Bleicherode
Ein einzigartiges Fenster strahlt in die Stadt
Das Chorfenster von St. Marien in Bleicherode steht am Sonntag im Mittelpunkt des Festgottesdienstes. In seiner imposanten Größe von 2 mal 10 Metern erstrahlt es hinter dem Altar und überstrahlt ihn dennoch nicht...
Aleksandra Szafiejew zeigt am Nachmittag Bilder, wie sie die 750 Einzelelemente mit ihren je 12 Farbschichten nach dem Entwurf von Thomas Kuzio geschaffen hat. Sie selbst dabei in Schutzanzug und Brille mit großer Airbrush-Pistole am Werk. Jede einzelne Schicht wurde aufgetragen und separat gebrannt.
Ein Ausschnitt des 2 mal 10 Meter großen Giebelfensters (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Südharz)
Dieser Gottesdienst ist es der Abschluss eines langen Weges. Bei aller Freude wird an diesem Tag noch einmal ganz besonders an Pfarrer Matthaus Monz gedacht, der im letzten Jahr nach einem Motorradunfall verstarb und der sich so sehr auf die damals nahende Einweihung des Fensters gefreut hatte.
Vor 7 Jahren begann die komplexe Restaurierung der Kirchenfassade, die die Fenster mit einbeziehen sollte. Heute ist die Kirche wieder zu einem Blickfang geworden. „Da habt ihr anständig vorgelegt“, konstatiert Landgemeindebürgermeister Frank Rostek mit Blick auf Bleicherode und freut sich gleichzeitig für seine Stadt sowie über das gute Miteinander.
2018 konnte ein künstlerischer Wettbewerb zur Neugestaltung des Fensters initiiert werden.
Dr. Christoph Maletz präsentiert die Spendertafel, die kurz darauf unter dem Fenster ihren Platz findet (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Südharz)
Am Ende überzeugte der renommierte Künstler Thomas Kuzio die Jury mit seinem Entwurf. Bekannt ist er beispielsweise durch Arbeiten am Merseburger, Naumburger und Halberstädter Dom sowie am Ulmer Münster. Umgesetzt hat seinen Entwurf die Glaswerkstatt Andreas Walter (Berlin) mit der Künstlerin Aleksandra Szafiejew (Berlin). Alle Drei sind am Sonntag in Bleicherode. Kuzio erläutert, wie er die Farbgebung und einzelne Formen innerhalb des Kirchenraumes aufgenommen hat. „Das Fenster soll den Kirchenraum vervollständigen, abrunden, vertiefen“, erklärt er seine Herangehensweise. Zwischenzeitlich wurde das Projekt bundesweit bekannt. Der Deutsche Evangelische Kirchbautag 2019 wählte das Fenster als das zentrale Kunstprojekt des Kirchbautages, somit ging die Geschichte hinaus ins Land.
Landgemeindebürgermeister Frank Rostek, Aleksandra Szafiejew, Thomas Kuzio, Kirchbaureferentin Brunhilde Stolze, Dr. Christoph Maletz (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Südharz)
„Die Finanzierung konnte durch sehr viele Einzelspenden von Menschen aus nah und fern, sowie Fördermitteln der Sparkassenstiftung, des Kirchenkreises, der Landeskirche und des Deutschen Evangelischen Kirchbautages gesichert werden“, berichtet der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Dr. Christoph Maletz. Alle Spender sind unter dem Fenster sichtbar verzeichnet.
Das Fenster ist für St. Marien ein Schritt in das nächste Jahrhundert. Seine Haltbarkeit wird auf 120 bis über 200 Jahre geschätzt. Wenn nun abends in der Kirche die Lampen brennen, dann strahlt das Licht von innen in die Stadt hinaus - macht neugierig und lädt ein, die Kirche, die Gemeinde und Gott zu entdecken. „Es sendet den Segen in die Stadt“, freut sich Maletz. Als besondere Anerkennung seines großen ehrenamtlichen Engagements erhält Dr. Christoph Maletz an diesem Tag das Thüringer Ehrenamts-Zertifikat.
Aleksandra Szafiejew zeigt am Nachmittag Bilder, wie sie die 750 Einzelelemente mit ihren je 12 Farbschichten nach dem Entwurf von Thomas Kuzio geschaffen hat. Sie selbst dabei in Schutzanzug und Brille mit großer Airbrush-Pistole am Werk. Jede einzelne Schicht wurde aufgetragen und separat gebrannt.
Ein Ausschnitt des 2 mal 10 Meter großen Giebelfensters (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Südharz)
Dieser Gottesdienst ist es der Abschluss eines langen Weges. Bei aller Freude wird an diesem Tag noch einmal ganz besonders an Pfarrer Matthaus Monz gedacht, der im letzten Jahr nach einem Motorradunfall verstarb und der sich so sehr auf die damals nahende Einweihung des Fensters gefreut hatte.
Vor 7 Jahren begann die komplexe Restaurierung der Kirchenfassade, die die Fenster mit einbeziehen sollte. Heute ist die Kirche wieder zu einem Blickfang geworden. „Da habt ihr anständig vorgelegt“, konstatiert Landgemeindebürgermeister Frank Rostek mit Blick auf Bleicherode und freut sich gleichzeitig für seine Stadt sowie über das gute Miteinander.
2018 konnte ein künstlerischer Wettbewerb zur Neugestaltung des Fensters initiiert werden.
Dr. Christoph Maletz präsentiert die Spendertafel, die kurz darauf unter dem Fenster ihren Platz findet (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Südharz)
Am Ende überzeugte der renommierte Künstler Thomas Kuzio die Jury mit seinem Entwurf. Bekannt ist er beispielsweise durch Arbeiten am Merseburger, Naumburger und Halberstädter Dom sowie am Ulmer Münster. Umgesetzt hat seinen Entwurf die Glaswerkstatt Andreas Walter (Berlin) mit der Künstlerin Aleksandra Szafiejew (Berlin). Alle Drei sind am Sonntag in Bleicherode. Kuzio erläutert, wie er die Farbgebung und einzelne Formen innerhalb des Kirchenraumes aufgenommen hat. „Das Fenster soll den Kirchenraum vervollständigen, abrunden, vertiefen“, erklärt er seine Herangehensweise. Zwischenzeitlich wurde das Projekt bundesweit bekannt. Der Deutsche Evangelische Kirchbautag 2019 wählte das Fenster als das zentrale Kunstprojekt des Kirchbautages, somit ging die Geschichte hinaus ins Land.
Landgemeindebürgermeister Frank Rostek, Aleksandra Szafiejew, Thomas Kuzio, Kirchbaureferentin Brunhilde Stolze, Dr. Christoph Maletz (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Südharz)
„Die Finanzierung konnte durch sehr viele Einzelspenden von Menschen aus nah und fern, sowie Fördermitteln der Sparkassenstiftung, des Kirchenkreises, der Landeskirche und des Deutschen Evangelischen Kirchbautages gesichert werden“, berichtet der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Dr. Christoph Maletz. Alle Spender sind unter dem Fenster sichtbar verzeichnet.
Das Fenster ist für St. Marien ein Schritt in das nächste Jahrhundert. Seine Haltbarkeit wird auf 120 bis über 200 Jahre geschätzt. Wenn nun abends in der Kirche die Lampen brennen, dann strahlt das Licht von innen in die Stadt hinaus - macht neugierig und lädt ein, die Kirche, die Gemeinde und Gott zu entdecken. „Es sendet den Segen in die Stadt“, freut sich Maletz. Als besondere Anerkennung seines großen ehrenamtlichen Engagements erhält Dr. Christoph Maletz an diesem Tag das Thüringer Ehrenamts-Zertifikat.