Am 3. Mai ist Welt-Asthma-Tag

Wissenslücken beim Thema Asthma

Sonntag
01.05.2022, 10:02 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Weltweit leiden rund 300 Millionen Menschen unter Asthma bronchiale. Am Dienstag, 3. Mai, soll der Welt-Asthma-Tag an ihre Bedürfnisse erinnern. Das Motto des Tages lautet diesmal „Versorgungslücken schließen“, denn oft erhalten Patientinnen und Patienten nicht die optimale Versorgung...

Doch auch das Wissen über die chronisch-entzündliche Atemwegserkrankung ist in der deutschen Bevölkerung lückenhaft. Viele unterschätzen die Krankheit Asthma und die Belastungen, die sie für Betroffene mit sich bringt. Dies zeigen Ergebnisse einer bundesweiten, repräsentativen Umfrage von AstraZeneca mit etwa 1.000 Teilnehmern. Die wichtigsten Punkte:

Wieviele Asthmatiker:innen gibt es in Deutschland?
Hierzulande leben etwa 5,5 Millionen Menschen mit Asthma. Diese Zahl ist nur einer Minderheit der Befragten bekannt – mehr als die Hälfte unterschätzt sie. Bei den häufigsten Ursachen für die Erkrankung hingegen tippen die meisten Teilnehmer der Umfrage richtig: Es sind die drei Faktoren Allergien, Rauchen und Luftverschmutzung.

Unter welchen Symptomen leiden Betroffene?
Die Mehrheit der Befragten (55 Prozent) kann nicht sagen, bei welchen konkreten Beschwerden man von schwerem Asthma spricht. Atemnot gehört zu den Symptomen, die rund ein Viertel der Teilnehmer in diesem Zusammenhang korrekt nennt. Nur zwei Prozent wissen, dass schweres Asthma bereits bei leichten Anstrengungen zu erheblichen Einschränkungen im Alltag führen kann.

Welche Formen von Asthma sind öffentlich bekannt?
Aus einer Liste mit verschiedenen Formen von Asthma sollten die Befragten diejenigen heraussuchen, von denen sie bereits gehört hatten. Das allergische Asthma ist dabei den meisten (57 Prozent) ein Begriff. Andere Asthma-Formen, wie beispielsweise Eosinophiles Asthma, sind nur wenigen bekannt (5 Prozent). Mehr als ein Drittel (37 Prozent) kann mit keiner der genannten Varianten etwas anfangen.

Wie lange dauert es bis zur Asthma-Diagnose?
Der Weg vom ersten Arztbesuch bis zur Diagnose Asthma ist oft langwierig. Im Durchschnitt dauert es etwa neun Monate, bis Betroffene Gewissheit haben. Das ist öffentlich wenig bekannt. Bei der Umfrage haben 78 Prozent der Befragten angenommen, dass die korrekte Diagnose deutlich schneller feststeht.

Und wie ist das mit den Kortisontabletten?
Dass die langfristige Einnahme von Kortisontabletten schwere Nebenwirkungen auslösen kann, ist den meisten Befragten bekannt (63 Prozent). Medizinische Fachgesellschaften empfehlen die Tabletten bei der Asthma-Therapie nur noch in akuten Ausnahmefällen. Für die langfristige Behandlung sehen die Leitlinien bei schwerem Asthma den Einsatz sogenannter Biologika vor. Was genau sich hinter diesem Begriff verbirgt, ist jedoch nur wenigen Teilnehmer der Umfrage klar: Lediglich acht Prozent können den Begriff Biologikum korrekt als Antikörpertherapie einordnen.

Hintergrund: Biologika wirken gezielt, indem sie bestimmte Prozesse im Körper beeinflussen. Im Falle des eosinophilen Asthmas reduzieren sie beispielsweise die eosinophilen Granulozyten, eine bestimmte Form weißer Blutkörperchen, die in zu hoher Zahl Entzündungen verursachen können. Die Antikörper können bei schwerem Asthma zusätzlich zu bereits genutzten Behandlungen (wie bronchienerweiternde Medikamente zum Inhalieren) eingesetzt werden.
Weitere Infos zum Thema Asthma unter www.eosinophiles-asthma.de