Acht Monate, drei Landkreise und 32 Unternehmen – das ist die Bilanz des Jobmarathon Nordthüringen, der in dieser Woche im Landkreis Nordhausen zu Ende ging. Jobbloggerin Franziska Strupf blickt mit einem vollen Erfahrungsschatz und zahlreichen Erlebnissen auf ihre Reise durch die Region zurück...
Auch das Regionalmanagement Perspektive Nordthüringen als Initiator der Imagekampagne zieht ein positives Fazit.
Für die kleinen und mittelständischen Betriebe wird der Fachkräftemangel zunehmend zum Problem. Deshalb hat das Regionalmanagement Nordthüringen im August 2021 die Kampagne Jobmarathon Nordthüringen: 30 Berufe - ein Ziel ins Leben gerufen. Mithilfe der Aktion soll die Region Nordthüringen als attraktiver Wirtschafts- und Lebensstandort bekannter gemacht und neue Fachkräfte gewonnen werden.
v.l.n.r. Projektleiterin Regionalmanagement Nordthüringen Dörte Suberg, Landrat Matthias Jendricke, Jobbloggerin Franziska Strupf, Landrätin Antje Hochwind-Schneider und Regionalmanagerin Landkreis Nordhausen Julia Pietsch (Foto: Pressestelle Landratsamt Nordhausen)
Für die 24-jährige Jobbloggerin Franziska Strupf standen 32 Unternehmen auf dem Plan. Dabei ging es quer durch alle Branchen – von Tourismus und Gastronomie über Bildung und Gesundheit bis zu Handwerk und Industrie. Außerdem besuchte die gebürtige Gothaerin regionale Sehenswürdigkeiten und gab Einblicke in die vielen Freizeitmöglichkeiten der Region.
Meine Reise durch die drei Landkreise Kyffhäuserkreis, Landkreis Nordhausen und Unstrut-Hainich-Kreis war spannend und aufschlussreich zugleich. Die große Jobvielfalt hatte ich beispielsweise nicht erwartet, manche Berufe kannte ich vorher gar nicht, resümiert Franziska Strupf. Dabei hat sich die Jobbloggerin auch aus ihrer Komfortzone getraut: Bisher habe ich Bergwerke gemieden, weil mich der Aufenthalt so tief unter der Erde massiv unter Druck gesetzt hat. Und vor dem Schweißen mit den Funken und dem grellen Licht hatte ich ebenfalls Respekt. Bei meinen Stationen gehörten diese Aktivitäten aber dazu, also habe ich die Zähne zusammengebissen, sagt Franziska stolz. Ihr wichtigstes Fazit aus dem Jobmarathon: Was einfach aussieht, ist noch lange nicht einfach. Die Arbeit auf dem Pflanzwagen wirkt zum Beispiel nicht so kompliziert – man steckt die einzelnen kleinen Pflänzchen an einen Haken und schon befördert das Rad die Pflanzen in die Erde. Aber falsch gedacht. Das Rad dreht sich ziemlich schnell. Die Pflanzen in der kurzen Zeit im richtigen Winkel an den Haken zu bringen, ist wirklich eine Herausforderung.
Das Regionalmanagement Perspektive Nordthüringen ist begeistert vom Erfolg der Kampagne: Wir haben die teilnehmenden Unternehmen befragt und insgesamt ein sehr positives Feedback erhalten, sagt Dörte Suberg, Projektleiterin des Regionalmanagements. Die vorwiegend auf die Social-Media-Kanäle ausgerichtete Kampagne hat viel Aufmerksamkeit erhalten. Wir konnten die Region mit ihren tollen Unternehmen bei den jungen Fachkräften sichtbar machen und aktiv bewerben, fasst Suberg zusammen. Bei Unternehmen, die bisher wenig bis gar nicht im Social-Media-Bereich aktiv waren, hat mit dem Jobmarathon ein Umdenken eingesetzt: Viele Arbeitgeber haben erkannt, dass die sozialen Medien für die Bekanntheit und Mitarbeitergewinnung ein bedeutender Faktor sind", so Suberg weiter. Das Regionalmanagement Nordthüringen bedankt sich bei allen Unternehmen und Freizeiteinrichtungen, die der Jobbloggerin im Rahmen des Projekts einen Einblick gewährt haben.
Auf der kampagneneigenen Website jobmarathon-nordthueringen.de können die zahlreichen Berichte von Franziska Strupf weiterhin nachgelesen werden. Das Stöbern durch die Jobprofile gibt dem einen oder der anderen vielleicht Inspiration auf der Suche nach dem eigenen beruflichen Weg. Für die Jobbloggerin war es auf jeden Fall eine einmalige Chance, auch für ihre persönliche zukünftige Reise: Der Jobmarathon hat mir gezeigt, was ich wirklich will. Die Arbeit als Jobbloggerin hat mich überzeugt, dass ich auch weiterhin mit den Online-Medien arbeiten möchte. Ab Mai beginne ich in Thüringen eine Anstellung als Social Media Managerin, schwärmt Franziska von ihrem Traumberuf.