Informationsveranstaltung in Liebenrode

Die Suche nach einem Atommüllendlager

Donnerstag
15.09.2022, 12:51 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Im Februar 1962 wurde der erste Kernreaktor in Deutschland in Betrieb genommen. Wir nutzen die Atomkraft bisher 60 Jahre. Das Endlager für den strahlenden Abfall soll eine sichere Lagerung für eine Million Jahre gewährleisten, denn so lange sind die Abfälle gefährlich für Mensch und Umwelt...

Zum Vergleich, die ältesten Funde eines Homo sapiens, des modernen Menschen, sind ca. 300.000 Jahre alt.
Wo und wie der Müll am Ende dauerhaft gelagert wird, muss daher eine fundierte wissenschaftliche Entscheidung sein, keine politische.

Im Standortauswahlgesetz (StandAG) heißt es:
Mit dem Standortauswahlverfahren soll in einem partizipativen, wissenschaftsbasierten, transparenten, selbsthinterfragenden und lernenden Verfahren für die im Inland verursachten hochradioaktiven Abfälle ein Standort mit der bestmöglichen Sicherheit für eine Anlage zur Endlagerung nach § 9a Absatz 3 Satz 1 des Atomgesetzes in der Bundesrepublik Deutschland ermittelt werden.

Für die Suche nach einem sicheren Endlager wurde die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) gegründet.
Durch die Erfahrungen mit dem „Endlager“ Gorleben und der Asse gibt es eine hohe Sensibilität in der Öffentlichkeit, wenn es um die Endlagersuche geht.
In der ersten Karte des BGE sind 90 Teilgebiete, die für ein Endlager geeignet sind, ausgewiesen. Zu ihnen gehören auch Teile des Landkreises Nordhausen.
Der evangelische Kirchengemeinde Liebenrode und Obersachswerfen, gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der sich seit Beginn des Verfahrens auf die Einbeziehung der Öffentlichkeit und einen für alle nachvollziehbaren Suchprozess einsetzt, lädt darum am 27. September um 18.30 Uhr zu einer der Informationsveranstaltung in Liebenrode auf der Tanzlinde ein. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der St. Petri-Kirche von Liebenrode statt.