Gelungene Premiere im Junioren-Kart

Mittwoch
04.05.2022, 08:25 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Am vergangenen Wochenende fand im Motodrom Belleben bei Bernburg der erste Lauf des Norddeutschen ADAC-Kart-Cups 2022 statt. Ein junger Rennfahrer aus dem Landkreis war auch dabei...

Der zwölfjährige Rothesütter Julius Rammelt startete bei diesem Rennen das erste Mal in der Junioren-Klasse für die 12 bis 15-Jährigen. Die rund 25 PS-starken Rotax-2-Taktmotoren in der Junioren-Klasse bedeuten eine spürbare Leistungssteigerung gegenüber den Mini-Motoren, die Julius und die anderen Neueinsteiger aus den Vorjahren gewohnt waren. Darüber hinaus sind die Starterfelder bei den Junioren größer und die körperlichen Belastungen vor allen in den Kurven höher, als in den Einsteigerklassen Micro/Bambini und Mini. Diese neuen Rahmenbedingungen bildeten eine interessante Ausgangslage für eine Standortbestimmung im Feld der jungen Wilden.

Gelungene Premiere im Junioren-Kart (Foto: Kai Rammelt) Gelungene Premiere im Junioren-Kart (Foto: Kai Rammelt)


Bereits am Samstagabend fand das Zeittraining bei Sonnenschein und warmen Temperaturen statt. Alle 18 Fahrer des Rotax-Juniorenfeldes versuchten, die Einheits-Reifen in das optimale Arbeitsfenster zu bringen und dann die schnellste Runde zu drehen. Dies gelang Hugo Güttel (Berlin) am besten, gefolgt Zino Fahlke (Buchholz in der Nordheide) und Julian Kovacevid (Hannover). Julius fuhr die sechstschnellste Zeit mit lediglich 35/100 Rückstand auf Güttel. Das Ergebnis sorgte für Erleichterung im Team. Die Erwartungen wurden vor dem Rennwochenende nicht so hochgeschraubt, ein Top-Ten-Ergebnis aber zumindest erhofft.

Am darauffolgen Sonntagmorgen wurde das erste Rennen pünktlich zum Start freigegeben. Julius startete auf der Außenbahn, was sich wie befürchtet, als Nachteil erwies. Innen und auf der Ideallinie schoben sich fünf Fahrer an ihm vorbei und er fand sich am Ende der ersten Runde nur auf Platz elf wieder. Im Laufe der 16 Rennrunden konnte er den Rückstand aufholen und zwei seiner Konkurrenten überholen und den neunten Platz einfahren. Trotz dieses neunten Rangs machte sich im Team keine Enttäuschung breit, da mit der sechstschnellsten Rennrunde unter allen Fahrern, anzunehmen war, dass es im zweiten Rennen noch etwas weiter vor gehen konnte. Derweil sicherte sich der Routinier Güttel den Sieg vor Fahlke und Hannes Ueberfeld aus Hannover. Alle drei Fahrer sind auch in der höchsten deutschen Rotax-Meisterschaft vertreten.

Im zweiten und finalen Rennen verlor Julius trotz der besseren Innenbahn beim Start erneut zwei Positionen. Einen erkämpfte er sich aber bereits in der ersten Runde zurück und begann eine Aufholjagd auf die vor ihm fahrende Dreiergruppe. Nach und nach überholte er die Fahrer und überquerte als Siebenter die Ziellinie knapp hinter dem Sechstplatzierten. Dieser verlor aber im Nachhinein aufgrund einer Zeitstrafe wegen eines Vergehens seinen sechsten Platz an Julius. Das Rennen endete für die Führenden spektakulär. Güttel attackierte auf der Zielgeraden Fahlke, der ihn unsanft von der Fahrbahn drängte und als erster das Ziel sah. Die Rennleitung verhängte aber aufgrund dieses Vorfalls eine Strafe gegen Fahlke und so siegte Güttel erneut vor Fahlke und Ueberfeld.

Am Ende Tages konnte Julius und sein Team zufrieden auf das Rennwochenende zurückblicken. In der Tageswertung auf Platz sieben und zeitentechnisch immer in den Top Sechs, wurden die vorher gesteckten Ziele einer Top-Ten-Platzierung sicher erreicht und sogar bereits erfahrene Junioren und Fahrer professioneller Rennteams geschlagen. Darüber hinaus wurden die Verbesserungspotentiale erkannt und sollten durch gezielte Trainings- und Testarbeit im Vorfeld des nächsten Rennens umgesetzt werden.
Kai Rammelt