Zertifizierungskommission traf sich in Kyffhäuserregion

Qualitätssiegel „Nationaler GeoPark" verteidigt

Donnerstag
20.10.2022, 14:23 Uhr
Autor:
emw
veröffentlicht unter:
Die Idee zur Gründung eines GeoParks Kyffhäuser ist aus dem 1999 erarbeiten länderübergreifenden Regionalen Entwicklungskonzept Kyffhäuserregion entstanden. In einer Machbarkeitsstudie stellte die Ercosplan Ingenieurgesellschaft Geotechnik und Bergbau Erfurt die umfangreichenden geologischen Potentiale, unter anderem über 600 Geotope, vor...

Re-Evaluierung Nationaler GeoPark Kyffhäuser am 05. Oktober 2022 (Foto: Mareike Naylor) Re-Evaluierung Nationaler GeoPark Kyffhäuser am 05. Oktober 2022 (Foto: Mareike Naylor)


Dies war die Basis für die Gründung des GeoParks Kyffhäuser am 27. Oktober 2004. Er erstreckt sich auf einer Fläche von 838 km² in Ost-West-Richtung von Roßleben/ Wiehe bis Sondershausen, in Nord-Süd-Richtung von Kelbra und Tilleda bis nach Bilzingsleben.

Kernstück des GeoParks ist das Kyffhäuser Gebirge, das bemerkenswerte Geologie auf kleinstem Raum präsentiert: Beginnend mit den magmatischen Tiefengesteinen am Nordrand, die die Überreste der Mitteldeutschen Kristallinzone darstellen, seltene Aufschlüsse von großem internationalem Interesse. Die typisch roten Konglomerate des Karbons, aus denen auch das Kyffhäuser-Denkmal errichtet wurde, schließen sich an und schließlich der Zechsteingürtel, mit seinen vielfältigen Karsterscheinungen, am Südhang.

Sichtbar und Erlebbar für alle geologisch Interessierten sind unter anderem das GeoPark-Informationszentrum an der Barbarossahöhle, die GeoPfade, die GeoBlicke, die TopGeoTope, HörErlebnisse, sowie der Gesteinsgarten mit dem Grenzstein-Lapidarium auf dem Rathsfeld. Neben vielen kleineren Veranstaltungen findet auch in jedem Jahr der Tag des GeoTops statt, an den speziellen thematischen Wanderungen und Führungen angeboten werden.

Nach fünfjähriger intensiver Arbeit aller beteiligten Akteure wurde das Ziel als Nationaler GeoPark zertifiziert zu werden, im Jahr 2009 erstmalig erreicht. Seitdem wurden zwei erfolgreiche Re-Evaluierungen von der GeoUnion der Alfred-Wegner-Stiftung durchgeführt. Nun stand die dritte Verteidigung des
Qualitätssiegels „Nationaler GeoPark" an.

Dazu haben Mitglieder der Zertifizierungskommission sowie Vertreter und Vertreterinnen des GeoParks am 05. Oktober das Gebiet bereist und Fortschritte dokumentiert.
Mareike Naylor