Südharz Kali präsentiert Ergebnisse der ersten Bohrung

Kaliumlagerstätte unter dem Eichsfelder Ohmgebirge

Freitag
29.04.2022, 13:30 Uhr
Autor:
red
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Mitte März wurde die erste von zwei Tiefbohrungen der Südharz Kali GmbH im Ohmgebirge nahe Haynrode beendet. Jetzt liegen die Ergebnisse der chemischen und geologischen Analysen des Bohrkerns vor und geben Anlass zu großem Optimismus und Freude bei den Veranwortlichen des Unternehmens...

Die Untersuchungsergebnisse von Bohrloch OHM-02 ergaben eine Mächtigkeit des Kalisalzes von ca. elf Metern Länge mit einem Durchschnitts- gehalt von 14,4 Prozent Kaliumoxid (K2O). Über einen vier Meter langen Abschnitt liegt der Kaliumgehalt mit 19,7 Prozent noch deutlich höher. Mit diesen Ergebnissen wurden Werte einer historischen Bohrung bestätigt.

Die Zuversicht war groß, doch letztlich braucht es harte Fakten und Analysen. Deshalb hat die Süd- harz Kali GmbH mit ihrer Muttergesellschaft, der South Harz Potash Limited, in ihrem Bergwerksei- gentum - Ohmgebirge Tiefbohrungen durchführen lassen, um historische Daten aus Bohrungen des vergangenen Jahrhunderts zu überprüfen. Während nördlich von Worbis die zweite Bohrung in die Zielgerade einläuft, wurde die erste Bohrung bei Haynrode, die bis in eine Tiefe von 721 Metern ging, abgeschlossen und der Bohrkern analysiert.

Das Bohrloch mit der Bezeichnung „OHM-02“ sollte die historische Bohrung „Kal Wr 6 Liese“, die 1906 in 148 Metern Entfernung östlich von der jetzigen Bohrung durchgeführt wurde, ergänzen und bestätigen. Damals wurden 5,5 Meter mineralisierte Kalisalzgesteine mit einem durchschnittlichen Gehalt von15,72 Prozent Kaliumoxid (K2O) dokumentiert. Die jetzt gefundene Schichtung der drei verschieden mineralisierten Kalihorizonte, mit unterschiedlicher Zusammensetzung. Diese entspre- chen denen der angrenzenden historischen Bergwerke des Südharzer Kalireviers.
Dr. Chris Gilchrist, Geschäftsführer von South Harz, sagt: „Wir freuen uns sehr über die hervorragen- den Untersuchungsergebnisse! Sie zeigen eine sehr gute Korrelation mit der nahegelegenen histori- schen Bohrung. Dies untermauert unser Vertrauen in die Genauigkeit der historischen Daten, die wir im Rahmen des Erwerbs der Bergbaulizenzen erworben haben. Dies ist ein sehr wichtiger Meilenstein für das Unternehmen. Wir werden nun diese Ergebnisse zusammen mit denen der zweiten Bohrung in eine aktualisierte Vorratsbewertung und den Abschluss einer Scoping-Studie für das Projekt Ohm- gebirge einfließen lassen.“

Der Bohrplatz an der Landstraße von Kaltohmfeld nach Haynrode wurde mittlerweile vollständig zurückgebaut und kann jetzt an die Eigentümer und Pächter zur Bewirtschaftung zurückgegeben werden. Babette Winter, Regionalmanagerin der Südharz Kali GmbH, bedankt sich im Namen des Unternehmens ausdrücklich bei den Anwohnern, die eine zwischenzeitliche Straßensperrung in Kauf nehmen mussten.

Die Arbeiten am zweiten Bohrloch OHM-01 nahe Worbis kommen derweil gut voran. Ziel ist es, den bekannten Kalihorizont in diesem Gebiet bis in eine Tiefe von 813 Metern vollständig zu durchteu- fen. Das Bohrloch ist als Zwilling des historischen Bohrlochs Kal Ktf 5/83 aus dem Jahr 1983 konzi- piert. Damals wurde ein drei Meter mächtiger Kaliabschnitt von 785,2 Metern bis 788,2 Metern mit einem Gehalt von 12,4 Prozent Kaliumoxid dokumentiert.

Mit den Analyseergebnissen aus beiden Bohrungen will die South Harz Potash Ltd. die Vorratsbe- wertung für das Gebiet aktualisieren lassen.