Am Samstag startete die weibliche Jugend A des Thüringer HC mit einer deutlichen 23:31 (13:14)-Auswärtsniederlage gegen die HSG Blomberg-Lippe in die Jugendbundesligasaison. Nach einem guten Auftakt in der ersten Halbzeit zogen die Gastgeberinnen das Tempo deutlich an...
Der THC zeigte Schwächen in der Chancenverwertung, welche die HSG zu nutzen wusste. Beste Werferin der Gastgeberinnen war Nieke Kühne mit 13 Toren.
Beide Teams gingen mit vollem Kader in das Spiel. Im ersten Aufeinandertreffen dieses Jahrgangs war eine Standortbestimmung für die Trainer bisher nicht möglich. Entsprechend beäugten die Betreuer die jeweils gegnerische Mannschaft schon beim Aufwärmen sehr genau. Es lag eine angespannte, knisternde Stimmung in der Luft. Die HSG Blomberg-Lippe ging als amtierender deutscher Vizemeister des Jahrgangs 2003/04 als Favorit in diese Begegnung.
Zu Beginn der Partie ging der Thüringer HC in der Abwehr hoch konzentriert und motiviert zu Werke. Torhüterin Carmen Berndt erwischte einen sehr guten Start in die Partie. Ihre tollen Paraden, darunter ein gehaltener Siebenmeter, sorgten für eine 0:3-Führung. Überhaupt zeigte das Torhüterduo Carmen Berndt/Lilly Janßen über die gesamte Spielzeit eine starke Leistung.
Im Angriff glänzte Kim Ott auf der linken Rückraumposition, die fünf ihrer insgesamt neun Treffer in den ersten zwölf Minuten aus der Distanz erzielte. Dass der THC stark in die Begegnung startete, sah natürlich HSG-Trainer Ruben Voßhans und reagierte mit einer Auszeit. Er stellte die Abwehr um und agierte fortan mit einer 5:1-Deckung. Der THC-Nachwuchs fand darauf die richtigen Antworten und hielt das Spiel weiter eng. Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe und in der gesamten ersten Halbzeit konnte die HSG Blomberg-Lippe den Respekt vor den Thüringerinnen nicht so richtig ablegen. So brachte Kyara Rackwitz in der 23. Minute den THC mit 10:11 in Führung. Unmittelbar vor Ende der ersten Halbzeit erhielt Jette Dudda bei einer Abwehraktion eine Zeitstrafe, die zweite Spielhälfte mussten die Gäste in Unterzahl beginnen.
Diesen Vorteil nutzte das Heimteam in der Startphase der zweiten Halbzeit souverän und erarbeitete sich erstmals einen deutlicheren Viertorevorsprung (19:15, 38. Minute). Viele Angriffsaktionen schloss der THC nicht ab. Der Rückraum funktionierte nicht mehr so gut wie in der ersten Halbzeit und auch von den Außenpositionen und vom Kreis scheiterten die Gästespielerinnen vermehrt trotz gut herausgespielter Angriffe. Die Blombergerinnen bestraften die Fehler routiniert und konsequent mit Gegentreffern über die erste und zweite Welle.
Das THC-Trainerteam versuchte über verschiedene Angriffsformationen die Offensivleistung zu beleben und stellte phasenweise auf ein Sieben-gegen-Sechs um. Richtig erfolgreich waren diese Maßnahmen nicht und die Gastgeberinnen bauten ihre Führung mit einem Sechs-zu-Eins-Lauf zwischen der 44. und der 51. Minute zum 27:19 aus. Damit war das Spiel entschieden. In der Schlussphase war das Spiel wieder ausgeglichen und so blieb es bis zum Schlusspfiff bei der Achttoreführung, die über den gesamten Spielverlauf betrachtet mit 31:23 etwas zu hoch ausfiel.
Als Fazit bleibt, dass der THC die schwere Auswärtsaufgabe in der ersten Halbzeit mit Bravour löste und eine Leistung zeigte, auf die man aufbauen kann. In der zweiten Spielhälfte sah man, dass das Team noch nicht so gut eingespielt war, um auf taktische Varianten der Gegnerinnen schnell reagieren zu können. Jetzt gilt es den Fokus und die Konzentration auf die nächsten beiden Begegnungen zu legen, wenn es gegen die Teams TuS Königsdorf und DJK SF Budenheim geht.