Zusammenhalt im Angesicht einer Tragödie

Als im Mai über der Panem-Großbäckerei in Bleicherode dicke, schwarze Rauchschwaden stehen, macht sich Steffen Wolter Sorgen. Im Werk ist niemanden etwas passiert, zum Glück, aber wie sollen sich seine Azubis jetzt auf ihre Prüfungen vorbereiten? Es bleiben nur sechs Wochen. Hilfe findet Wolter schließlich bei der „Konkurrenz“…

„Ich möchte mich im Namen der Panem Backstube bei der Aryzta Bakeries Deutschland bedanken. Zwölf Stunden nach dem fürchterlichen Großbrand am 22. Mai rief ich bei Aryzta am Firmenstandort Eisleben an und schilderte Matthias Nolte, dem dortigen Ausbilder, die Situation.“, schreibt uns Steffen Wolter. Das Werk 1 der Panem Backstube in Bleicherode war da bereits bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Aber Wolter und seinen Auszubildenden verbleiben nur sechs Wochen bis zur praktischen Prüfung. Ohne Prüfungslinien, keine Vorbereitung, vielleicht könnte Nolte bei Aryzta aushelfen.

„Ich sagte das wir dringend Hilfe bräuchten und er willigte sofort ein und holte sich das Okay von Geschäftsführer und Werksleiter. Am Standort Nordhausen konnten, nach Absprache mit der IHK, alle drei Azubis ihre Prüfungsvorbereitungen durchführen.“ Anfang diesen Monats kam schließlich der große Tag: sieben Prüfer der IHK nahmen den Azubis die Prüfungen als Maschinen- und Anlagenführer sowie Fachkraft für Lebensmitteltechnik ab. Nach anstrengenden vier Stunden konnten alle die Gratulationen zur bestandenen Prüfung entgegennehmen.



„Ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiter der Aryzta Bakeries, die sich in kurzer Zeit intensiv um Celine, Michelle und Maurice gekümmert haben.“, schreibt Steffen Wolter. Alle drei wurden nach der Ausbildung von der Panem Backstube übernommen und ab dem 01. September werden erneut zwei Azubis ihre Ausbildung in Bleicherode beginnen können.