Susanne Lier im Interview

Der Kampf um das Podium wird hart

Donnerstag
07.07.2022, 13:45 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Am Samstag steht Nordthüringen ein Renn-Event der besonderen Art ins Haus: die Elite der "Stand-up-Paddler" trifft sich am Sundhäuser See in Nordhausen. Auch Susanne Lier geht wieder an den Start. Im Interview spricht die gebürtige Nordhäuser über die Faszination des Sports und wie es kommt, das sich die Szene gerade am Südharz trifft...

Christoph Keil: SUP gilt als Trendsportart - Was ist das besondere an dieser Sportart für Sie persönlich?

Susanne Lier: SUP oder besser Stand up Paddle, gilt als Trendsportart obwohl es den Sport schon seit 2009 in Europa gibt. Leider ist er immer noch nicht ganz als Leistungsport oder Trainingsmodul anerkannt. Es ist definitiv ein Ganzkörpertraining und das besondere ist für mich, dass es die Leute auf das Wasser und in die Natur bringt. Also praktisch ein schwimmendes Fitnessstudio. Es ist zugänglich für alle Altersgruppen und Fitnesslevel und das macht auch den Erfolg aus.

Susanne Lier freut sich, ihren Sport als Wettkampf in die alte Heimat zu bringen (Foto: Christoph Keil) Susanne Lier freut sich, ihren Sport als Wettkampf in die alte Heimat zu bringen (Foto: Christoph Keil)


Keil: Das Rennen in Nordhausen steht übermorgen an. Wie laufen die Vorbereitungen und worauf freuen Sie sich am meisten?

Lier: Ja, wir sind in den Vorbereitungen und ich freue mich sehr, dass wir die Weltbesten Paddler wie Michael Booth aus Australien und Esperanza Barreras aus Spanien und noch viele mehr dabei haben werden. Dazu kommt, dass wir mehr als 100 Rennfahrer aus mehr als 10 Ländern erwarten und somit wirklich auf gute Action und faire Wettkämpfe hoffen können. Den Zuschauern wird es nicht langweilig werden. Neben der Elite kommen natürlich die Junioren und die Kinder nicht zu kurz. Auch unsere lokalen Paddler sind im Programm des Rennwochenendes mit bedacht.

Keil: Werden Sie, wie im letzten Jahr, auch wieder an den Start gehen?

Lier: Ja, natürlich. Es wird zwar wie letztes Jahr ein wenig stressig vor dem Event aber in meiner Heimat ein Rennen zu fahren ist ein Muss.

Keil: Welche Neuerungen gibt es in diesem Jahr beim Rennen in Nordhausen? 

Lier: Wir haben die Rennstrecke ein wenig verändert, um die Zuschauer noch mehr zu begeistern. Am Sonntag wird zum ersten Mal der Titel zum Thüringer SUP King und SUP Queen vergeben. Es wird dieses Jahr auch mehr Aktivitäten und Programmpunkte für die ganze Familie geben, die im Vorjahr nicht möglich waren.

Weltmeister Michael Booth in der vergangenen Woche bei der Euro-Tour in Berlin (Foto: Christoph Keil) Weltmeister Michael Booth in der vergangenen Woche bei der Euro-Tour in Berlin (Foto: Christoph Keil)


Keil: Wer sind dieses Jahr die Top-Favoriten und aus wie vielen Nationen kommen die Fahrer und Fahrerinnen?

Lier: Definitv Michael Booth aus Australien und die Siegerin vom letzten Jahr Esperanza. Beide sind in Topform und Esperanza hat bereits den Eurotour Rekord geknackt, da sie in dieser Saison vier Rennen hintereinander gewonnen hat. Der Kampf um das Podium wird hart und ich erwarte Fahrer aus mehr als 10 Ländern.

Keil: Das der Weltmeister nach Nordhausen kommt ist eine tolle Überraschung. Warum hat er sich für das Rennen in Nordhausen entschieden?

Lier: Michael ist ein guter Freund und auch mein Coach seid zwei Jahren. Er kommt für die 2. Hälfte der Rennsaison nach Europa und ist meiner persönlichen Einladung gefolgt. Er ist gerade erst Papa geworden und muss dadurch sehr genau seine Reisen planen, um nicht zu lang von daheim und seiner kleinen Familie weg zu sein.

Keil: Ihr Tipp ist gefragt: Wer gewinnt in diesem Jahr das Herren bzw. Damenrennen?

Lier: Wir haben ein sehr spezielles Rennformat und da kann alles passieren aber meine Favoriten sind Michael und Esperanza.

Keil: Was fasziniert Sie persönlich sowie andere Fahrer und Fahrerinnen am Rennen in Nordhausen?

Lier: Das besondere an diesem Rennen ist natürlich, dass ich meinen Sport und meine Elitekollegen in meine Heimat bringen konnte und wir nicht das Meer oder einen grossen See benötigen, um einen internationales Rennen zu veranstalten. Das Renngeschehen ist sehr nah an dem Zuschauer, was wir oft bei anderen Formaten vermissen.

Das Interview führte Christoph Keil