Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD)

Wenn Wespen Kinder stechen

Sonntag
28.08.2022, 13:15 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Wenn eine Wespe sticht, tut es weh – das lernt früher oder später jedes Kind. Für die meisten Menschen ist ein Wespenstich harmlos. Verständlicherweise möchten Eltern wie wissen, wie sie ihre Kinder vor einem Wespenstich schützen können und was nach einem Stich außer Trösten noch helfen kann, um Symptome zu lindern...

Wespenstiche vermeiden
Typischerweise halten sich Wespen in der Nähe von Speisen oder Abfällen auf. So können Eltern darauf achten, Wespen nicht mit Nahrungsmitteln anzulocken. Dazu gehört, nicht im Freien zu essen, wenn Wespen in der Nähe sind und nach dem Essen Hände und Gesicht zu waschen. Sinnvoll ist es auch, Trinkgläser abzudecken.

Außerdem ist es hilfreich, sich nicht in der Nähe von Wespen aufzuhalten, beispielsweise möglichst weit entfernt von Mülleimern oder bekannten Wespennestern. Zusätzlich kann lange Kleidung die Haut vor Stichen schützen. Wer tagsüber die Fenster schließt, vermeidet, dass Wespen in die Wohnräume fliegen.
Pusten oder schnelle Bewegungen können Wespen reizen und aggressiv machen. Ruhiges Verhalten und langsame Bewegungen sind daher besonders wichtig. Wespen stechen, um sich zu verteidigen. Durch schlagende Bewegungen oder Wegpusten fühlen sie sich bedroht.

Wespenstiche behandeln
In der Regel ziehen Wespen ihren Stachel nach dem Stich wieder aus der Haut heraus, falls nicht sollte der Stachel vorsichtig entfernt werden. Wenn möglich ist es hilfreich, die Haut nach dem Stich gründlich mit Seife zu waschen und für mindestens zehn Minuten zu kühlen, beispielsweise mit einem Kühlpad oder einem kühlen Lappen. Eltern können darauf achten, dass ihre Kinder nicht an der juckenden Stelle die Haut aufkratzen, um Infektionen vorzubeugen.

In der Apotheke bekommen Eltern Hinweise, ob und welche Cremes gegen Juckreiz oder Schmerzmedikamente für ihr Kind geeignet sind. Sie werden auch beraten, ab wann es sinnvoll ist, die Kinderarztpraxis aufzusuchen, beispielsweise bei sehr starken Schwellungen, anhaltenden oder sich verstärkenden Beschwerden. Ärzte und Ärztinnen können abklären, ob eine Allergie gegen Wespengift vorliegt und wenn nötig, das weitere Vorgehen besprechen.

Wann zum Notarzt?
Gefährlich ist es, wenn durch einen Wespenstich Mund, Rachen oder Gesicht so stark anschwellen, dass die Atmung erschwert wird. Bei heftigen allergischen Reaktionen kann es auch zu schnellem Herzschlag, Schwindel oder Ohnmacht, Schluckbeschwerden, Krankheitsgefühl oder Bewusstseinsverlust kommen. Dann ist sofort medizinische Hilfe notwendig.

Das Team der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) beantwortet Fragen gern. Die UPD ist kostenfrei unter der Telefonnummer 0800 011 77 22 zu erreichen (montags bis freitags von 8.00 bis 20.00 Uhr und samstags von 8.00 bis 16.00 Uhr). Weitere Informationen und Beratungsangebote unter: www.patientenberatung.de