Bergleute feiern am traditionsreichen Petersenschacht

Bergmannsfamilientag an alter Stätte

Montag
18.07.2022, 09:32 Uhr
Autor:
red
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Ein Traditionsfest an alter Stätte feierte Anfang des Monats seine Wiederkehr. Der Bergmannsfamilientag am Petersenschacht sollte ein rundum gelungenes Fest werden, welches der Bergmannsverein noch einmal Revue passieren lässt...

Am Petersenschacht wurde Anfang des Monats der 28. Bergmannsfamilientag gefeiert (Foto: Eva Maria Wiegand) Am Petersenschacht wurde Anfang des Monats der 28. Bergmannsfamilientag gefeiert (Foto: Eva Maria Wiegand)


Der Bergmannstag startete traditionsgemäß pünktlich um zehn Uhr mit einer Kranzniederlegung am Gedenkstein für tödlich verunglückte Bergleute in der Schachtstraße. Beim Gedenken waren unter anderem Bürgermeister Steffen Grimm und Geschäftsführer der GSES Johann Christian Schmiereck anwesend.

Danach begab sich der Tross zum Petersenschacht. Hier wurde um 11:00 Uhr die bergmännische Traditionsveranstaltung eröffnet. In einer kurzen Ansprache bedankte sich der Vorsitzende des hiesigen Bergmannsvereins, Günter Otto, bei den zahlreichen Sponsoren und den vielen fleißigen Helfern, ohne deren Hilfe das Bergmannsfest nicht durchführbar wäre. Der Bergmannsverein gehörte mit der GSES und der Ortsgruppe der IGBCE zu den Organisatoren des Festes.
Er erinnerte an die fast 130-jährige Geschichte des Bergbaus und den prägenden wirtschaftlichen und kulturellen Einfluss, den er auf die Region und ihre Menschen in dieser Zeit genommen hat. Und so sei es an einem solchen Tag und in der aktuellen Situation wichtig, so Otto weiter, sich auf bergmännische Tugenden wie Solidarität, Kameradschaft und Zuversicht zu besinnen, um so einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt zu leisten. Otto war es dann auch, der den 28. Bergmannsfamilientag an historischer Stätte eröffnete.
Tradition ist auch, dass zur Eröffnung immer eine Reihe von Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft vorbeischauen. Der Bürgermeister und Schirmherr der Veranstaltung Steffen Grimm, ließ es sich nicht nehmen, die Traditionsarbeit des Vereins zu würdigen und ihm im 30. Jahr seines Bestehens weiter viel Erfolg in der Arbeit zu wünschen. Bei der Eröffnung dabei waren auch die Landrätin des Kyffhäuserkreises Frau Hochwind-Schneider (SPD), die ehemalige Bundestagsabgeordnete Frau Steinke (Die Linke), Die Landtagsabgeordneten Frau Marx (SPD) und Frau Pfefferlein (Bündnis 90/Die Grünen), der Geschäftsführer der GSES Herr Schmiereck, Herr Hopfe (IGBCE-Ortsgruppe) und Frau Ritzke vom Vorstand der Kyffhäusersparkasse. Überraschen für den Vorstand des Vereins die symbolische Übergabe eines Schecks vom Verein der Bundestagsfraktion „Die LINKE“ durch Frau Steinke in Höhe von 500 Euro.

Danach spielte das Bergarbeiter Blasorchester unter Leitung von Wilfried Rohleder zur Unterhaltung auf und verabschiedete sich 12:30 Uhr mit dem Bergmannslied von den zu dieser Zeit schon zahlreichen Besuchern. Ab 13:30 Uhr füllte sich der Festplatz fast bis auf den letzten Platz. Für die Veranstalter ein Zeichen, dass nach fast 2-jähriger coronabedingten Zwangspause der Wunschnach Kontakten und Lebensqualität verständlicherweise ausgeprägt ist.
Mit der Verpflichtung des Thüringer Musikanten-Express und „Thüringer Oldis“ trugen die Organisatoren diesem Wunsch Rechnung. Insbesondere die „Thüringer Oldis“ und Petra Liegner vom Wippertaler Carneval Club (WCC) Rottleben-Bendeleben sorgten für eine ausgelassene Stimmung bei den mehreren hundert Besuchern. Besonderes Highligth des Festes das bergbaunahe Programm vom Kindergarten „Bebraspatzen“. Daneben waren für den „Bergbaunachwuchs“ Spielgeräte, Hüpfburg und das Doncalli Kindertheater vor Ort und sorgten für Begeisterung bei den jungen Besuchern.
Ansonsten ging es sehr locker und familiär zu. Im Vereinshaus fanden selbst gebackene Kuchen reißenden Absatz.
Draußen war reichlich Flüssigkeit in jeglicher Form vorhanden, um den Durst löschen zu können. Mit der Vergabe der Sachgeschenke der Spender durch den Kameraden de Martini fand der 28. Bergmannsfamilientag seinen Abschluss. Alle die dabei gewesen sind, waren hoch zufrieden und der Meinung „ein rundum gelungenes Fest“.
Günter Otto