesem Bemühen ihren Anteil. Jagd und Naturschutz seien als eine Einheit zu sehen. Die Bedeutung der Jagd als Kulturgut müsse breiten Teilen der Bevölkerung bewusst gemacht werden.

Männergesangsverein Goldene Aue (Foto: Kurt Frank) Männergesangsverein Goldene Aue (Foto: Kurt Frank)
Für Waldschäden sollte man nicht das Wild verantwortlich machen. Es gelte, die Zusammenarbeit zwischen Jagd, Wald, Wild und Naturschutz zu vertiefen. Umso besser würden auch Aufforstungen gelingen und Wälder geschaffen, die künftig Hitze und -dürreperioden besser standhielten.

Bekanntlich ist Primas kein Freund des Wolfes. Die Zahl der Raubtiere und Rudel steige, die damit verbundenen Risse an Haustieren ebenso. Der Redner forderte rechtliche Grundlagen, eine Wolfsverordnung, die es erlaube, Bestände auf ein verträgliches Maß regulieren zu können.
Kurt Frank