Betrachtungen zurm Montagsspaziergang in Mühlhausen

Gegen die Kriegsrhetorik

Dienstag
18.10.2022, 08:50 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
"Wieder waren 350 Mühlhäuser, darunter auch Unternehmer und Handwerker, auf der Straße. Große Sorge bereitet allen der Beschluss der Grünen, noch mehr Waffen in die Ukraine zu liefern und deren Kriegsgeschrei." So beginnt der Bericht von Hans Kuhnert zur gestrigen Veranstaltung...

Montagsspaziergang in Mühlhausen (Foto: H.Kuhnert) Montagsspaziergang in Mühlhausen (Foto: H.Kuhnert)

Im Vorfeld hatte ich schon einen kleinen Text in den sozialen Medien dazu veröffentlicht. (Zitat: Ich bin erstaunt, nein, ich bin besorgt über die neue Rhetorik in unserem Land. Jeder, aber auch jeder, der nicht jede Entscheidung der Regierung bejubelt, der nachdenkt und sich kritisch äußert, ist sofort ein NAZI, natürlich ohne dass man Gegenargumente bringt. Jeder, der sich für den Frieden in der Ukraine, also für eine diplomatische Lösung einsetzt, ist ein Russlandfreund und Putinunterstützer und natürlich auch noch ein NAZI. Prominentes Beispiel und Opfer dieser Hetze ist die SuperLinke Sahra Wagenknecht. Diese Rhetorik gab es nur in Zeiten einer Diktatur: Im ‚3. Reich‘ war man als kritisch denkender Mensch gleich ein Kommunist oder Judenfreund und wurde von ‚guten Freunden‘ an die Gestapo verraten. Später in der DDR war man sofort ein Klassenfeind, schnell gab es Menschen, die dich an die Staatssicherheit verraten haben. Und jetzt???)

Das wurde natürlich diskutiert und ergänzt.
Eine Ergänzung eines Teilnehmers zum Ukrainekrieg: Als 1941 die damalige Sowjetunion vom faschistischen Deutschland überfallen wurde, schrien fast alle Deutschen zu der von Göbbels gestellten Frage: Wollt ihr den totalen Krieg? ein ganz lautes ja und ‚Sieg Heil‘. Es waren nur wenige dagegen und die wurden ganz schnell als Bolschewistenfreunde (Als Bolschewiki bezeichnete man damals die Kommunisten in der UdSSR) und Stalinunterstützer diffamiert. Irgendwie gibt es da Parallelen zu heute!!!
Damit sich das nicht ausweitet und es zu einem Krieg kommt, waren wir wieder auf der Straße und werden es wieder tun.
Hans Kuhnert