Statistik zum 1. Mai

Thüringen hat weniger Arbeitskräfte

Freitag
29.04.2022, 10:26 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik anlässlich des Tages der Arbeit am 1. Mai mitteilt, waren nach Erstergebnissen des Mikrozensus 2021 in Thüringen 1.017.000 Personen erwerbstätig, davon 540.000 Männer und 477.000 Frauen. Seit 2011 hat sich somit die Zahl der Erwerbstätigen um insgesamt 68.000 Personen bzw. 6,3 Prozent reduziert...

Damit war 2021 weniger als die Hälfte (48,8 Prozent) der Thüringer Bevölkerung erwerbstätig; 10 Jahre zuvor waren es 49,6 Prozent.

Im Jahr 2021 bestritten 45,3 Prozent der Thüringer Bevölkerung ihren überwiegenden Lebensunterhalt aus der eigenen Erwerbstätigkeit. Betrachtet man die Altersgruppe der 18- bis unter 65-Jährigen, die den Großteil der Erwerbstätigen ausmachen, haben hier mehr als drei Viertel der Einwohner (76,3 Prozent) ihren überwiegenden Lebensunterhalt selbst verdient.

Thüringen lag damit in dieser Altersgruppe über dem bundesweiten Durchschnitt von 72,5 Prozent. Unterschiede zeigten sich bei Männern und Frauen: 79,4 Prozent der Thüringer Männer im Alter von 18 bis 64 Jahre und 73,0 Prozent der Thüringer Frauen im gleichen Alter erarbeiteten ihren überwiegenden Lebensunterhalt durch Erwerbstätigkeit. Thüringen lag somit bei den Männern mit 0,4 Prozentpunkten knapp über dem bundesweiten Durchschnitt. Die Thüringerinnen lagen mit 7,1 Prozentpunkten deutlich über dem Bundesschnitt von 65,9 Prozent.

Die Mehrzahl der Erwerbstätigen (938.000 Personen) waren 2021 abhängig Beschäftigte, darunter 62,0 Prozent Angestellte und 30,0 Prozent Arbeiterinnen und Arbeiter. Damit erhöhte sich der Anteil der abhängig Beschäftigten an den Erwerbstätigen seit 2011 von 89,5 Prozent auf 92,2 Prozent. 79.000 Personen waren 2021 selbständig, darunter ein Drittel Frauen. 10 Jahre zuvor waren es noch 110. 000Selbständige, darunter 30,9 Prozent Frauen. Somit verringerte sich der An- teil der Selbständigen an den Erwerbstätigen von 10,1 Prozent auf 7,7 Prozent.

Mehr als die Hälfte aller Erwerbstätigen (58,5 Prozent) arbeiteten 2021 normalerweise 40 Wochenarbeitsstunden und mehr. Hierbei bestanden jedoch deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Während erwerbstätige Männer überwiegend (72,5 Prozent) 40 Wochenstunden und mehr beschäftigt waren, traf dies nur auf 42,6 Prozent der erwerbstätigen Frauen zu.

Im Durchschnitt wurden 2021 von einem Erwerbstätigen normalerweise 36,6 Wochenarbeitsstunden geleistet. Damit sank die durchschnittliche Arbeitszeit gegenüber 2011 um 0,7 Stunden pro Woche und Erwerbstätigen. 2021 arbeiteten Männer im Mittel 39,0 Stunden pro Woche und Frauen 33,9 Stunden. Auch 10 Jahre zuvor wurde von den Männern eine höhere Arbeitszeit mit durchschnittlich 40,1 Wochenstunden geleistet, während erwerbstätige Frauen im Mittel 34,0 Stunden arbeiteten.