Bad Frankenhausen

Vom Schiefen Turm zum Schiefen Turm

Freitag
07.10.2022, 09:17 Uhr
Autor:
emw
veröffentlicht unter:
In dieser Woche besuchte eine Delegation unter Führung des Bürgermeisters der Kurstadt Bad Frankenhausen Herr Matthias Strejc die Stadt Pisa in Italien. Bad Frankenhausen hat seit längerem starkes Interesse an einer Städtepartnerschaft mit Pisa...

v.l. Katja Rudolph (City-Managerin der Kurstadt Bad Frankenhausen);  Matthias Strejc (Bürgermeister der Stadt Bad Frankenhausen);  Raffaella Bonsangue; Angelina Schönstedt; Heiko Kolbe (Leiter des Kyffhäuser-Denkmals). (Foto: Stadtverwaltung Bad Frankenhausen) v.l. Katja Rudolph (City-Managerin der Kurstadt Bad Frankenhausen); Matthias Strejc (Bürgermeister der Stadt Bad Frankenhausen); Raffaella Bonsangue; Angelina Schönstedt; Heiko Kolbe (Leiter des Kyffhäuser-Denkmals). (Foto: Stadtverwaltung Bad Frankenhausen)


Beide Städte verbinden die Schiefen Türme. Der weltbekannte Schiefe Turm von Pisa steht 3,92 m außer Lot, der noch nicht so bekannte Schiefe Turm von Bad Frankenhausen steht aktuell 4,60 m außer Lot.

Die Delegation der Kurstadt Bad Frankenhausen bestand aus dem Bürgermeister, der Kurdirektorin Frau Katja Rudolph, die City-Managerin der Kurstadt Frau Angelina Schönstedt sowie der Leiter des Kyffhäuser-Denkmals Herr Heiko Kolbe. Am Mittwoch wurde die Delegation im Rathaus der Stadt Pisa von Frau Raffaella Bonsangue empfangen.

Die Politikerin ist seitens der Stadt Pisa unter anderem für Städtepartnerschaften und wirtschaftliche Beziehungen zuständig. In dem gemeinsamen Gespräch präsentierte der Bürgermeister Herr Strejc die Kurstadt Bad Frankenhausen. Zudem wurde sehr intensiv auf die touristische Erschließung des Schiefen Turmes von Bad Frankenhausen eingegangen.

Denn in den kommenden zwei Jahren wird der Bad Frankenhäuser Turm für ca. 10,5 Millionen Euro touristisch erschlossen. Die beiden Schiefen Türme verbinden die Städte Bad Frankenhausen und Pisa, sodass es einen regen Informationsaustausch im Rathaus von Pisa zur Thematik gegeben hat.

Darüber hinaus gibt es weitere Verknüpfungspunkte zwischen beiden Städten bzw. Ländern. So zum Beispiel das Rundgemälde im Bad Frankenhäuser Panorama Museum, welches auch als „Sixtina des Nordens“ bezeichnet wird und somit wieder Berührungspunkte mit Italien hat.

Der Maler Werner Tübke reiste erstmalig Anfang der 70er Jahre nach Italien und stellte seine Werke unter andrem in Rom, Mailand oder Florenz aus. Noch heute finden im Panorama Museum Sonderausstellungen auch mit namhaften italienischen Künstlern statt. Auch das Thema „Barbarossa“ verbindet Bad Frankenhausen bzw. die Kyffhäuser-Region mit Italien.

Nach Aussage von Frau Bonsangue hat bereits das zuständige Gremium der Stadt Pisa der Einleitung eines Verfahrens im Rahmen einer Städtepartnerschaft zugestimmt. Zu Beginn der Beziehungen wird es eine „Städtefreundschaft“ geben, die dann im Idealfall in eine Städtepartnerschaft übergeht. Ein Wunsch der Stadt Pisa ist es, unter anderem regelmäßige Schüler- und Jugendaustausche durchzuführen. Denn Pisa ist eine große Universitätsstadt mit ca. 40.000 Studenten. Daher finden zum Beispiel regelmäßige Schüleraustausche mit der deutschen Partnerstadt Unna statt.

„Es war ein sehr konstruktives und erfolgversprechendes Gespräch in Pisa. Wir freuen uns, dass nun offiziell das Verfahren für eine Städtefreundschaft beziehungsweise Städtepartnerschaft eingeleitet wurde. In Vorbereitung des Treffens in Pisa haben wir festgestellt, dass wir über den Schiefen Turm hinaus interessante Verknüpfungspunkte wie das Panorama Museum haben und werden nun unsererseits die nächsten Schritte einleiten (zum Beispiel ein entsprechender Stadtratsbeschluss des Stadtrates der Kurstadt) und uns auch um europäische Fördermittel für internationale Städtepartnerschaften oder Schüleraustausche bemühen. Es könnte der Beginn einer erfolgreichen Städtepartnerschaft sein", so der Bürgermeister der Kurstadt Bad Frankenhausen, Matthias Strejc. Die Einladung für einen Gegenbesuch in Bad Frankenhausen wurde in Pisa ausgesprochen und man hofft noch in diesem Jahr auf einen Besuch der Delegation aus Pisa in Bad Frankenhausen.

Zudem besichtigte die Delegation natürlich auch sehr ausführlich den Schiefen Turm von Pisa und konnte so wertvolle Inspirationen und Hinweise für die bevorstehende touristische Erschließung des Schiefen Turmes von Bad Frankenhausen sammeln, die nun in das Projekt mit einfließen werden.

„Natürlich ist Pisa seit vielen Jahrhunderten für seinen Schiefen Turm bekannt. Doch wir brauchen uns in Bad Frankenhausen nicht verstecken, haben ebenso neben dem Schiefen Turm sehr wertvolle Kulturgüter und eine einzigartige Landschaft. Bad Frankenhausen wird mit seinem Schiefen Turm in den kommenden Jahren seinen Bekanntheitsgrad deutlich steigern. Es wird uns vielleicht auch gelingen, in Pisa auf unseren Schiefen Turm hinzuweisen und in Pisa für Bad Frankenhausen zu werben. Davon wird die gesamte Kyffhäuser-Region profitieren", so Bürgermeister Strejc.