AfD: Hohe Pesonalkosten führen zu Investitionsstau

Entwicklung der Jugendclubs in Thüringen

Mittwoch
04.05.2022, 18:00 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Aus der Antwort des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport auf eine Anfrage der Abgeordneten Nadine Hoffmann (AfD) geht die Entwicklung der Thüringer Jugendclubs seit 2015 hervor. Hier eine Übersicht...

Während die Zahl in den Landkreisen Gotha und Hildburghausen stabil blieb (etwa 40 bzw. 30), halbierte sie sich im Kreis Sömmerda von 24 auf 12. Als Gründe der Abnahme werden fehlende Finanzierung der Personalstellen, mangelnde ehrenamtliche Betreuung und Umbaumaßnahmen angegeben.

In der kreisfreien Stadt Gera blieb sie konstant (8), in der Landeshauptstadt löste sich von 24 vorhandenen Jugendeinrichtungen lediglich einer wegen mangelnder Nachfrage 2021 auf.

Zehn Corona-bedingte Schließungen erfolgten allerdings 2020 im Unstrut-Hainich-Kreis, so dass 2021 noch 34 Clubs gemeldet waren.

Zu 14 Schließungen aufgrund des demographischen Wandels kam es in Schmalkalden-Meiningen, zehn Einrichtungen wurden wegen Differenzen der Jugendlichen aufgegeben, ein Club wurde wegen Vandalismus geschlossen. Durch Gebietsreform sind wiederum Einrichtungen hinzugekommen, so dass 2021 hier 50 Clubs dokumentiert sind, 2015 waren es 59.

Eine Zunahme von Jugendclubs verzeichnen die Landkreise Nordhausen und Saale-Holzland sowie die Städte Suhl und Weimar. Landesweit nahmen die Jugendclubs seit 2015 von 690 auf 646 ab.

Ebenfalls erfragt wurden die Ausgaben. Hierbei nehmen die Personalkosten einen wesentlich höheren Raum ein als die Sachausgaben, für mehrere Jahre sind in einzelnen Regionen nur Personalausgaben aufgeführt. Da „Örtliche Jugendförderung“ durch die Kreise und Städte mit mindestens 40% Eigenanteil getragen werden muss, ist davon auszugehen, dass keine Mittel für Investitionen vorhanden waren, der Sanierungsstau daher enorm ist.

Seit 2015 habe es gegenüber der Landesregierung aber keine Meldungen über anwachsenden Investitionsbedarf durch Thüringer Jugendclubs gegeben, schreibt das Ministerium. Einen Investitionsstau hatte der Landesrechnungshof Anfang des Jahres angemahnt und mit bis zu 20 Millionen Euro thüringenweit beziffert.