Deutsche Bank zieht Bilanz

Ein gutes Ergebnis in schwierigen Zeiten

Dienstag
10.05.2022, 10:14 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Die Deutsche Bank in Nordhausen habe sich im Geschäftsjahr 2021 in einem herausfordernden Umfeld sehr gut entwickelt, teilt das Geldhaus mit. Die Zahlen würden die starke Position in der Region unterstreichen...

"So ist das Geschäftsvolumen, also die Summe aus Krediten, Einlagen und Depotvolumen, zum 31. Dezember 2021 in Nordhausen um 11 Prozent auf 243 Millionen Euro gewachsen.", erklärt Filialleiter Andrew Brotrück. Die Deutsche Bank betreut mit ihrer Filiale Nordhausen, zu deren Einzugsgebiet auch der Südharz und der Kyffhäuserkreis gehören, rund 8.000 Kunden.

„Die Corona-Pandemie, niedrige Zinsen, steigende Inflation und jetzt der furchtbare Krieg in der Ukraine: Das Marktumfeld, in dem wir uns derzeit bewegen, ist denkbar schwierig. Dennoch haben wir das Geschäftsjahr 2021 sowie die ersten Wochen des neuen Jahres sehr erfolgreich abgeschlossen. Unsere Kundinnen und Kunden in Nordhausen zeigen ein hohes Interesse für nachhaltige Investments und Finanzierungen. Aktuell beschäftigen uns alle aber vor allem die Entwicklungen in der Ukraine und die Folgen für unsere Mitmenschen. Sei es in der Ukraine oder die vielen Flüchtlinge, die nach ihrer Ankunft in Deutschland dringend Hilfe benötigen. Wir sind froh, dass wir als Deutsche Bank hier schnelle Unterstützung ermöglichen konnten.“

Beratung hoch im Kurs
Bei der Geld- und Vermögensanlage war die Beratung bei den Nordhäusern besonders gefragt. „Neben den Folgen der Corona-Pandemie dominieren Fragen rund um die steigende Inflation die Gespräche. In den letzten Wochen mehren sich die Anfragen nach der geeigneten Vermögensstrategie in der Ukraine-Krise“, so Andrew Brotrück. Insgesamt setzte sich der Trend zu Aktien und Aktienfonds fort. „Aktien können bei steigender Inflation einen gewissen Schutz bieten. Bei den derzeitigen volatilen Märkten setzt dies aber Geduld und einen mittelfristigen Anlagehorizont voraus“, so der Filialdirektor.

Filialleiter Andrew Brotrück zieht für die Deutsche Bank in Nordhausen eine positive Bilanz (Foto: Deutsche Bank) Filialleiter Andrew Brotrück zieht für die Deutsche Bank in Nordhausen eine positive Bilanz (Foto: Deutsche Bank)


Bei der Anlage in Kapitalmarktprodukte blickt die Deutsche Bank in Nordhausen auf ein sehr gutes Jahr zurück. Das Depotvolumen hat sich zum 31. Dezember 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf 63 Millionen Euro deutlich erhöht. Das Einlagenvolumen betrug rund 102 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 12 Prozent.

Immer häufiger beschäftigen sich die Kunden mit nachhaltigen Geldanlagen, bei denen die Kriterien Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG) im Mittelpunkt stehen. „Es ist unser Ziel, in jeder Kategorie der Vermögensanlage mindestens ein nachhaltiges Finanzprodukt anzubieten. Wir haben im Berichtsjahr kontinuierlich in die Expertise unserer Beraterinnen und Berater investiert und sie durch Schulungen ESG-fit gemacht“, so Brotrück.

Die Deutsche Bank wird in Nordhausen auch bald nach außen zeigen, wie wichtig Nachhaltigkeit für sie ist. Ihre Filiale wird sie bis Ende des laufenden Jahres in eine „grüne“ Filiale umwandeln und im Foyer eine große Echt-Moos-Wand aufstellen. Andrew Brotrück: „Wir wollen an diesem Ort mit unseren Gästen ins Gespräch über nachhaltige Finanzthemen kommen.“ Im Laufe des Jahres 2022 sollen die Filialen der Deutschen Bank größtenteils in „grüne“ Filialen umgewandelt werden. Im Jahr 2021 waren es bereits 143 von bundesweit circa 400 Filialen.

Die wachsende Bedeutung nachhaltigen Bankings zeigt sich auch daran, dass Dienstleistungen, die im Vergleich zum klassischen Angebot Ressourcen schonen, immer beliebter werden. Dazu gehört etwa das digitale Postfach, wo Kontoauszüge nicht mehr ausgedruckt, sondern ausschließlich digital übermittelt werden, sowie auch andere digitale Auftragsmöglichkeiten. „Auf diese Weise sparen wir enorme Mengen an Papier ein“, so der Filialdirektor. „Insgesamt verzeichnen wir eine kontinuierlich steigende Nachfrage unserer digitalen Angebote und Services.“

Auf vielen Kanälen für die Privatkunden erreichbar
Die Deutsche Bank hat im Berichtsjahr ihre telefonischen und digitalen Zugangskanäle weiter konsequent ausgebaut, um dem veränderten Kundenverhalten gerecht zu werden. 2021 sind die Nutzerzahlen im Mobile- und Video-Banking sowie die digitalen Produktabschlüsse erneut gestiegen. „Heute lässt sich beinahe jedes Bankprodukt, auch die komplexe Baufinanzierung, per qualifizierter Videoberatung außerhalb unserer Filial-Öffnungszeiten abschließen“, sagt Brotrück.

Das Team der Filiale Nordhausen umfasst mit dem Filialdirektor unverändert sieben Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Regelmäßig werden in der Filiale künftige Bankkaufleute ausgebildet, die bei der Deutschen Bank immer mehrere Stationen und Standorte kennenlernen. „Für interessierte junge Menschen besteht noch die Möglichkeit, sich in den kommenden Wochen für eine Ausbildung zu bewerben, die zum 1. August beginnen wird“, so Andrew Brotrück.

Der Trend zu den eigenen vier Wänden ist ungebrochen
Als einer der größten Baufinanzierer Deutschlands hat die Deutsche Bank im vergangenen Jahr rund 65.000 Menschen bei ihren Finanzierungswünschen rund um die Immobilie begleitet – etwa beim Kauf oder der Modernisierung von Häusern und Wohnungen.

Der Trend zu den eigenen vier Wänden ist ungebrochen. Zudem wurde auch in Nordhausen und dem Südharz 2021 mehr investiert, um das eigene Heim auszubauen oder zu verschönern. „Immobilieneigentümer profitieren von der Inflation“, so Andrew Brotrück. „Während Mieter mit steigenden Mieten rechnen müssen, überweisen Käufer weiter die gleiche Kreditrate an die Bank.“ Dabei wird auch bei der Baufinanzierung das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger. „Derzeit erweitern wir unser Produktportfolio und bieten bald ein Klimadarlehen an.

Das Klimadarlehen ist eine bausparunterlegte Baufinanzierung, die sich für Modernisierungen sowie auch größere Sanierungen von Wohneigentum eignet. Es hilft Kunden bei der Energieeinsparung und Minderung des CO2 Ausstoß bei Wohngebäuden. Mit der digitalen Kundensignatur ist es bereits heute möglich, eine Baufinanzierung digital zu unterzeichnen“, so Brotrück.

Das Kreditgeschäft hat sich im Jahr 2021 sehr positiv entwickelt, besonders bei Baufinanzierungen und gewerblichen Krediten. Das Kreditvolumen betrug zum 31. Dezember in der Filiale Nordhauen rund 78 Millionen Euro, das bedeutet ein Plus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei Privatkrediten ging die Nachfrage dagegen leicht zurück, bedingt durch die wegen der Corona-Pandemie gedämpfte Konsumlaune sowie die deutlich eingeschränkten Möglichkeiten für Reisen und Einkaufen.

Hilfe für die Ukraine: Was tut die Deutsche Bank?
Die Deutsche Bank verurteilt in aller Schärfe den Angriff Russlands auf die Ukraine. „Wir alle haben ein Recht darauf, in Freiheit und Demokratie zu leben. Unsere Gedanken sind bei dem ukrainischen Volk“, so der Filialdirektor. Als Reaktion auf die humanitäre Notlage der betroffenen Menschen hat die Deutsche Bank eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt:

In einem ersten Schritt hat die Bank eine Million Euro für die Menschen in der Ukraine gespendet; die Summe ist inzwischen um mehr als 500.000 Euro erhöht worden, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit gespendet wurden.

Geflohene Menschen aus der Ukraine können in den Filialen der Deutschen Bank auf vereinfachtem und schnellerem Weg Girokonten eröffnen, die vom monatlichen Grundpreis befreit sind. Kundinnen und Kunden der Deutschen Bank bekommen zudem die Entgelte erstattet, wenn sie Auslandsüberweisungen an Menschen in der Ukraine tätigen.