Schlaglichter auf die lange Geschichte einer Stadt
11 Jahrhunderte, 22 Objekte
Die neue Ausstellung der Flohburg verfolgt ein innovatives Konzept, das in der regionalen Museumslandschaft noch wenig bekannt ist. Anders als in historischen Ausstellungen oft üblich, geht es nicht um ein festes inhaltliches Thema...
Stattdessen werden 22 Objekte aus den Sammlungen der städtischen Museen und des Stadtarchivs näher vorgestellt. Alle diese Objekte erzählen einzigartige Geschichten und vermitteln spannende Einblicke in vergangene Lebenswelten. Die Zahl 22 steht symbolisch für das aktuelle Jahr. Sie verweist darauf, dass gesellschaftliche Zugänge zur Geschichte immer von Eigenarten der Gegenwart abhängig sind.
Eine objektorientierte Ausstellung eröffnet hervorragende Möglichkeiten, gezielt auf die grundsätzliche Subjektivität und Zeitgebundenheit menschlicher Vergangenheitswahrnehmungen aufmerksam zu machen. Gerade weil die Geschichte der Stadt Nordhausen sehr lang ist, ist es wichtig, solche Chancen heute zu nutzen. Gemeinhin wird oft unterschätzt, wie stark sich vor allem das geistige Erbe der beiden deutschen Diktaturen und ihrer Ideologien noch immer auf den Umgang mit älteren Epochen auswirkt. Bis heute besteht häufig die Gefahr, dass die ältere Vergangenheit weniger aus sich selbst herausgelesen und entschlüsselt, als selektiv durch die Brille moderner Denkmuster, Wertesysteme oder gar politischer Sehnsüchte verzerrt wird.
11 Jahrhunderte in 22 Schlaglichtern (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)
Solchen Verzerrungen aktiv vorzubeugen, gehört zu den zentralen Anliegen der Ausstellung. Deshalb spielen Wechselwirkungen zwischen modernen Ideologien und der Erinnerung im öffentlichen Raum eine wesentliche Rolle. Ebenso werden aber auch verschiedene Bereiche des allgemeinen gesellschaftlichen Lebens im historischen Nordhausen wie etwa Kultur oder Religion beleuchtet. Die gesamte Präsentation ist epochenübergreifend ausgerichtet.
Traditionell bekannte und beliebte Episoden der Historie Nordhausens wie die Zeit der Stadtgründer Heinrich und Mathilde, die Reformation oder die 1920er - Jahre stehen gleichberechtigt neben heute weitgehend vergessenen Teilen der Stadtgeschichte wie der Herrschaft Kaiser Heinrichs VI. (1191 – 1197), der großen Blütezeit der spätmittelalterlichen Reichsstadt Nordhausen (14. Jahrhundert) oder der Übergangsphase zwischen konfessionellem Zeitalter und Moderne (17. und 18. Jahrhundert).
Stattdessen werden 22 Objekte aus den Sammlungen der städtischen Museen und des Stadtarchivs näher vorgestellt. Alle diese Objekte erzählen einzigartige Geschichten und vermitteln spannende Einblicke in vergangene Lebenswelten. Die Zahl 22 steht symbolisch für das aktuelle Jahr. Sie verweist darauf, dass gesellschaftliche Zugänge zur Geschichte immer von Eigenarten der Gegenwart abhängig sind.
Eine objektorientierte Ausstellung eröffnet hervorragende Möglichkeiten, gezielt auf die grundsätzliche Subjektivität und Zeitgebundenheit menschlicher Vergangenheitswahrnehmungen aufmerksam zu machen. Gerade weil die Geschichte der Stadt Nordhausen sehr lang ist, ist es wichtig, solche Chancen heute zu nutzen. Gemeinhin wird oft unterschätzt, wie stark sich vor allem das geistige Erbe der beiden deutschen Diktaturen und ihrer Ideologien noch immer auf den Umgang mit älteren Epochen auswirkt. Bis heute besteht häufig die Gefahr, dass die ältere Vergangenheit weniger aus sich selbst herausgelesen und entschlüsselt, als selektiv durch die Brille moderner Denkmuster, Wertesysteme oder gar politischer Sehnsüchte verzerrt wird.
11 Jahrhunderte in 22 Schlaglichtern (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)
Solchen Verzerrungen aktiv vorzubeugen, gehört zu den zentralen Anliegen der Ausstellung. Deshalb spielen Wechselwirkungen zwischen modernen Ideologien und der Erinnerung im öffentlichen Raum eine wesentliche Rolle. Ebenso werden aber auch verschiedene Bereiche des allgemeinen gesellschaftlichen Lebens im historischen Nordhausen wie etwa Kultur oder Religion beleuchtet. Die gesamte Präsentation ist epochenübergreifend ausgerichtet.
Traditionell bekannte und beliebte Episoden der Historie Nordhausens wie die Zeit der Stadtgründer Heinrich und Mathilde, die Reformation oder die 1920er - Jahre stehen gleichberechtigt neben heute weitgehend vergessenen Teilen der Stadtgeschichte wie der Herrschaft Kaiser Heinrichs VI. (1191 – 1197), der großen Blütezeit der spätmittelalterlichen Reichsstadt Nordhausen (14. Jahrhundert) oder der Übergangsphase zwischen konfessionellem Zeitalter und Moderne (17. und 18. Jahrhundert).