Preußen siegen bei heimstarker Struther Elf

Kämpferische Leistung entscheidet Kreisduell

Sonntag
16.10.2022, 09:38 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
DJK Struth - FSV Preußen Bad Langensalza 1:2 (0:1)

Der FSV Preußen hat eine Klasse-Reaktion auf die Heimniederlage gegen Saalfeld gezeigt und beim Gastspiel in Struth mit einer entschlossenen Vorstellung drei Punkte entführt. Markus Fromm berichtet aus Struth...
Die Preußen als verschworene Gemeinschaft entscheiden das Kreisderby zu ihren Gunsten (Foto: M.Fromm) Die Preußen als verschworene Gemeinschaft entscheiden das Kreisderby zu ihren Gunsten (Foto: M.Fromm)

Die Gastgeber hatten in dieser Saison bislang alle drei Heimspiele recht eindeutig gewonnen, doch am Samstag konnte Bad Langensalzas Elf den ambitionierten Hausherren die Kirmessuppe versalzen.

Dem FSVP war klar, dass es bei einer stattlichen Kulisse und einem rutschigen Rasen körperbetont zur Sache gehen würde. Von Beginn an nahm die Mannschaft von Trainer Thomas Wirth den Kampf an und ging zur Freude der ca. 50 Preußen-Fans und Sympathisanten frühzeitig in Führung. Harnisch spielte den Ball auf den rechten Flügel, wo Engel durchgestartet war und seine Flanke senkte sich über den überraschten Keeper Wohlfeld ins Tor.

Weil der etatmäßige Torwart der DJK letzte Woche den roten Karton sah, musste Struths eigentlicher Mittelstürmer in den Kasten. Zwar hat er auf dieser Position Drittligaerfahrung, aber gegen Schlitzohr Engel war nichts zu machen. Die Führung brachte Sicherheit für die Gäste, doch das Team in Blau zeigte, dass es als Aufsteiger nicht ohne Grund im ersten Tabellendrittel stand. Struths Vogt hatte zwei gute Gelegenheiten, auf der anderen Seite setzte Fernschild einen strammen Schuss an, den Wohlfeld parierte.

Der erfahrene Pichinot zielte im Strafraum drüber, dann gab es eine Wahnsinns-Parade von Zamiar, der sich gegen Vogt ganz breit machte und die Kugel nicht durchrutschen ließ. Auch nach der Pause fischte Preußens Schlussmann zwei Kopfbälle aus guter Position raus. Anschließend war er gegen den wahrscheinlich berechtigten Strafstoß von Engelhardt in der richtigen Ecke, doch das Netz zappelte zum Ausgleich.

Nun wurden die Karten neu gemischt und die heimstarken Gastgeber wollten die Partie drehen. Beide Kontrahenten blieben weiterhin aktiv und die Begegnung spitzte sich zu. Den Fans beider Lager war klar, dass ein weiteres Tor wahrscheinlich die Entscheidung für den jeweiligen Gegner bringen würde. In beiden Strafräumen entstanden öfters brenzlige Situationen, es wurde im Mittelfeld mit allen Mitteln um den Ball gefightet.

Für Preußen hatte Weis den zweiten Treffer auf dem Schlappen, die stramme Eingabe von Rösener lenkte der Zehner aus drei Metern irgendwie über das Tor. Direkt im Gegenzug vergab Vogt von halblinks im Strafraum und traf nur den Querbalken des Preußen-Tores. Dieses Spiel war jedenfalls nichts für schwache Nerven, doch es blieb beiderseits fair. Schiri Gäbler hatte die Partie jederzeit unter Kontrolle.

Ein sehenswerter Angriff über links führte schließlich zur Führung für die schwarz-weißen Farben. Weis brachte den Ball zielgenau auf Hermes, der mit Tempo auf die Grundlinie zog und an der 16er-Linie im Rückraum Fernschild fand. Er konzentrierte sich und versenkte die Kugel mit einem scharfen Flachschuss in der rechten Ecke. Der Jubel aller Preußen war groß, doch noch standen 10 Minuten auf der Uhr.

Struth zog sofort den Keeper aus dem Tor in den Sturm. Somit musste die Defensive der Gäste noch einmal Schwerstarbeit leisten, doch die Körpersprache beim Team aus der Kur- und Rosenstadt stimmte. Im Gegensatz zur Vorwoche schien die Mannschaft wie verwandelt und biss sich regelrecht im Gegner fest. Nun kommt es nächsten Samstag im Stadion der Freundschaft zum Spitzenspiel gegen den punktgleichen Spitzenreiter aus Gera. Wenn die Preußen wieder so eine engagierte Leistung zeigen, ist die Eroberung der Tabellenführung nicht ausgeschlossen! Struth hingegen empfängt in einem weiteren Heimspiel den Tabellennachbarn Schott Jena.

Tore: 0:1 Engel (11.), 1:1 Engelhardt (Foulelfmeter/51.), 1:2 Fernschild (82.)

Zuschauer: 450

FSV Preußen: Zamiar, Hermes, Zickler, Harnisch (46. Kleinert), Engel, Fernschild, Linz, Weis, Finger, Wiegel (90.+1 Reuter), Rösener (78. Leon Ortlepp)
Markus Fromm