Wieder Vandalismus an der Iberg-Baustelle

Anarchie im Hinterland

Mittwoch
24.08.2022, 10:00 Uhr
Autor:
vgf
veröffentlicht unter:
An der Baustelle zwischen Buchholz und Stempeda kehrt keine Ruhe ein. Die Schrankenanlage wurde am Wochenende erneut demoliert, wie Bilder eines nnz-Lesers zeigen. Dass die Straße eigentlich gesperrt ist, scheint viele Verkehrsteilnehmer nicht zu kümmern…

Gesperrte Straße zwischen Buchholz und Stempeda (Foto: VGF) Gesperrte Straße zwischen Buchholz und Stempeda (Foto: VGF)


Sechs Fahrzeuge und vier Motorräder habe er am Sonntag während seines rund zehnminütigen Aufenthaltes gezählt, die die Sperrung vollkommen ignorierten, schreibt uns der Leser. Die Schrankenanlage wurde erneut demoliert, wie die Aufnahmen zeigen.

Seit rund einem Monat ist das Nadelöhr zwischen Buchholz und Stempeda wegen Bauarbeiten gesperrt. Ob der langen Umleitung hatte es im Vorfeld viele Diskussionen gegeben, vor allem die Anwohner der nun nahezu abgeschnittenen Ortschaften machten ihrem Frust Luft. Die Stadt Nordhausen konnte in der Sache nicht viele Hebel ansetzen, man ist auf der Landstraße nicht Bauherr.

Der Ärger schlägt seit Baubeginn immer wieder in Vandalismus um. Mindestens acht mal wurden die Anlagen der Firma Verkehrstechnik Klein bereits beschädigt, teilt der Betrieb auf Anfrage der nnz mit. Die Schäden vom Wochenende habe man am Montag behoben, nur um jetzt festzustellen, dass schon wieder Vandalen am Werk waren.

Eine alternative Umleitungsstrecke durch das Naturschutzgebiet hinter dem Stausee der Talsperre war von Seiten der Behörden nicht genehmigt worden, der Weg wird aber wohl dennoch rege genutzt. Aufgrund von Bürgerbeschwerden habe der Vollzugsdienst des Landratsamtes bislang einmal die Befahrung des Naturschutzgebietes am Entenberg kontrolliert, teilt die Kreisverwaltung mit. Dabei wurden mehrere Verstöße festgestellt und 16 Verwarnungen mit einem Verwarngeld in Höhe von 35 Euro ausgesprochen.

Wer sich im übrigen ein Bild vom Baufortschritt machen möchte, der möge die Aufnahmen mit dem Stand von Anfangs des Monats vergleichen.
Angelo Glashagel