Ein Blick in die Statistik

Thüringer Tourismus erholt sich langsam

Freitag
02.09.2022, 10:09 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Im 1. Halbjahr 2022 wurden nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik in den Thüringer Beherbergungsstätten und auf Campingplätzen insgesamt 1,4 Millionen Gästeankünfte gezählt. Das waren 236,9 Prozent mehr (+989.000 Ankünfte) als im 1. Halbjahr 2021, als aufgrund der Corona-Pandemie größtenteils ein Beherbergungsverbot für privatreisende Gäste galt...

Die Zahl der Übernachtungen stieg ebenfalls deutlich um 137,3 Prozent auf 3,8 Millionen (+2,2 Millionen). Die Verweildauer pro Gast lag mit durchschnittlich 2,7 Tagen sehr deutlich unter dem im Vorjahreszeitraum gemessenen Niveau (3,8 Tage).

Allerdings lagen die Ankünfte und Übernachtungen im 1. Halbjahr 2022 immer noch deutlich unter denen im 1. Halbjahr des Vorkrisenjahres 2019. Bei diesem Vergleich ist ein Rückgang der Gästeankünfte um 23,9 Prozent (-442.000 Gäste) und der Übernachtungen um 18,6 Prozent (-867.000) festzustellen.

Die regionale Betrachtung der Ankünfte und Übernachtungen im 1. Halbjahr 2022 zeigt in allen 9 Reisegebieten Thüringens einen Rückgang gegenüber dem Vorkrisen-Zeitraum im 1. Halbjahr 2019. Die geringsten Verluste waren dabei im Reisegebiet „Südharz Kyffhäuser“ zu beobachten. Hier gingen die gebuchten Übernachtungen um 12,0 Prozent zurück.

Besonders betroffen waren das Reisegebiet der Städte Eisenach, Erfurt, Jena, Weimar und das Reisegebiet Thüringer Wald. Allein in diesen beiden Reisegebieten fehlten im 1. Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorkrisen-Zeitraum zusammen mehr als 330. 000 Gäste und es wurden 617 Tau- send Übernachtungen weniger gebucht.

Differenziert nach Betriebsarten waren die höchsten Verluste gegenüber dem vor der Corona- Pandemie im Jahr 2019 erreichten Niveau im Bereich der Hotellerie vorzufinden. So verbuchten im 1. Halbjahr 2022 allein die Hotels (ohne Hotels garnis) über eine halbe Million Übernachtungen weniger als im 1. Halbjahr 2019.

Auch bei Vorsorge- und Rehakliniken (-115.000 Übernachtungen) und Jugendherbergen und Hütten (-74.000 Übernachtungen) waren sehr deutliche Rückgänge gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 zu beobachten. Nur die Campingplätze konnten mit einem Plus von 17.000 Übernachtungen einen Zuwachs gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 verbuchen.