Steigende Preise führen zu Anstieg der Warenwerte

Thüringer Außenhandel im 2. Quartal

Mittwoch
14.09.2022, 13:26 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, stieg der Wert der Thüringer Importe im 2. Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 25,0 Prozent. Der Wert der Exporte wuchs um 4,0 Prozent...

Noch immer resultieren beide Entwicklungen maßgeblich aus den stark steigenden Import- und Exportpreisen, wobei die Importpreise noch stärker als die Exportpreise zunahmen. Eine deutliche Zunahme bei der Einfuhr von „Geräten zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung“ ist wie schon in den Vorquartalen zu verzeichnen (+396,7 Millionen Euro).

Der Gesamtwert der im 2. Vierteljahr nach Thüringen eingeführten Waren betrug nach vorläufigen Angaben 4,3 Milliarden Euro und entsprach einer Zunahme von 25,0 Prozent gegenüber dem 2. Vierteljahr 2021.

Mit einem Anstieg von 317,0 Millionen Euro (+51,6 Prozent) nahm insbesondere der Wert der aus der Volksrepublik China importierten Waren zu. Der Wert aus Ungarn importierter Waren nahm deutlich ab (-20,6 Millionen Euro; -19,4 Prozent).

Der Wert eingeführter „Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung“ nahm um 396,7 Millionen Euro zu (+224,9 Prozent), während der Wert eingeführter „Büro- und automatischer Datenverarbeitungsmaschinen“ um 128,9 Millionen Euro (-76,6 Prozent) und „nachrichtentechnischer Geräte und Einrichtungen“ um 91,5 Millionen Euro (-55,4 Prozent) abnahm.

Im 2. Vierteljahr 2022 wurden Waren im Gesamtwert von 4,5 Milliarden Euro aus Thüringen ausge- führt. Gegenüber dem 2. Vierteljahr 2021 erhöhte sich der Warenwert der Thüringer Exporte um 4,0 Prozent. Der Wert der Ausfuhren in die EU-Länder stieg um 172,8 Millionen Euro (+7,3 Prozent), insbesondere nach Italien (+27,2 Prozent), in die Niederlande (+23,2 Prozent) und nach Polen (20,1 Prozent).

Der Wert der Exporte in die Volksrepublik China hingegen nahm im 2. Vierteljahr 2022 verglichen mit dem Vorjahresquartal um 47,1 Millionen Euro ab (-16,1 Prozent), nach Tschechien um 36,4 MillionenEuro (-17,0Prozent) und in die Russische Föderation um 34,3 MillionenEuro (-36,3 Prozent). Die Warenuntergruppen mit den stärksten Wertveränderungen der Exporte waren „Stäbe und Profile aus Eisen oder Stahl“ (+61,8 Millionen Euro; +61,7 Prozent) und „Fahrgestelle, Karosserien, Motoren für Kfz“ (-181,3 Millionen Euro; -20,8 Prozent).

Die Importe sowohl aus Russland als auch aus der Ukraine stiegen verglichen mit dem Vorjahresquartal an. Die russischen Importe stiegen wertmäßig um 13,0 Prozent und mengenmäßig um 10,8 Prozent. Die ukrainischen Importe stiegen wertmäßig um 63,7 Prozent und mengenmäßig um 19,8 Prozent. Die Exporte in beide Länder wiederum gingen wertmäßig deutlich zurück. Während die Ausfuhren in die Russische Föderation auch mengenmäßig abnahmen (-5,9 Prozent), erhöhten sich die ausgeführten Mengen von Thüringen in die Ukraine um 11,6 Prozent.

Bitte beachten:
Die Ausfuhr aus Thüringen wird nach dem Spezialhandelskonzept dargestellt. Dieses umfasst Waren, die aus der Erzeugung, der Be- und Verarbeitung in Thüringen stammen und ausgeführt worden sind.
Die Einfuhr lässt sich aus erhebungstechnischen Gründen nur nach dem Generalhandelskonzept nachweisen. Sie enthält neben den zum Gebrauch, Verbrauch, zur Be- oder Verarbeitung in Thüringen eingehenden Waren zusätzlich Einfuhren von Waren auf Lager, die ggf. danach in andere Bundesländer weitergeleitet werden.