Neuer Gesundheitscampus für das Eichsfeld

Ersatzneubau des Eichsfeld Klinikums kommt

Dienstag
30.08.2022, 09:45 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
In der vergangenen Gesellschafterversammlung des Eichsfeld Klinikums ist die schon lange erwartete Entscheidung für einen Ersatzneubau am Standort Heilbad Heiligenstadt gefallen...

Ein entsprechender Antrag der Fraktionen CDU, Linke-Grüne-SPD und FW EIC/BI/ÖDP wurde bereits im Frühjahr angenommen.

„Der Freistaat Thüringen zeigt mit der Förderzusage das Vertrauen in unsere Region und vor allem in das Vorhaben hier, jetzt und mit uns. Mit der positiven Entscheidung der Gesellschafterversammlung kann die Umsetzung des Vorhabens nun starten“, heißt es aus der Geschäftsführung des Eichsfeld Klinikums.
Mit dem Neubau ist der Erhalt vonFördermitteln in Höhe von rund 165 Millionen Euro verbunden. Der neue Gesundheitscampus wird das modernste Klinikum in der Mitte von Deutschland mit medizinisch-pflegerischer Versorgung werdenund daneben viele gesundheitsnahe Dienstleistungen unter einem Dach vereinen. Der Mensch und die Versorgungsleistung stehen dabei im Mittelpunkt. Unter dem Arbeitstitel „Gesundheitscampus Eichsfeld“ plant die Geschäftsführung unter anderem mit 290 Betten und will insgesamt rund 200 Millionen Euro in das Projekt investieren. Es ist die Größte Einzelinvestition im Eichsfeld.

Ein Schwerpunkt des Konzepts ist die Integration von ambulantenAngeboten. So sind beispielsweise der Aufbau eines neuen ambulanten OP-Zentrumswelches die stationäre Versorgung ergänzt, ebenso wie verschiedene Arztpraxen sowie weitere Angebote vorgesehen. Ein weiteres Novum ist hinsichtlich Patientenkomfort vorgesehen. So ist das neue Haus als das erstes Krankenhaus mit ausschließlich 1-Bett-Zimmern geplant.

Laut Plänen der Geschäftsführung soll am Standort Heilbad Heiligenstadt ein nachhaltiger und zukunftsfähiger Gesundheitscampus entstehen, in dem Zukunftsthemen wie Digitalisierung, Krisen- und Pandemiesicherheit, Patientenkomfort, aber auch energetische sowie ökonomische Effizienz wie Null-Energie fokussiert werden.

Durch Zentrenbildung und dem Zusammenführen von speziellem KnowHow/Kompetenzen nach Krankheitsbildern und der damit verbundenen Kompetenzbündelung entsteht mit dem neuen Gesundheitscampus ein hochmodernes und patientenorientiertes Zentrum exzellenter Medizin und Versorgung.

Geschäftsführer Dr. Gregor Bett freut sich, mit diesem Schritt endlich eine einzigartige Chance ergreifen zu können: „Jetzt ist der Weg frei für etwas Großes, das in erster Linie der Bevölkerung und der Region zu Gute kommt. Wir haben jetzt die einzigartige Möglichkeit, die Gesundheitsversorgung im Eichsfeld zu einem überregional anerkannten und wirtschaftlich erfolgreichen Best Practice auf höchstem medizinischen Niveau zu machen.

Durch unser breit aufgestelltes Portfolio sind wir ja schon jetzt in allen Lebenssituationen für die Menschen da: von der Geburtsvorbereitung bis zur Trauerbewältigung, von der Diagnose über die Therapie bis zur Nachbehandlung. Wenn wir all diese Leistungen oder deren Koordinierung unter einem Dach zusammenführen, kann dieses Haus ein beispielgebendes Modell für viele andere Regionen werden.“

Der Neubau soll u. a. die Wirtschaftlichkeit der bisher dezentral strukturierten Klinik mit ihrenangeschlossenen Diensten steigern und eine fachbereichs- und generationenübergreifendvernetzte Versorgung verstärken. Außerdem versprichtsich die Geschäftsführung eine Sogwirkung auf Fachkräfte sowie auf Patientenund Kooperationspartner.

Der Realisierungszeitraum für das Bauprojekt soll zwischen 5 und 6 Jahren betragen. Dank gilt den Initiatoren des Antrages und den Beschaffern der Fördermittel Dr. Thomas Hartung (SPD), Dr.Thadäus König (CDU), Dr. Marit Wagler (LINKE),sowie der zustimmenden Kreistagsmitglieder und Gesellschafter. Besonderer Dank gilt Landrat Dr. Werner Henning für seine kritische Begleitung der Gesamtthematik. Weiterhin bedankt sich das Klinikum bei der Landesregierung für die hohe Summe an Fördermitteln und den Glauben an das Vorhaben, welches auch durch Ministerin Frau Werner unterstützend positiv begleitet wurde.